Kama Muta

Kama Muta (Sanskrit für „von Liebe bewegt“) bezeichnet eine soziale Emotion, die in der psychologischen Forschung als das universelle Gefühl des „Berührtseins“ oder „Ergriffen-Seins“ definiert wird. Das Konzept wurde maßgeblich von Alan Fiske und Beate Seibt im Rahmen der Relational Models Theory entwickelt und beschreibt die affektive Reaktion auf die plötzliche Intensivierung einer gemeinschaftlichen Teilhabe … Weiterlesen

Polyästhesie

Polyästhesie bezeichnet im psychologischen und kunsttherapeutischen Kontext einen ganzheitlichen Ansatz der Wahrnehmungs- und Persönlichkeitsbildung, der auf der synergetischen Verknüpfung verschiedener künstlerischer Ausdrucksformen basiert. Dieser methodische „Königsweg“ künstlerischer Therapien integriert gezielt bildnerisches Gestalten, Musik, Bewegung, Texte sowie darstellendes Spiel (Theater), um eine umfassende Stimulation von Körper, Wahrnehmung, Emotionen und kognitiven Prozessen zu erreichen. Das theoretische Fundament … Weiterlesen

Narrative Mnemotechnik

Unter der Narrativen Mnemotechnik versteht man in der Psychologie ein kognitives Verfahren zur Gedächtnisoptimierung, bei dem isolierte Informationen durch das Weben einer zusammenhängenden Erzählung oder Geschichte miteinander verknüpft werden. Im Gegensatz zu rein mechanischen Wiederholungsstrategien nutzt diese Methode die natürliche Tendenz des menschlichen Gehirns, Informationen in bedeutungsvollen Kontexten und handlungsorientierten Strukturen besser zu speichern. Die … Weiterlesen

Batman-Effekt

Das psychologische Phänomen des Batman-Effekts beschreibt, wie die Präsenz oder die Identifikation mit einer Superheldenfigur das menschliche Verhalten positiv beeinflussen kann, sei es durch die Förderung von Hilfsbereitschaft im öffentlichen Raum oder die Steigerung der Ausdauer bei unangenehmen Aufgaben. Eine aktuelle Studie von Pagnini et al. (2025) untersuchte diesen Effekt in einem lebensnahen Experiment in … Weiterlesen

Brain-Age-Gap

Der Begriff Brain-Age-Gap – auch „Brain-Age Delta“ oder „Predicted Age Difference“, PAD – beschreibt in der Psychologie und den Neurowissenschaften die Differenz zwischen dem tatsächlichen chronologischen Alter einer Person und ihrem biologischen Gehirnalter, das mithilfe von bildgebenden Verfahren und Algorithmen des maschinellen Lernens geschätzt wird. Grundlage dieser Metrik ist die Erkenntnis, dass das Gehirn keinem … Weiterlesen

Blinzeln

Das Blinzeln oder der Lidschlag ist ein Reflex (Lidschlussreflex) des Organismus auf verschiedenste Reize, z.B. auf einen Luftzug oder ein plötzliches, lautes Geräusch, wobei Menschen auch automatisch etwa einmal alle fünf Sekunden die Augen schließen, bei dem das Gehirn dennoch für ein stabiles Bild der Umwelt sorgen muss. Jeder Mensch blinzelt also pro Minuten rund … Weiterlesen

Überverantwortung

In der Psychologie bezeichnet Überverantwortung – Überverantwortlichkeit oder übersteigertes Verantwortungsgefühl – ein stabiles Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster, bei dem Menschen sich für Zustände, Gefühle, Entscheidungen oder Entwicklungen verantwortlich fühlen, die objektiv nur begrenzt oder gar nicht in ihrem Einflussbereich liegen. Betroffene überschätzen systematisch ihre Kontrolle über äußere Ereignisse und das Erleben anderer Menschen und übernehmen … Weiterlesen