Als Anosognosie bezeichnet man eine hirnorganisch bedingte Körperschemastörung, in deren Folge körperliche Defizite bzw. Erkrankungen nicht wahrgenommen werden können. Eine Anosognosie tritt meist als Folge von rechtshemisphärischer Parietallappenläsionen auf, etwa nach einem Hirninfarkt oder einer Gehirnblutung. Dabei wird die Existenz des Defizits seitens des Betroffenen negiert oder durch Konfabulationen überspielt.