Abulie

Als Abulie bezeichnet man in der klinischen Psychologie die Willenlosigkeit, die unangemessene Schwäche bzw. das Unvermögen, Entscheidungen zu treffen, Entschlüsse zu fassen und durchzuführen. Abulie tritt vor allem bei einigen Formen depressiver Störungen, Neurosen, Psychosen und organischen Hirnschädigungen auf. Die Betroffenen möchten gerne eine Handlung ausführen, sind aber nicht in der Lage, einen dementsprechenden Beschluss … Weiterlesen

Ablehnungstraining

Als Ablehnungstraining bezeichnet man eine Technik in der Verhaltenstherapie und Psychotherapie zur Rückfallprävention, die speziell bei der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen eingesetzt wird. Die Klientin bzw. der Klient soll dabei meist in Form eines Rollenspiels geeignete soziale Fertigkeiten entwickeln, um in sozialen Verführungssituationen die Aufforderung durch andere etwa zum Zigaretten- oder Alkoholkonsum selbstsicher ablehnen zu können. … Weiterlesen

a priori Kontrast

Als „a priori Kontrast“ bezeichnet man in der psychologischen Statistik die Überprüfung des Unterschieds in einem Merkmal zwischen zwei Gruppen, für den bereits vor der Untersuchung (= a priori) eine meist gerichtete Hypothese bestand. Bei einer solchen Prüfung eines Unterschieds interessiert daher nicht, ob sich die Mittelwerte insgesamt unterscheiden. In so einem Fall kann sogar … Weiterlesen

a posteriori Kontrast

Als a posteriori Kontrast oder a posteriori-Aussage bezeichnet man das nicht regelkonforme empirische Vorgehen, wenn ein Unterschied zwischen zwei Gruppen erst im Nachhinein auf seine Signifikanz geprüft wird, ohne vor Versuchsbeginn eine gerichtete Hypothese aufgestellt zu haben. A posteriori-Aussage beruhen zwar ebenfalls auf Beobachtungen, wurden aber erst nachträglich nach Eintritt des Ereignisses angestellt, weshalb a-posteriori-Aussagen … Weiterlesen

sozialer Konflikt

Im Leben werden die Partien nie so unstrittig gewonnen wie im Spiel. Emanuel Lasker Als soziale Konflikte bezeichnet man in der Psychologie alle zwischenmenschlichen Konflikte, in die zwei Personen oder kleine Gruppen, z.B. eine Familie oder Freundesclique, verwickelt sind. Hier spielen immer Gefühle mit, außerdem das Rollenverhalten und die Grundeinstellung gegenüber anderen Menschen. Man unterscheidet … Weiterlesen

Wortschatzexplosion

Als Wortschatzexplosion bezeichnet man in der Entwicklungspsychologie den rapiden Anstieg des Wortschatzes von Kindern in der 2. Hälfte des 2. Lebensjahres. Wenn der produktive Wortschatz von Kindern etwa 50 Wörter umfasst, beginnt die so Wortschatzexplosion, d.h., jetzt lernen die Kinder 5-10 neue Wörter täglich, wobei Eltern die Wortschatzentwicklung durch Benennspiele und das gemeinsame Betrachten von Bilderbüchern. Bei manchen … Weiterlesen

vernachlässigender Erziehungsstil

Ein vernachlässigender Erziehungsstil ist  durch ein niedriges Ausmaß an Lenkung und ein niedriges Ausmaß an Responsivität gekennzeichnet, wobei das elterliche Verhalten durch ein geringes Interesse und Engagement in der Eltern-Kind-Interaktion geprägt ist. Zumeist besteht in solchen Systemen auch ein sehr distanziertes oder zurückweisendes emotionales Klima.