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E-Learning, eLearning, Elearning

    E-Learning ist computergestütztes Lernen, bei dem Multimedia-Elemente eingesetzt und unterschiedliche Programm- und Distributionstechnologien verwendet werden. Eine Differenzierung nach der Distributionsart:

    • CUL = Computerunterstütztes Lernen steht meist für alle Unterrichtsformen, in denen der Computer als Medium für lehrer- oder lernergesteuertes Lernen dient.
    • CBT = Computer based Training sind in der Regel Lernprogramme, die offline laufen und über CD-ROM, DVD oder auch über das Internet verteilt und asynchron abgespielt werden können.
    • WBT = Web based Training läuft meist im Inter- oder Intranet, wird in Form von Lernportalen angeboten und erfordert keine lokale Installation einer Software.
    • Mobile Learning, M-Learning = wird über (Mobil-)Netz und Handy bzw. Smartphone vertrieben
    • Blended Learning = die Kombination von Online-, Offline- und klassischen Präsenzlehrformen

    Die drei Hauptströmungen der Psychologie Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus sowie der pragmatischen Lernansatz des Konnektivismus haben wichtige grundsätzliche Ansätze für die Gestaltung von Lernkonzeptionen bereitgestellt. Es liegt eine Vielzahl von Untersuchungen zur Multimedialität, Multicodalität, Multimodalität und Interaktivität von Medien vor, die gezielte Hinweise auf die Gestaltung virtueller Lernprozesse liefern. Es liegen auch zahlreiche Untersuchungen zu den verschiedenen Medien, Codierungsformen, Sinnesmodalitäten oder Interaktivitätsgraden vor, wobei spezielle Theorien zum Thema E-Learning, wie die Cognitive Load Theorie von Sweller oder die kognitive Theorie multimedialen Lernens von Mayer entwickelt wurden.

    Zum Begriff: In  der einschlägigen Literatur  werden  die  Begriffe  E-Learning,  CBT,  WBT,  Online-Lernen  zwar meist synonym verwendet (Reinmann & Mandl, 2006), jedoch hat sich der Begriff E-Learning weitgehend als gebräuchlichster durchgesetzt, vor allem deshalb, weil er an die ökonomischen Kategorien der E-Begriffe   (englisch   “e-terms“)    zunehmend   etabliert   (wie   z.B.   E-Banking, E-Commerce etc.) anknüpft, wobei das “e“ für “electronic“ steht. Der Begriff E-Learning wird aber auch im schulischen und universitären Umfeld verwendet , wobei E-Begriffe noch durch den Begriff E-Lecturing erweitert wurde, unter dem man die Anwendung von E-Learning-Methoden auf Vorlesungen versteht.


    Es finden sich heute unzählige E-Learning-Angebote auf dem Markt, die von rudimentären Systemen, die lediglich auf Papier vorhandene Inhalte in ein digitales Umfeld übersetzen, bis hin zu innovativen Systemen reichen, die auf Technologien wie Künstlicher Intelligenz oder Augmented Reality basieren. Entscheidend für erfolgreiches E-Learning ist jedoch immer die Herangehensweise an das Lernen, wobei die NutzerInnen immer im Fokus stehen sollten.

    E-Learning ändert aber nicht die Art und Weise des menschlichen Lernens, dennoch kann es das Lernen bei didaktisch sinnvoller Aufbereitung effektiver gestalten, wobei der Lernerfolg dabei stark von der Entwicklung adäquater Lernkonzepte abhängt. Es gilt daher, integrierte E-Learning Konzepte zu schaffen, die neben der technischen Komponente und dem Umsetzungskonzept auch die psychologischen Theorien berücksichtigen, auch wenn bei Betrachtungen des E-Learnings der Schwerpunkt noch immer auf den technischen und medialen Aspekten liegt.


