Schmetterlingspädagogik

Die Schmetterlingspädagogik ist ein innovatives pädagogisches Konzept, das an der Alemannenschule Wutöschingen entwickelt und maßgeblich von ihrem Schulleiter Stefan Ruppaner geprägt wurde. Sie stellt eine Abkehr von traditionellen, frontalen Unterrichtsstrukturen dar und zielt darauf ab, Freude am Lernen zu fördern und individuelle Lernwege zu ermöglichen. Der Name „Schmetterlingspädagogik“ leitet sich metaphorisch von den zwei „Flügelseiten“ … Weiterlesen

Kontextabhängiges Erinnern

Kontextabhängiges Erinnern bezeichnet in der Psychologie das Phänomen, dass der Abruf von Informationen erleichtert wird, wenn die äußeren oder inneren Bedingungen während des Erinnerns denen während des ursprünglichen Lernens entsprechen. Hintergrund ist die Annahme, dass Gedächtnisinhalte nicht isoliert gespeichert werden, sondern in ein Netzwerk aus situativen Reizen, emotionalen Zuständen, körperlichen Empfindungen und kognitiven Erwartungen eingebettet … Weiterlesen

Systemische Pädagogik

Systemische Pädagogik bezeichnet einen Ansatz, der Bildungs- und Erziehungsprozesse nicht auf einzelne Personen reduziert, sondern sie als Teil komplexer sozialer Systeme versteht. Im Mittelpunkt steht die Annahme, dass menschliches Verhalten, Denken und Fühlen stets im Kontext der Beziehungen und Strukturen entsteht, in denen Menschen leben. Lernende werden daher nicht als isolierte Individuen betrachtet, sondern als … Weiterlesen

Reifikation

Reifikation bezeichnet in der Psychologie und den Sozialwissenschaften den Prozess, bei dem abstrakte Konstrukte, theoretische Annahmen oder statistische Zusammenhänge irrtümlich als reale, dinghafte Entitäten behandelt werden. Psychologische Konzepte wirken im Diskurs oft wie greifbare Eigenschaften, obwohl sie nur Beschreibungsmodelle sind. Begriffe wie Big Five, Resilienz, Empathie oder Diagnosen wie Depression und ADHS existieren nicht als … Weiterlesen

Nested Learning

Nested Learning – verschachteltes Lernen – bezeichnet in der Psychologie und Lernforschung ein mehrschichtiges, hierarchisch organisiertes Lernprinzip, bei dem Wissen, Fertigkeiten oder mentale Modelle in wechselseitig eingebetteten Ebenen erworben werden. Das Konzept geht davon aus, dass Lernprozesse nicht linear verlaufen, sondern dass jede neu erlernte Fähigkeit auf bereits bestehenden Strukturen aufbaut und zugleich den Rahmen … Weiterlesen

Shifting-Baseline-Syndrom

Das Shifting-Baseline-Syndrom bezeichnet in der Psychologie – in enger Anlehnung an den ursprünglich aus der Umwelt- und Fischereiforschung stammenden Begriff – die kognitive Tendenz von Menschen, ihren Wahrnehmungs- und Bewertungsmaßstab für einen bestimmten Zustand kontinuierlich an veränderte Realitäten anzupassen, ohne diese Veränderungen bewusst zu registrieren. Dadurch verschieben sich Referenzpunkte (Baselines) von Generation zu Generation oder … Weiterlesen

parasozial

Der Begriff parasozial bezeichnet in der Psychologie eine besondere Form einseitiger sozialer Beziehung, bei der Individuen eine gefühlt persönliche Interaktion oder Bindung zu Medienfiguren – etwa Schauspielerinnen, Influencern, Streamern oder fiktiven Figuren – aufbauen, ohne dass diese Beziehung real gegenseitig ist. Parasoziale Beziehungen entstehen typischerweise, wenn Rezipierende durch wiederholten Medienkontakt das Gefühl entwickeln, die beobachtete … Weiterlesen