metalinguistisches Wissen

Als metalinguistisches Wissen bezeichnet man in der Psychologie das Wissen eines Menschen über das System der Sprache, wobei es  dabei insbesondere um das Wissen über die Eigenschaften von Sprache(n) und über den Sprachgebrauch geht. Kinder etwa, die lesen lernen, müssen in der Lage sein, die Aufmerksamkeit vom Inhaltsaspekt der Sprache auf den Formaspekt zu legen … Weiterlesen

prozedurales Gedächtnis

Das prozedurale bzw. implizite oder nicht-deklarative Gedächtnis beinhaltet Fertigkeiten, die automatisch, ohne Nachdenken eingesetzt werden. Dazu gehören vor allem motorische Abläufe (Fahrradfahren, Schwimmen, Tanzen, Skifahren, Klavierspielen, Zähneputzen, Schreiben, Stuhlgangbeherrschung etc.). Der Inhalt des prozeduralen Gedächtnisses kann nur im Kontext einer bestimmten Prozedur, eines bestimmten Verhaltens abgerufen werden. Das Sitzen auf einem Fahrrad löst, falls man … Weiterlesen

Atavismus

Als Atavismus wird in der Psychologie manchmal der Rückfall in überholte Verhaltensweisen bezeichnet, die heute unzeitgemäß sind bzw. in einer Art, wie sie in der Phylogenese einmal üblich waren. So wird ein Verhaltensatavismus gelegentlich bei Haussperlingen beobachtet, denn diese bauen heute üblicherweise ihre Nester in Nischen, die an ihre bevorzugte Umgebung gut angepasst sind, doch … Weiterlesen

kritisches Lebensereignis

Als kritische Lebensereignisse bezeichnet man in der Psychologie einschneidende und belastende Situationen im Leben von Menschen, etwa den Tod eines oder beider Elternteile, das Miterleben eines Unfalls, eines Attentats, eines Amoklaufs, einer Naturkatastrophe oder eines Krieges. Kritische Lebensereignisse beeinflussen daher in positiver oder negativer Weise den Entwicklungsverlauf eines Menschen, wobei neben Meilensteinen der normalen Entwicklung … Weiterlesen

Konvergenzmodell

Das Konvergenzmodell der psychologischen Statistik kombiniert bei Erhebungen die Längs- und Querschnittmethode, indem Teiluntersuchungen so miteinander kombiniert werden, dass ein zusammengesetzter, sich teilweise überlappender Gesamtlängsschnitt entsteht. Quelle Lohaus, Arnold, Vierhaus, Marc &  Maass, Asja (2010). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters. Berlin: Springer Verlag.

konventionelle Moral

Moralpredigten eignen sich überraschenderweise vorzüglich für Selbstgespräche. Ernst Ferstl Die konventionelle Moral in der Theorie der Moralentwicklung von Kohlberg ist jenes Stadium, bei dem sich ein Kind bei seinem Urteil an gesellschaftlichen Konventionen orientiert. Das Denken ist an sozialen Beziehungen orientiert und das Kind ist zunehmend in der Lage eine Gruppenperspektive einzunehmen. Im konventionellen Stadium … Weiterlesen

Kontrollsystemmodell

Das Kontrollsystemmodell der Entwicklungspsychologiegeht von einer wechselseitigen Einflussnahme von Eltern und Kindern auf den Sozialisationsprozess aus, wobei Toleranzschwellen für Verhaltensweisen des Gegenübers für die Auslösung von Kontrollreaktionen sorgen. Voraussetzungen dafür sind: die Interaktionspartner verfügen über hierarchisch organisierte Verhaltenweisen, für diese Verhaltensweisen gibt es obere und unter Grenzen, denn wird eine dieser Grenzen überschritten, erfolgt ein … Weiterlesen