    Nicht jedes E-Learning-Angebot trägt zum erfolgreichen Lernen bei, denn selbst die besten Inhalte bringen wenig Mehrwert, solange sie keinen Nutzen für die AnwenderInnen bringen. Plattformen und Programme sind dann am erfolgreichsten, wenn sie eine vertrauliche Atmosphäre in einem interaktiven Lernumfeld herstellen, wobei idealerweise Lehrende dabei auf einen Mix aus synchronen und asynchronen Lernformen setzen. Synchrones Lernen findet zu einem fest vereinbarten Zeitpunkt als Online-Lehre etwa in Video-Konferenzen statt, währnd beim asynchronen Lernen hingegen Kursinhalte bereitgestellt werden, die größtenteils orts- und zeitunabhängig abrufbar sind. Kombiniert bieten beide Lernmodelle zeitliche und räumliche Flexibilität, aber auch die Chance auf zwischenmenschlichen Austausch.

    Tipps für Lehrende und Lernende

    • Computerbasiertes Lernen steht und fällt mit der richtigen Vorbereitung, d. h., sich Gedanken über die Kursstruktur und die damit verbundenen Ressourcen zu machen. Welche analogen Informationsquellen gibt es und wie lassen sich diese für digitales Lernen einsetzen? Sind alle Materialien noch zeitgemäß und relevant? Lassen sich gedruckte Materialien abfotografieren und online nutzen? Wer sich anhand dieser Fragen einen konkreten Überblick verschafft, hat gute Voraussetzungen für den Anfang.
    • Lernziele sind beim E-Learning besonders wichtig, um am Ball zu bleiben, wobei alle Aufgaben und Materialien daher zu den Lernzielen passen müssen. Gelegentlich macht es Sinn, die Fortschritte mithilfe von Multiple-Choice-Fragen, Projekten, Berichten und anderen Formaten zu kontrollieren.
    • Das Lernen lernen fällt leichter, wenn man auf nützliche Hilfsmittel zurückgreift, wobei digitale Karteikarten als bewährtes Mittel gelten, um komplexe Inhalte zu wiederholen. Auch Mind-Maps helfen dabei, im Chaos den Überblick zu behalten und Inhalte zu verknüpfen. Lernende, die in Gruppen erfolgreicher agieren, können sich in E-Learning-Tools miteinander vernetzen und austauschen.
    • Die mit dem E-Learning verbundene flexible Zeiteinteilung ist Fluch und Segen zugleich, denn besonders innerhalb der eigenen vier Wände ist die Versuchung groß, sich zwischendurch anderen Dingen zu widmen. Allein deshalb ist es sinnvoll, das Lernen und die Freizeit strikt zu trennen, etwa mit To-Do-Listen, Zeitplänen und selbst auferlegten Abgabefristen.
    • Auch Bewegung trägt zum erfolgreichen, digitalen Lernen bei, denn zu wenig körperliche Aktivität macht im wahrsten Sinne des Wortes krank. Auch drückt das ständige Sitzen am Schreibtisch auf das Gemüt, sodass es für Lehrende wie Lernende, gilt aktive Pause in den Alltag zu integrieren. Mindestens einmal alle 60 Minuten sollte sich der Körper aktiv bewegen, wobei neben Dehnübungen kurze Spaziergänge den Kreislauf in Schwung bringen.
    • Ein angenehmer Arbeitsplatz erfüllt eine wichtige Funktion beim erfolgreichen Lernen, sodass es gilt, einen individuellen Wohlfühlort zu finden, an dem Konzentration und Entspannung miteinander einher gehen.
    • Aus psychologischer Sicht schaffen Belohnungen wichtige Anreize beim Lernen, also nach dem Prinzip der wenn-dann-Regel sollten sich Lernende individuelle Belohnungen versprechen, nachdem sie ein bestimmtes Ziel erreicht haben. Solche Versprechen sind zwingend einzuhalten, damit das System funktioniert und eine Wertschätzung der eigenen Leistung erfolgt.

    Literatur

    Niegemann, H.M., Hessel, S., Hochscheid-Mauel, D., Aslanski, K., Deimann, M. & Kreuzberger, G. (2004). Kompendium E-Learning. Heidelberg: Springer.
    Reinmann, G. & Mandl, H. (2006). Unterrichten und Lernumgebungen gestalten. In A. Krapp & B. Weidenmann (Hrsg.), Pädagogische Psychologie (S. 613-658). Weinheim: Beltz Verlag.
    Sweller, J. (1994). Cognitive load theory, learning difficulty and instructional design. Learning and Instruction, 4, 295-312.
    Schüpbach, E., Guggenbühl, U., Krehl, C., Siegenthaler, H. & Kaufmann-Hayoz, R. (2003). Didaktischer Leitfaden für E-Learning. Bern: h.e.p.-Verlag.
    https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/Elearning.shtml (09-10-10)
    https://www.wissen.de/digitales-lernen-fuer-jung-und-alt-wie-erfolgreiches-e-learning-gelingt (21-06-12)


