autonome Moral

Unter autonomer Moral versteht man in mehrteiligen Entwicklungsmodellen zur moralischen Entwicklung (Piaget, Kohlberg) ein Stadium, in dem Kinder realisieren, dass Regeln nicht absolut gelten, sondern auch ausgehandelt werden können und veränderbar sind. Weiterhin berücksichtigen Kinder in diesem Stadium in ihrem moralischen Urteil die Absicht, mit der eine Handlung ausgeführt wurde, d.h., absichtliche Verletzungen von Regeln … Weiterlesen

moralische Entwicklung

Man versteht unter moralischer Entwicklung vornehmlich jene Teilprozesse der Sozialisation, die zu einer Internalisierung von grundlegenden sozialen Normen und Regeln führen, wobei erwartet wird, dass ein Individuum auch dann den Regeln gemäß handelt, wenn es die Neigung spürt, diese zu übertreten, und zwar auch dann, wenn weder eine Überwachung vorhanden noch Sanktionen zu befürchten sind. … Weiterlesen

Arbeitsspeicher

Nach dem Mehrspeichermodell der Informationsverarbeitung erfolgt im Arbeitsspeicher eine Weiterverarbeitung der Information aus dem Ultrakurzzeitgedächtnis und eine Verknüpfung mit Information aus dem Langzeitspeicher. Beim Arbeitsspeicher wird zwischen einem visuell-räumlichen Speicher, der phonologischen Schleife sowie dem episodischen Puffer unterschieden, wobei vermutlich eine zentrale Exekutive Steuerungs- und Kontrollfunktionen übernimmt. Siehe hierzu auch Arbeitsgedächtnis. Quelle Lohaus, Arnold, Vierhaus, … Weiterlesen

Apgar-Index

Bei Neugeborenen erhobener Parameter zur Einschätzung der Vitalfunktionen. Mit dem Apgar-Index findet unmittelbar nach der Geburt eines Kindes eine Überprüfung der Herzfrequenz, der Atmungsaktivität, der Reflexauslösbarkeit, des Muskeltonus und der Hautfärbung statt, wobei es mit Hilfe dieses Wertes gelingt, die Anpassung an das Leben außerhalb der Gebärmutter und die Überführung des fetalen in den neonatalen … Weiterlesen

Androtropie

Der Begriff der Androtropie bezieht sich auf das vermehrte Auftreten bestimmter Erkrankungen beim männlichen Geschlecht, wobei in diesem Zusammenhang auch von Knabenwendigkeit gesprochen wird. Quelle Lohaus, Arnold, Vierhaus, Marc &  Maass, Asja (2010). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters. Berlin: Springer Verlag.

Zyklothymie

Zyklothymie ist eine heute veraltete Bezeichnung für die chronische Form manisch-depressiver Verstimmungen bzw. der chronischen Form bipolarer Depression (Manie). Als affektive chronische Störung ist vor allem auch der Antrieb betroffen, wobei  deutliche Schwankungen zu beobachten sind, in denen hypomane Phasen sich mit depressiven Zuständen abwechseln. Bei der Zyklothymie handelt es sich demnach um eine krankheitswertige … Weiterlesen

Zwillingsstudien

Zwillingsstudien sind empirische Untersuchungen zur Abklärung der Frage, ob und in welchem Grad ein Merkmal durch die Umwelt bzw. durch genetische Einflüsse zurückzuführen ist. Eine hohe Ähnlichkeit eines Merkmals bei eineiigen Zwillingen im Vergleich zu geringer Ähnlichkeit bei zweieiigen Zwillingen spricht für eine genetische Determinierung. Die Zwillingsforschung war und ist eine grundlegende Methode der Psychologie, … Weiterlesen