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Diogenes-Syndrom

    Als Diogenes-Syndrom oder Vermüllungssyndrom wird eine komplexe psychische Störung bezeichnet, die zunächst durch eine Vernachlässigung der eigenen Erscheinung (mangelnde Körperpflege), des Wohnbereichs (Wohnungsdesorganisation), sozialen Rückzug (Selbstisolation) und die Ablehnung von Hilfe durch andere gekennzeichnet ist, wobei sich aber nicht alle Betroffenen für ihr Verhalten schämen.

    Die Betroffenen isolieren und schotten sich selbst häufig von der Außenwelt ab, indem sie zum Beispiel auf Nachfragen nicht mehr reagieren und jegliche Hilfestellung abweisen. Diese Unabhängigkeit verschaffte der Krankheit auch den Namen Diogenes-Syndrom, da der Philosoph Diogenes stets von seiner Umgebung unabhängig sein wollte.

    Die Abgrenzung zum Messie-Syndrom ist zwar fachlich umstritten, doch manche sehen die Unterschiede weniger in den Folgen und der Art der Auffälligkeiten Betroffener als darin, dass die Betroffenen höheren Alters und hier meist Frauen sind. Dieser Zustand betrifft daher meist ältere Menschen, die etwa aufgrund von Krankheiten zunehmend unselbstständiger werden und dadurch auch nicht mehr in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen. Zusätzliche Faktoren wie Alltagsstress oder auch Einsamkeit können zu der Entwicklung einer Depression führen, die häufig mit dem Diogenes-Syndrom einhergeht.

    Literatur

    https://flexikon.doccheck.com/de/Diogenes-Syndrom (17-12-21)


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