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funktionelle Blindheit

    Der Begriff funktionelle Blindheit wird in der Psychologie als ein Konzept verwendet, das sich auf eine eingeschränkte Fähigkeit bezieht, Informationen bewusst wahrzunehmen, zu verarbeiten oder zu erinnern, die nicht auf organische oder neurologische Defekte zurückzuführen sind. Funktionelle Blindheit bezieht sich dabei aber nicht nur auf die visuelle Wahrnehmung, sondern kann auch andere Sinne wie das Gehör betreffen. Ein Beispiel für funktionelle Blindheit ist, wenn ein Mensch in einem lauten Raum Schwierigkeiten hat, einer Stimme zuzuhören oder wenn jemand aufgrund von emotionalen oder psychologischen Faktoren vergisst, wichtige Ereignisse oder Informationen wahrzunehmen oder zu behalten. Die Ursachen funktioneller Blindheit können vielfältig sein und reichen von Stress und Angst bis hin zu Depressionen und traumatischen Erfahrungen.

    Nicht zuletzt liegt es auch daran, dass Menschen die Welt äußerst unterschiedlich erleben, denn alles, was sie wahrnehmen, wird in verschiedenen Hirnarealen interpretiert und mit dem vorhandenen Wissen verknüpft, wobei das Gehirn wie ein Dirigent funktioniert, der das Orchester der Sinne nach unseren Vorlieben dirigiert. Die menschliche Wahrnehmung ist also weitestgehend das Produkt dieser Interpretation, denn die Wahrnehmung davon ab hängt, worauf sich die Aufmerksamkeit fokussiert, und nur dort, wo der Fokus hinfällt, werden Informationen aufgenommen, aber wo es dunkel bleibt, gibt es keine Information. Das bedeutet, dass Menschen blind für diesen Teil der Welt sind, dass sie also eine funktionelle Blindheit betrifft. Siehe dazu auch selektive Wahrnehmung und selektive Aufmerksamkeit.


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