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    Ein Gedanke zu „E-Learning, eLearning, Elearning“

    1. Untersuchung zum E-Learninng an österreichischen Hochschulen

      Verbesserungspotenzial beim Einsatz neuer Medien ortet eine vom Wissenschaftsministerium finanzierte Studie zur österreichischen Hochschul-E-Learning-Landschaft. So gehe die Initiative für die Umsetzung von E-Learning oft nur von einzelnen Lehrenden aus, und mehr als 40 Prozent der Hochschulen bieten diesen aber keinerlei Anreize dafür. Für diese Studie wurden alle 72 Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen online befragt, etwaige Entwicklungspläne, Leistungsvereinbarungen und Wissensbilanzen analysiert sowie Experteninterviews geführt. 49 Hochschulen schickten auch Antworten. Insgesamt 48 der 49 Hochschulen boten Blended-Learning-Lehrveranstaltungen an – dabei werden traditionelle Präsenzvorlesungen oder -übungen mit E-Learning kombiniert. Reine Online-Lehrveranstaltungen existierten nur an 17 Institutionen, Game Based Learning an 16 und Massive Open Online Courses (kostenlose Internet-Lehrveranstaltungen für alle, MOOCs) an acht. In anderen Ländern sind MOOCs längst Usus. So sind in den USA Plattformen wie Coursera und edX aus dem Boden gewachsen, auf denen Privatmenschen Kurse an Elite-Universitäten belegen können – die Kurse sind entweder günstig oder gar gratis. Die Vorträge werden über Videos gehalten, die Studierenden diskutieren über Foren, belegen Tests, müssen Hausaufgaben machen und in manchen Fällen gar eine Abschlussarbeit einreicchen – als Belohnung dafür gibt es ein Zertifikat. Zu den Anbietern auf den genannten Online-Plattformen gehören Stanford, Yale, Harvard, University of London oder auch die Universität von Zürich – österreichische Anbieter sucht man dort jedoch vergebens. Allerdings gaben nur 14 der 49 Hochschulen an, über eine eigene E-Learning-Strategie zu verfügen. Zwölf weitere arbeiteten gerade eine solche aus. Von den Unis erwähnten nur zwei (von 16 Teilnehmern) eine E-Learning-Strategie auch explizit in ihren Leistungsvereinbarungen, sodass die strategische Verankerung von E-Learning demnach an vielen österreichischen Hochschulen noch nicht erfolgt ist.
      Meist hängt der Einsatz von neuen Medien von Einzelpersonen ab, doch diese verfügen aber meist nicht über die nötige Reichweite, um E-Learning-Aktivitäten hochschulweit zu etablieren. Ob E-Learning-Angebote gelingen oder scheitern, steht und fällt mit dem Engagement und Können insbesondere des Lehrpersonals. Mehr als 40 Prozent der befragten Hochschulen bieten den Lehrenden derzeit keinerlei Anreize für einen Einsatz von E-Learning und in nur vier Fällen wird der zumindest am Anfang entstehende Mehraufwand finanziell extra abgegolten, in acht Fällen gibt es eine Kompensation durch Verringerung der normalen Lehrtätigkeiten. Immerhin zwölf honorieren E-Learning-Aktivitäten durch die Vergabe von Awards. Hochschulische Weiterbildungsangebote im E-Learning-Bereich existieren zwar größtenteils, allerdings gaben viele Gesprächspartner bei den qualitativen Interviews an, dass es vielfach einen wenig Akzeptanz gibt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Weiterbildungsangebote für E-Learning zwar existieren, diese aber von den Lehrenden nicht wahrgenommen bzw. nicht in Anspruch genommen werden. Als Hauptproblem für den Einsatz neuer Medien sowohl bei der Online-Befragung als auch bei den Interviews wurden (hochschulübergreifend) mangelnde Personalressourcen ausgemacht.

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