Atavismus

Als Atavismus wird in der Psychologie manchmal der Rückfall in überholte Verhaltensweisen bezeichnet, die heute unzeitgemäß sind bzw. in einer Art, wie sie in der Phylogenese einmal üblich waren. So wird ein Verhaltensatavismus gelegentlich bei Haussperlingen beobachtet, denn diese bauen heute üblicherweise ihre Nester in Nischen, die an ihre bevorzugte Umgebung gut angepasst sind, doch … Weiterlesen

kritisches Lebensereignis

Als kritische Lebensereignisse bezeichnet man in der Psychologie einschneidende und belastende Situationen im Leben von Menschen, etwa den Tod eines oder beider Elternteile, das Miterleben eines Unfalls, eines Attentats, eines Amoklaufs, einer Naturkatastrophe oder eines Krieges. Kritische Lebensereignisse beeinflussen daher in positiver oder negativer Weise den Entwicklungsverlauf eines Menschen, wobei neben Meilensteinen der normalen Entwicklung … Weiterlesen

Konvergenzmodell

Das Konvergenzmodell der psychologischen Statistik kombiniert bei Erhebungen die Längs- und Querschnittmethode, indem Teiluntersuchungen so miteinander kombiniert werden, dass ein zusammengesetzter, sich teilweise überlappender Gesamtlängsschnitt entsteht. Quelle Lohaus, Arnold, Vierhaus, Marc &  Maass, Asja (2010). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters. Berlin: Springer Verlag.

konventionelle Moral

Die konventionelle Moral in der Theorie der Moralentwicklung von Kohlberg ist jenes Stadium, bei dem sich ein Kind bei seinem Urteil an gesellschaftlichen Konventionen orientiert. Das Denken ist an sozialen Beziehungen orientiert und das Kind ist zunehmend in der Lage eine Gruppenperspektive einzunehmen. Im konventionellen Stadium beginnt das Kind bzw. der Jugendliche zu verstehen, dass … Weiterlesen

Kontrollsystemmodell

Das Kontrollsystemmodell der Entwicklungspsychologiegeht von einer wechselseitigen Einflussnahme von Eltern und Kindern auf den Sozialisationsprozess aus, wobei Toleranzschwellen für Verhaltensweisen des Gegenübers für die Auslösung von Kontrollreaktionen sorgen. Voraussetzungen dafür sind: die Interaktionspartner verfügen über hierarchisch organisierte Verhaltenweisen, für diese Verhaltensweisen gibt es obere und unter Grenzen, denn wird eine dieser Grenzen überschritten, erfolgt ein … Weiterlesen

Kontingenzlernen

Beim Kontingenzlernen oder kontingenten Lernen handelt es sich um eine Lernform, bei der Zusammenhänge zwischen dem eigenen Handeln und darauf folgenden Konsequenzen erkannt werden. Kontingenzlernen ist ein wichtiges Grundprinzip für das Bekräftigungslernen. Man konnte das kontingente Lernen jüngst mit der Aktivität im Orbitofrontalcortex in Verbindung bringen, denn Menschen mit Schädigungen in diesem Bereich treffen oft … Weiterlesen

konkret-operationales Stadium

In der kognitiven Theorie Jean Piagets kommt es in der konkret-operationalen Entwicklungsphase (Altersbereich 7-11 Jahre) zu einer Ablösung der Denkoperationen von den beobachteten Abläufen, wobei die Denkoperationen aber noch immer auf konkrete Handlungen und Wahrnehmungen bezogen sind und die Abstraktionsfähigkeit dementsprechend noch immer gering ist. Diese Abstraktion vom Gegenstand findet erst in der formal-operationalen Phase statt.