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Verlustangst

    Verlustangst tritt vorrangig in Beziehungen auf, kann aber auch auf Gegenstände oder Lebensbereiche wie den Beruf gerichtet sein und mit Existenzangst einhergehen. Verlustangst setzt Bindungsfähigkeit voraus, tritt also immer dann auf, wenn eine bestehende Bindung gefährdet erscheint, etwa durch einen Dritten, sodass sich manchmal Verlustangst durch Eifersucht ausdrückt, was wiederum mit einem geringen Selbstwertgefühl zu tun hat. Bindungsangst und Verlustangst gehören demnach unmittelbar zusammen, denn um ein Gefühl der Verlustangst zu entwickeln, muss man zunächst das Gefühl der Bindung kennen. Eine Bindung an einen anderen Menschen beinhaltet immer auch das Risiko, den Verlust desselben zu erfahren, wobei wenn jemandem etwas oder jemand wichtig ist, es völlig normal ist, dass man sich in gesundem Maße darum sorgt, daran festhält und es, ihn oder sie nicht verlieren will. Zwangsläufig hat auf Grund der Endlichkeit jeder Mensch im Laufe seines Lebens mit Verlusten zu kämpfen und muss lernen, mit ihnen umzugehen, d. h., Verluste lassen sich nicht vermeiden. Die meisten Probleme bei der Verlustangst rühren von dem leidenschaftlichen Verlangen her, sich an etwas so fest zu klammern, das man es fälschlicherweise als dauerhaft annimmt. So kann krankhaftes Klammern an einen geliebten Menschen eine Folge von Verlustangst sein, die eine Beziehung in hohem Maße belastet und im schlimmsten Fall genau das Gegenteil von dem bewirkt, was eigentlich angestrebt wird. Die Verlustangst wird in solchen Fällen zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung und ist dafür verantwortlich, sich kontinuierliche Sorgen zu machen und den Alltag damit zu belasten.
    Die Ursachen für Verlustangst liegen oft in einer zu starken Bindung an die Eltern und Abhängigkeit durch zu starke Verwöhnung, am Versagung der Eltern, wenn ein Kind nicht gewollt ist und es Ablehnung oder feindselige Gefühle erfährt. Verlustangst kann aber auch apäter im Leben durch schlechte Erfahrungen entwickelt werden.


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