Breitbanddiagnostik

Als Breitbanddiagnostik bezeichnet man in der Testpsychologie eine Strategie, mit der ein breites Spektrum von Merkmalen, Leistungen oder Eigenschaften erfasst werden sollen, wobei für jeden der überprüften Bereiche der Screening-Gedanke im Vordergrund steht. Solche Verfahren dienen häufig der Eingangs- oder orientierenden Diagnostik. Beispiele solcher Screening-Verfahren finden sich unter den Testverfahren des Autors: Online-Tests. Diese Tests … Weiterlesen

biopsychosozial

Der Begriff biopsychosozial bezeichnet das Zusammenwirken von biologischen, individuell psychischen und sozialen Faktoren bei der Beschreibung und Erklärung von Entwicklungsphänomenen. Die biopsychosoziale Medizin versteht sich als notwendige Ergänzung zur bisher vorherrschenden mechanistisch geprägten biomedizinisch-naturwissenschaftlichen Ausrichtung der Humanmedizin, das als ganzheitliches Modell den Menschen als körperlich-seelisches Wesen in seiner sozialen Lebenswelt betrachtet. So war das biopsychosoziale … Weiterlesen

Bindungsverhalten

Als Bindungsverhalten bezeichnet man in der Psychologie Verhaltensweisen, mit denen man die Qualität der emotionalen Eltern-Kind-Beziehung beschreiben kann. Studien, die das Verhalten von Kindern in Situationen untersuchen, in denen diese vorübergehend von einem Elternteil getrennt wurden, unterscheiden zwischen sicherem, unsicher-vermeidendem, ambivalent-unsicherem und desorganisiertem Bindungsverhalten. Siehe dazu Bindungsverhaltensystem.

Beobachterübereinstimmung

Mit Beobachterübereinstimmung (Interrater-Reliabilität, Intrarater-Reliabilität) wird in der empirischen Psychologie ausgedrückt, ob verschiedene Beobachter oder derselbe Beobachter bei mehren Beobachtungen zu dem gleichen Ergebnis kommen. Die Beobachterübereinstimmung wird üblicherweise ausgedrückt durch ein statistisches Zusammenhangsmaß wie den Korrelationskoeffizienten, wobei Werte im Bereich zwischen 0,8 und 1,0 als hohe Übereinstimmung gelten.

Bandbreiten-Fidelitäts-Dilemma

Als Bandbreiten-Fidelitäts-Dilemma – erstmals benannt von Cronbach & Gleser (1949) – bezeichnet man in der Diagnostik und in der Testkonstruktion die zu treffende Entscheidung, dass bei bestehenden Ressourcen (z.B. Zeit) eine Abwägung getroffen werden muss, ob wenige Variablen sehr präzise oder ob viele Variablen eher überblicksartig erfasst werden sollen. Dieses Dilemma kann bei Tests Einfluss … Weiterlesen

Auswertungsobjektivität

Als Auswertungsobjektivität (scoring objektivity) bezeichnet man in der Testpsychologie das Maß, wie stark die Auswertung eines Tests vom Anwender beeinflusst wird. Die Auswertungsobjektivität ist ein Kriterium der Testgüte und bezeichnet den Grad, in dem die bei einem Testverfahren etwa zur Persönlichkeitsdiagnostik oder zur Eignungsbeurteilung erzielten Ergebnisse unabhängig davon sind, wer die Auswertung durchgeführt hat. Die … Weiterlesen

Testleitereffekt

Als Testleitereffekt bezeichnet man in der Testpsychologie die Beeinflussung eines Testergebnisses durch bestimmte Merkmale des Untersuchers, wie zum Beispiel individuelle Aspekte (Beurteilungsfehler) in der Durchführung und Aufgabenbewertung (Mildefehler, Härtefehler), aber auch der fehlerhafte Durchführung der Auswertung und Interpretation. Weiters können persönliche Eigenschaften des Testleiters Einfluss nehmen auf die Interaktion zwischen Untersucher und untersuchter Person, wodurch … Weiterlesen