formal-operationales Stadium

Nach der kognitiven Theorie Jean Piagets ist das formal-operationale Entwicklungsstadium – etwa im Altersbereich ab 12 Jahren – durch die Fähigkeit zu abstraktem Denken und zu systematischem Denken nach formal-logischen Regeln gekennzeichnet. Mit dem formalen Denken tritt nach Piaget eine Sinnesumkehrung zwischen dem Wirklichen und dem Möglichen ein, d.h., das formale Denken ist grundsätzlich hypothetisch-deduktiv. Denkoperationen … Weiterlesen

Fürsorgemoral

Der Aspekt der Fürsorge wird von Freud über Piaget bis Kohlberg in der Entwicklungspsychologie eher vernachlässigt. Carol Gilligan, eine Mitarbeiterin Kohlbergs, stellt daher der männlich orientierten Gerechtigkeitsmoral Kohlbergs eine Fürsorgemoral gegenüber, da sie davon ausgeht, dass das weibliche moralische Urteil sich wesentlich an den interpersonellen Prinzipien wie Empathie oder gegenseitige Fürsorge orientiert. Sie entwickelte daher … Weiterlesen

Fremde-Situations-Test

Der Fremde-Situations-Test der Entwicklungspsychologie besteht aus mehreren Episoden, in denen die Reaktion eines Kindes auf die Trennung von seiner Bezugsperson und die anschließende Wiedervereinigung beobachtet wird, wobei aus dem Verhalten des Kindes in der Testsituation  auf seine Bindungsqualität geschlossen wird. Quelle Lohaus, Arnold, Vierhaus, Marc &  Maass, Asja (2010). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters. Berlin: … Weiterlesen

Fischteicheffekt

Leistung allein genügt nicht. Man muss auch jemanden finden, der sie anerkennt. Marcel Mart Der Fischteicheffekt (big fish little pond effect) bezeichnet die Tendenz von Menschen, ihre eigenen Leistungen in Abhängigkeit von den Leistungen der sozialen Bezugsgruppe zu bewerten, sodass die gleiche Leistung je nach Kontext, in dem sie auftritt, sehr unterschiedlich bewertet werden kann. … Weiterlesen

externalisierende Problemverarbeitung

Als externalisierende Problemverarbeitung bezeichnet man in der Entwicklungspsychologie einen Bewältigungsstil von Problemen, bei dem ein nach außen gerichtetes Bewältigungsverhalten im Vordergrund steht. Bei einem solchen Bewältigungsstil treten häufig Aggression, Gewalt und delinquentes Verhalten auf, wobei eine solche externalisierende Problemverarbeitung häufiger beim männlichen als bei weiblichen Jugendlichen auftritt.

Entwicklungsprognose

Aus der Kenntnis des aktuellen Entwicklungsstandes eines Kindes können Entwicklungsprognosen über die zukünftige Entwicklung abgeleitet werden, wobei dies nur bei solchen Entwicklungsmerkmalen möglich ist, die eine gewisse Stabilität über die Zeit hin aufweisen. Es sind also Aussagen über wahrscheinliche, zukünftige Verläufe auf Basis bisheriger Entwicklungsergebnisse sowie der Kenntnis bedingender Faktoren.

Entwicklungsintervention

Unter Entwicklungsinterventionen versteht man in der Entwicklungspsychologie eine Maßnahme, mit der prognostizierte Entwicklungsergebnisse optimiert werden sollen. Vor allem bei ungünstigen Entwicklungsprognosen kann es sinnvoll sein, nach möglichen Interventionen zu suchen, um das sonst zu erwartende ungünstige Entwicklungsergebnis zu vermeiden.