biopsychosozial

Der Begriff biopsychosozial bezeichnet das Zusammenwirken von biologischen, individuell psychischen und sozialen Faktoren bei der Beschreibung und Erklärung von Entwicklungsphänomenen. So war das biopsychosoziale Modell eine Zeit lang für die Psychiatrie prägend, wobei diese jene idealtypische Modellvorstellung von Gesundheit und Krankheit beschreibt, die biologische, psychische und soziale Aspekte nicht nur additiv behandelt sondern in ihrem … Weiterlesen

Anosognosie

Als Anosognosie bezeichnet man eine hirnorganisch bedingte Körperschemastörung, in deren Folge körperliche Defizite bzw. Erkrankungen nicht wahrgenommen werden können. Eine Anosognosie tritt meist als Folge von rechtshemisphärischer Parietallappenläsionen auf, etwa nach einem Hirninfarkt oder einer Gehirnblutung. Dabei wird die Existenz des Defizits seitens des Betroffenen negiert oder durch Konfabulationen überspielt.

Cognitive Motor Dissociation CMD

Der Begriff „Cognitive Motor Dissociation“ (CMD) bezeichnet ein Phänomen bei Patienten mit schweren Hirnverletzungen, bei dem eine Diskrepanz zwischen kognitiven Fähigkeiten und motorischer Ausführung besteht. Obwohl diese Patienten keine sichtbaren motorischen Reaktionen auf verbale Aufforderungen zeigen, können sie in funktionellen Bildgebungsverfahren wie der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) oder der Elektroenzephalographie (EEG) auf motorische Befehle reagieren. Diese … Weiterlesen

Impathie

Impathie bezeichnet die Fähigkeit, sich in die Gedanken, Absichten oder Emotionen anderer Menschen hineinzuversetzen, ohne deren emotionale Zustände selbst mitzuerleben. Im Unterschied zur Empathie, bei der emotionale Resonanz (z. B. Mitgefühl oder Mitleid) eine zentrale Rolle spielt, beschreibt Impathie ein primär kognitives Verstehen der inneren Welt anderer – vergleichbar mit der kognitiven Empathie oder Theory of … Weiterlesen

Selbstähnlichkeit

Der Begriff Selbstähnlichkeit bezeichnet in der Psychologie das Phänomen, dass Menschen dazu tendieren, sich selbst ähnlichen Personen, Objekten oder Informationen gegenüber positiver zu verhalten oder sich stärker mit ihnen zu identifizieren. Selbstähnlichkeit ist dabei ein fundamentales Prinzip menschlichen Erlebens und Verhaltens und beeinflusst nicht nur doe Wahrnehmung anderer, sondern auch Entscheidungen, Vorlieben und sozialen Interaktionen. … Weiterlesen

Relearning-Override-Effekt

Der Relearning-Override-Effekt bezeichnet ein Phänomen im Bereich des Lernens und Gedächtnisses, bei dem das wiederholte Lernen (Relearning) zuvor gelernter, aber zwischenzeitlich vergessener Informationen das ursprüngliche Gedächtnis überschreibt oder überlagert. Dieser Effekt tritt auf, wenn durch das erneute Lernen eines Inhalts nicht nur die Erinnerungsleistung verbessert wird, sondern die neue Gedächtnisspur dominanter wird als die ursprüngliche. … Weiterlesen

Successive relearning

Sukzessives Wiederlernen – successive relearning – ist ein lernpsychologisches Konzept, das zwei wirksame Strategien des nachhaltigen Lernens miteinander kombiniert: Abrufübung (retrieval practice) und verteiltes Üben (distributed practice). Dabei geht es nicht nur darum, Lerninhalte mehrfach zu wiederholen, sondern sie in mehreren über die Zeit verteilten Lernsitzungen so lange zu üben, bis sie jeweils erneut vollständig … Weiterlesen