Successive relearning

Sukzessives Wiederlernen – successive relearning – ist ein lernpsychologisches Konzept, das zwei wirksame Strategien des nachhaltigen Lernens miteinander kombiniert: Abrufübung (retrieval practice) und verteiltes Üben (distributed practice). Dabei geht es nicht nur darum, Lerninhalte mehrfach zu wiederholen, sondern sie in mehreren über die Zeit verteilten Lernsitzungen so lange zu üben, bis sie jeweils erneut vollständig … Weiterlesen

Sliding vs. Deciding

Der Begriff „Sliding vs. Deciding“ stammt aus der Beziehungsforschung und beschreibt zwei unterschiedliche Arten, wie Menschen Entscheidungen in romantischen Beziehungen treffen. „Sliding“ bezeichnet dabei das unbewusste oder beiläufige Hineingleiten in wichtige Beziehungsschritte – etwa das Zusammenziehen oder Heiraten – ohne diese zuvor kritisch zu reflektieren. Im Gegensatz dazu steht „Deciding“, das bewusste und reflektierte Treffen … Weiterlesen

Kluger-Hans-Effekt

Der Kluger-Hans-Effekt beschreibt in der Psychologie ein Phänomen, bei dem ein Tier oder Mensch scheinbar kognitive Leistungen zeigt, die tatsächlich durch unbewusste Signale von außen – insbesondere von Beobachtern oder Versuchsleitern – gesteuert werden. Der Effekt wurde nach dem Pferd „Kluger Hans“ benannt, das Anfang des 20. Jahrhunderts durch seine angebliche Fähigkeit, mathematische Aufgaben zu … Weiterlesen

Montreal Cognitive Assessment – MoCA

Der Montreal Cognitive Assessment (MoCA) ist ein kognitiver Screening-Test, der entwickelt wurde, um leichte kognitive Beeinträchtigungen (Mild Cognitive Impairment, MCI) frühzeitig zu erkennen. Er wurde 1996 von Ziad Nasreddine in Montreal, Kanada, konzipiert und stellt heute ein weltweit anerkanntes Instrument in der neurologischen und geriatrischen Diagnostik dar. Im Vergleich zum bekannten Mini-Mental-Status-Test (MMST) zeigt der … Weiterlesen

Neuronale Kompensation

Neuronale Kompensation bezeichnet den Prozess, bei dem das Gehirn oder das Nervensystem nach einer Schädigung oder Störung eines bestimmten Teils des Gehirns oder Nervensystems alternative Hirnregionen oder neuronale Netzwerke aktiviert, um die verlorene Funktion oder Fähigkeiten auszugleichen. Dies kann durch die verstärkte Aktivität anderer, nicht betroffener Hirnregionen oder durch die Umstrukturierung von bestehenden neuronalen Netzwerken … Weiterlesen

Goldfisch-Syndrom

Das Goldfisch-Syndrom ist ein populärwissenschaftlicher Begriff, der eine vorübergehende Aufmerksamkeitsspanne und eine eingeschränkte Fähigkeit zur Konzentration auf komplexe oder langwierige Aufgaben beschreibt. Der Begriff wird verwendet, um die Tendenz zu beschreiben, dass Menschen, insbesondere in der modernen digitalen Ära, zunehmend Schwierigkeiten haben, sich über längere Zeiträume auf eine einzelne Tätigkeit zu fokussieren. Als Ursache wird … Weiterlesen

Cognitive Shuffling

Das cognitive shuffling – auch  kognitives Shuffle – ist eine kognitive Strategie, die darauf abzielt, das Einschlafen zu erleichtern oder das Wiedereinschlafen nach frühem Aufwachen zu fördern. Diese Methode wurde von Luc P. Beaudoin entwickelt und basiert auf der somnolenten Informationsverarbeitungstheorie (SIP), die von Beaudoin formuliert wurde. Laut dieser Theorie wird Schlaflosigkeit häufig durch geistige … Weiterlesen