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Hierarchie-Effekt

    Der Hierarchie-Effekt beschreibt das Phänomen, dass der soziale Status einer Person das Urteil, das über sie gefällt wird, beeinflusst. Hat man es mit einer Führungskraft zu tun, die auf den oberen Hierarchiestufen eines Unternehmens steht, so neigt ein Beurteiler dazu, sie positiver zu beurteilen. Dies kann sowohl bewusst etwa aus Furcht vor vermeintlichen Sanktionen seitens des Höhergestellten als auch unbewusst geschehen. Hinter dieser unbewussten Überschätzung steht dann die Annahme: „Wer es soweit gebracht hat, der wird auch was draufhaben.“ Dieser Effekt zählt zur Gruppe der Halo-Effekte.

    Bei nahezu jeder Beurteilung spielen soziale Vergleichsmaßstäbe eine Rolle, wobei eine Vermeidung des Hierarchie-Effekts zudem im Wesentlichen von der Bereitschaft der Beurteiler abhängt, bei Beurteilungen den sozialen Status zu ignorieren. Es ist zu vermuten, dass in allen hierarchisch organisierten Unternehmen oder Behörden zuweilen der Status die eigentlichen Leistungen überblendet, wobei die Ansicht: „Ein Mitarbeiter kann nicht besser beurteilt werden als seine Führungskraft“ den Hierarchie-Effekt unterstützt.

    Siehe dazu den Benjamin-Effekt.


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