Mitochondrien

Mitochondrien sind membranumhüllte Organellen eukaryotischer Zellen und gelten als zentrale Orte der zellulären Energiegewinnung. In ihrem Inneren findet die Zellatmung statt, bei der energiereiche Moleküle wie Glukose unter Verbrauch von Sauerstoff zu Adenosintriphosphat (ATP) umgewandelt werden. Charakteristisch ist ihr Aufbau aus einer äußeren und einer stark gefalteten inneren Membran, deren Einstülpungen (Cristae) die Oberfläche für … Weiterlesen

Aussagepsychologie

Die Aussagepsychologie ist jenes Teilgebiet der forensischen Psychologie, das sich mit der Entstehung, dem Inhalt, der Qualität und der Glaubhaftigkeit menschlicher Aussagen befasst, insbesondere im Kontext rechtlicher Entscheidungsprozesse. Im Mittelpunkt steht die wissenschaftlich fundierte Untersuchung der Frage, ob eine Aussage auf tatsächlich Erlebtem beruht oder ob sie ganz oder teilweise erfunden, beeinflusst oder verfälscht ist. … Weiterlesen

Concorde-Effekt

Der Concorde-Effekt – auch Sunk-Cost-Effekt, Eskalation des Commitments oder Kostenfalle – bezeichnet die Tendenz von Menschen und Organisationen, an einmal getroffenen Entscheidungen festzuhalten, obwohl neue Informationen nahelegen, dass diese Entscheidungen ungünstig, ineffizient oder sogar schädlich sind. Ausschlaggebend ist dabei nicht eine rationale Abwägung zukünftiger Kosten und Nutzen, sondern die bereits investierten Ressourcen wie Zeit, Geld, Anstrengung … Weiterlesen

Nosologie

Nosologie bezeichnet die systematische Lehre von der Klassifikation psychischer Störungen und Erkrankungen, wobei Ziel der nosologischen Arbeit ist, psychische Phänomene so zu ordnen, zu benennen und voneinander abzugrenzen, dass sie wissenschaftlich beschreibbar, diagnostisch erfassbar und therapeutisch behandelbar werden. Nosologie ist dabei nicht auf die bloße Auflistung von Krankheitsbildern beschränkt, sondern umfasst auch die theoretischen Annahmen … Weiterlesen

Theaterpädagogik

Theaterpädagogik bezeichnet in der Pädagogischen Psychologie ein handlungsorientiertes, ästhetisches Lern- und Bildungsverfahren, das theatrale Methoden nutzt, um individuelle Entwicklungsprozesse, soziale Kompetenzen und reflexive Fähigkeiten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu fördern. Im Zentrum steht nicht die künstlerische Perfektion, sondern der pädagogische Mehrwert des darstellenden Spiels. Theaterpädagogische Ansätze gehen davon aus, dass Menschen durch Körperausdruck, Rollenübernahme … Weiterlesen

Tiger Parenting

Tiger Parenting bezeichnet in der Psychologie und Erziehungswissenschaft einen sehr leistungsorientierten, autoritär strukturierten und von hohen Erwartungen geprägten Erziehungsstil, der insbesondere durch die Publikationen der US-amerikanischen Juristin Amy Chua international bekannt wurde. Im Kern beruht Tiger Parenting auf der Annahme, dass Kinder durch strenge Disziplin, intensive Kontrolle und konsequente Leistungsanforderungen zu außergewöhnlichen Erfolgen geführt werden … Weiterlesen

Jellyfish Parenting

Jellyfish Parenting bezeichnet einen informellen, aber zunehmend verbreiteten Erziehungsstil, der durch hohe Flexibilität, starke Konfliktvermeidung und eine ausgeprägte Orientierung am momentanen Wohlbefinden der Kinder gekennzeichnet ist. Der Begriff leitet sich metaphorisch von der Qualle ab: einem Organismus ohne feste Struktur, der sich weich, anpassungsfähig und ohne Widerstand durch seine Umgebung bewegt. Im Unterschied zu stärker … Weiterlesen