Rosenthal-Effekt

Der amerikanische Psychologe Robert Rosenthal analysierte, welchen Einfluss der Versuchsleiter in psychologischen Experimenten auf das Verhalten von Versuchspersonen oder auch Versuchstieren hat. Der „Rosenthal-Effekt“ wird auch manchmal poetischer als „Pygmalion-Effekt“ bezeichnet und meint ganz allgemein jenen Verzerrungseffekt von Studienergebnissen, der durch die Erwartungen eines Versuchsleiters gegenüber den Probanden und Probandinnenen verursacht wird. Der Rosenthal-Effekt beruht … Weiterlesen

Blindstudie

Eine Blindstudie oder Blindversuch ist die Form eines Experiments, bei der die Versuchspersonen nicht wissen, ob sie der Experimental- oder der Kontrollgruppe zugeordnet sind. Dadurch wird der Einfluss von Erwartungen und Verhaltensweisen weitgehend eliminiert. Blindversuch werden insbesondere in der Medizin bei der Erprobung von neuen Medikamenten eingesetzt, wobei  die teilnehmenden Personen nicht wissen, ob sie … Weiterlesen

Ovsiankina-Effekt

Der Ovsiankina-Effekt beschreibt die Tendenz von Menschen, eine unterbrochene Handlung wieder aufzunehmen, wenn das Handlungsziel vorher noch nicht erreicht wurde. Erklären lässt sich diese Tendenz im Rahmen von Lewins Feldtheorie und der Deutung der unterbrochenen Handlung als Zustand eines gespannten Systems (siehe dazu Zeigarnik-Effekt). Eine unterbrochene Aufgabe auch ohne Anreizwert löst offenbar ein Quasi-Bedürfnis aus, … Weiterlesen

Disäquilibration

Im Assimilations–Akkommodations-Prozess kommt es nach der kognitiven Theorie Piagets zunächst zur Disäquilibration, wenn eine Assimilation misslingt. Durch die Aufhebung der vorhandenen Diskrepanzen kommt es wieder zur Äquilibration. Quelle Lohaus, Arnold, Vierhaus, Marc &  Maass, Asja (2010). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters. Berlin: Springer Verlag.

Äquilibration

Nach Piaget findet kognitive Entwicklung im Wechselspiel zwischen Assimilation (das Wahrgenommene wird so verändert, damit es zu den vorhandenen kognitiven Strukturen passt) und Akkommodation (die vorhandenen, kognitiven Strukturen werden so verändert, dass sie zum Wahrgenommenen passen und neue Strukturen werden gebildet) statt. Assimilation und Akkomodation finden gleichzeitig statt und ihr Zusammenspiel wird nach Piaget als … Weiterlesen

Makrosystem

Als Makrosystem werden in der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners die Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten der untergeordneten Systeme einer Subkultur bzw. einer Kultur zusammengefasst, die als gemeinsame Einflüsse auf alle Mitglieder einer Kultur oder Subkultur wirken. Der Begriff des Makrosystems bezieht sich in der ökologischen Psychologie demnach auf die grundsätzliche formale und inhaltliche Ähnlichkeit von Systemen niedrigerer Ordnung … Weiterlesen

Mesosystem

Mesosysteme sind in der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners als jene Lebensbereiche definiert, die Wechselbeziehungen zwischen unterschiedlichen Lebensbereichen (Mikrosystemen) umfassen, die für eine Person von Bedeutung sind. Ein Mesosystem umfasst also die Wechselbeziehungen zwischen den Lebensbereichen, an denen eine sich entwickelnde Person aktiv beteiligt ist. Für ein Kind sind das etwa die Beziehungen zwischen Elternhaus, Schule und … Weiterlesen