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operative Intelligenz

    Als operative oder praktische Intelligenz bezeichnet man die Fähigkeit, komplexe Probleme im Alltag zu identifizieren, zu definieren und gute Lösungen dafür zu finden. Für Sternberg ist tacit knowledge, also implizites, nicht verbalisiertes Wissen, das Zentrum der praktischen Intelligenz, sie ist also handlungsbezogenes, prozedurales Wissen. Zudem ist es nützliches Wissen, da es der Erfüllung persönlicher Ziele und Bedürfnisse dient, und wird in der Regel ohne direkte Hilfe von anderen erworben, etwa durch Reflexion eigener Erfahrungen. Sternberg und Gardner sind der Ansicht, dass die Bandbreite menschlicher Intelligenz nur durch multiple Intelligenzen abgebildet werden kann, denn die traditionellen Intelligenzkonzepte verwenden künstliche und künstlich konstruierte Aufgaben, um die Intelligenz zu messen ohne wesentlichen Bezug zum Alltag oder zum Berufsleben (vgl. Weber & Westmeyer, 2001).

    Ein entscheidender Faktor für eine hohe Intelligenz ist nach Ansicht von manchen Experten und Expertinnen auch die Geschwindigkeit bei der Informationsverarbeitung, wobei zusätzlich strukturelle Merkmale im Gehirn mit hineinwirken, denn so kann eine dickere Myelin-Schicht, also eine Art Schutzschicht um die Nervenzellen, zu einer schnelleren Weiterleitung von Informationen führen.

    Literatur

    Weber, H. & Westmeyer, H.(2001). Die Inflation der Intelligenzen. Ein Überblick. In E. Stern & J. Guthke (Hrsg.), Perspektiven der Intelligenzforschung (S. 251-266). Lengerich: Pabst.


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