Affektinkontinenz

Affektinkontinenz bezeichnet eine beeinträchtigte Steuerungsfähigkeit und Kontrollierbarkeit der eigenen Gefühle, etwa das schnelle Anspringen von Affekten, wobei schon geringe Anlässe können zu plötzlichen und heftigen Gefühlsäußerungen wie Lachen oder Weinen führen. Sie tritt häufig bei hirnorganischen Erkrankungen, aber auch bei Schizophrenien und affektiven Erkrankungen. Affektinkontinenz bezeichnet somit den Zustand eines Menschen, in dem dieser seine … Weiterlesen

Apraxie

Apraxie ist eine neuropsychologische Störung der Ausführung willkürlicher, zielgerichteter und geordneter Bewegungen, oft aufgrund einer Läsion in der parietalen Region der sprachdominanten Hemisphäre. Die allgemeine Apraxie bezeichnet also eine Störung der Bewegung, die nicht durch einen schwachen Muskeltonus, intellektuelle Verwirrtheit oder andere Bewegungsstörungen hervorgerufen ist, sondern durch eine Störung der Verbindungen zwischen dem parietalen Cortex … Weiterlesen

Paramnesie

Paramnesien sind Trugerinnerungen bzw. Erinnerungsverfälschungen oder –täuschungen, etwa in der Form von falschem Wiedererkennen (schon einmal gesehen »Déjà vu« oder erlebt »Déjà vécu«) oder Fremdheit gegenüber eigentlich Vertrautem (noch nie gesehen »Jamais vu«) auftritt, wobei gleichzeitig aber das Wissen vorhanden ist, dass es sich um eine Täuschung handelt. Findet sich vor allem im normalpsychologischen Bereich … Weiterlesen

Konfabulation

Eine Konfabulation bezeichnet das Ausfüllen von Erinnerungslücken mit spontan wechselnden Einfällen, die für tatsächlich Erlebtes gehalten werden, wobei charakteristischerweise bei mehrmaligem Nachfragen immer andere Inhalte für die gleiche Erinnerungslücke angeboten werden. Manche Konfabulationen beruhen schlicht auf falschen Wahrnehmungen, andere aber auch auf Fehlfunktionen des Gedächtnisses, etwa wenn jemand mehr Informationen aus seinem Gedächtnis abrufen möchte … Weiterlesen

Derealisation

Als Derealisation oder Derealisationserleben wird in der Psychologie eine zeitweilige oder dauerhafte abnorme oder verfremdete Wahrnehmung der Umwelt bezeichnet, wobei die Umwelt dabei häufig als Ganzes plötzlich unvertraut scheint, auch wenn jedes Detail problemlos wiedererkannt und eingeordnet werden kann. Bei der Derealisation existiert ein Gefühl der Unwirklichkeit gegenüber der Umwelt, Objekte, Menschen oder die gesamte … Weiterlesen

Depersonalisation

Depersonalisation ist ein Entfremdungserlebnis, bei dem der eigene Körper als fremd, unwirklich oder verändert empfunden wird, etwa das Gefühl, das Bein gehört nicht zur eigenen Person. Meist geht auch die Wahrnehmung der Einheit der eigenen Person verloren. Depersonalisation bezeichnet aber auch den Verlust oder die Veränderung des natürlichen Persönlichkeitsgefühls, d. h., die Betroffene empfinden sich … Weiterlesen

Verbigeration

Eine Verbigeration ist das sinnlose Wiederholen von Worten, ist also eine verbale Perseveration als Form der Sprachstereotypie. Sie tritt oft bei organischen psychischen Erkrankungen, seltener bei Depressionen und Schizophrenien auf.