Tend-and-befriend-Reaktion

Die Tend-and-befriend-Reaktion – sich Kümmern und Anschließen – ist ein Verhaltensmerkmal von Tieren und Menschen in Stress- und Bedrohungssituationen, bei dem diese versuchen sich zu schützen, indem sie sich einer Gruppe anschließen bzw. sich mit den Umständen arrangieren und anfreunden. Während Männer in vergleichbaren Situationen – zumindest teilweise evolutionär und genetisch bedingt – eher auf … Weiterlesen

Kampf- oder Flucht-Reaktion

Die Kampf- oder Flucht-Reaktion bzw. Fight-or-flight-Reaktion (Cannon, 1915) ist die Reaktion eines Individuums auf einen akuten Stressor in einer Art Notfallreaktion. Während der Fight-or-flight-Reaktion veranlasst das Gehirn, dass durch Nervenbahnen des vegetativen Nervensystems Impulse an das Nebennierenmark gesendet werden, die dort eine schlagartige Freisetzung von Adrenalin bewirken, das u. a. das Herzminutenvolumen, die Körperkraft  und … Weiterlesen

Rekalibrierung

Dass die Synapsenstärke im Schlaf reduziert wird, wird als Rekalibrierung oder auch Renormalisierung bezeichnet, wobei diese Reduktion eine Voraussetzung für die Aufnahme neuer Informationen darstellt. Nur wenn des Nachts zahlreiche Synapsen herunterskaliert werden, können neue Lernerfahrungen wieder einige dieser Verknüpfungen selektiv stärken und auf diese Weise als Erinnerungen fixieren. Dieser Reduktionsprozess, der bisher nur an … Weiterlesen

Krabbeln

Krabbeln ist einer der wichtigsten Meilensteine in der Mobilitätsentwicklung von Kleinkindern, wobei es von Kind zu Kind vollkommen unterschiedlich verlaufen kann, denn einige krabbeln überhaupt nicht im herkömmlichen Sinn, sondern gehen vom Vorwärtsrutschen oder Robben direkt ins Gehen über. Dass Krabbeln in der Entwicklung übersprungen wird, ist an sich kein Zeichen einer Entwicklungsproblematik, doch nimmt … Weiterlesen

Kisspeptin

Kisspeptin, auch Metastin genannt, wird im Hypothalamus gebildet und fördert die Produktion der Sexualhormone Testosteron und Estradiol, und kommt vorwiegend in jenen limbischen Gehirnarealen vor, die im Zusammenhang mit Fortpflanzungs- und  emotionalem Verhalten stehen. Kisspeptin ist dabei ein Peptidhormon, das eine Rolle bei der Signalübermittlung im Rahmen der Gonadoliberin-Ausschüttung spielt und damit eine essentielle Bedeutung … Weiterlesen

actor-observer bias

Der actor-observer bias – auch actor-observer difference oder actor–observer asymmetry – bzw. Akteur-Beobachter-Unterschied bezeichnet ein Grundprinzip der Sozialpsychologie und meint die stets notwendige Unterscheidung zwischen den Perspektiven des Akteurs und des Beobachters. In sozialen Interaktionen sind Personen sowohl Akteure, die ein bestimmtes Verhalten zeigen, als auch Beobachter bzw. Rezipienten dieses Verhaltens, wobei die Perspektive laufend … Weiterlesen

kontemplative Psychologie

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Die kontemplative Psychologie oder buddhistische Psychologie verbindet Erkenntnisse der westlichen, eher prozessorientierten, therapeutischen Arbeit mit dem Wissen der der buddhistischen Psychologie über das Funktionieren des menschlichen Geistes, wobei nach Ansicht von VertreterInnen dieses Wissen zunehmend durch Erkenntnisse der Neurowissenschaften belegt wird. Eine kontemplative Anschauung bei der Therapie ist … Weiterlesen