Hyperthymesia

Hyperthymesia – in der Forschung auch als „Highly Superior Autobiographical Memory“ (HSAM) bezeichnet – bezeichnet die außergewöhnliche Fähigkeit einiger Menschen, persönlich Erlebtes schnell, detailreich und über Jahrzehnte hinweg präzise zu erinnern. Betroffene können häufig auf ein beliebiges Datum eine Fülle an szenischen Details, Gefühlen und Begleitumständen abrufen, ohne dabei bewusst Mnemotechniken einzusetzen. Diese Form des … Weiterlesen

Tetris-Effekt

Der sogenannte Tetris-Effekt – auch Tetris-Syndrom – beschreibt ein psychologisches Phänomen, bei dem wiederholte Beschäftigung mit einer Tätigkeit so stark in Wahrnehmung und Kognition nachwirkt, dass die damit verbundenen Muster unwillkürlich im Alltag auftauchen. Ursprünglich wurde der Begriff nach dem Videospiel Tetris geprägt, denn wer über längere Zeit dieses Spiel spielte, sah noch Stunden später … Weiterlesen

Deep Canvassing

Deep Canvassing – eigentlich intensive (Wahl)Werbung – ist ein aus der Sozial- und Politischen Psychologie stammender Ansatz der zwischenmenschlichen Kommunikation, bei dem es um intensive, empathische und dialogorientierte Gespräche geht, die gezielt darauf abzielen, Einstellungen und Überzeugungen von Personen zu verändern oder zumindest langfristig zu beeinflussen. Anders als traditionelle Formen des Canvassing, bei denen kurze … Weiterlesen

Moral Reframing

Moral Reframing ist ein psychologisches Konzept, das sich auf die gezielte Umdeutung oder Neurahmung von Argumenten im Rahmen moralischer Werte bezieht, die für eine bestimmte Zielgruppe besonders relevant sind. Es baut auf der Annahme auf, dass Menschen politische und soziale Themen nicht primär auf der Grundlage rationaler Überlegungen, sondern im Einklang mit ihren moralischen Überzeugungen … Weiterlesen

Sommerloch-Effekt

Der Begriff Sommerloch-Effekt wird im schulischen und lernpsychologischen Zusammenhang meist im Sinne des sogenannten „Sommerlernlücke“- oder „Summer Learning Loss“-Effekts verstanden. Damit ist gemeint, dass Schülerinnen und Schüler während der langen Sommerferien einen Teil der zuvor erlernten Fähigkeiten und Wissensinhalte wieder verlernen oder abbauen, wenn sie diese über Wochen nicht anwenden. Besonders häufig wird dieses Phänomen … Weiterlesen

Cumulative redundancy bias

Menschen neigen dazu, einmal gewonnene Informationen nur schwer wieder loszulassen – selbst dann, wenn neue und relevantere Daten verfügbar sind. Dieser Mechanismus wird in der Psychologie als cumulative redundancy bias bezeichnet. Gemeint ist die Tendenz, bei der Bildung von Eindrücken oder Bewertungen bereits bekannte, aber letztlich redundante Beobachtungen weiterhin mitzuberücksichtigen, obwohl normativ gesehen nur die … Weiterlesen

Totschlagargument

Ein Totschlagargument ist ein rhetorisches Mittel, das darauf abzielt, eine Diskussion abrupt zu beenden oder den Gesprächspartner mundtot zu machen, ohne sich sachlich mit dessen Position auseinanderzusetzen. Es handelt sich nicht um ein logisch zwingendes Argument, sondern um eine kommunikative Strategie, bei der der Diskurs durch emotionale, autoritäre oder abwertende Aussagen blockiert wird. Typischerweise setzen … Weiterlesen