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tacit knowledge

    Tacit knowledge meint implizites Wissen oder stilles Wissen und bedeutet, etwas zu können, ohne sagen zu können, wie und warum. Ein Beispiel dafür ist etwa die Fähigkeit, auf einem Fahrrad das Gleichgewicht zu halten. Wer das beherrscht, kennt komplexe physikalische Regeln, den Zusammenhang zwischen Neigungswinkel, aktueller Geschwindigkeit und Lenkeinschlag, kann dieses physikalische Wissen aber nicht explizit anderen weiter geben.

    Zuerst möchte ich die einzelnen Wörter und anschließend werde ich den Begriff als Ganzes  ins Deutsche übersetzen: „tacit = stillschweigend, knowledge = Wissen, tacit knowledge = implizites Wissen“ (Wildhagen & Héraucourt, 1963, S. 466).

    Implizites Wissen wird wie folgt definiert: „Wissen ist zunächst der Inbegriff von Kenntnissen und Erkenntnissen, allgemein auch das Innewerden einer spezifischen Gewissheit. Wissen ist im tiefsten Sinne eine Form der Verbundenheit mit dem Sein. Wissen  kann sich gründen auf Erfahrung, Vernunft, Gewöhnung und Instinkt“ (Ohne Autor, 1957, S. 556). Implizit  vom lateinischen =  eingewickelt, verknüpft, inbegriffen (Ohne Autor, 1957, S. 634).

    Hinsichtlich der im Langzeitgedächtnis gespeicherten Wissensbestände werden verschiedene Unterscheidungen vorgenommen.  Darunter befindet sich auch der Begriff des impliziten Wissens. „Der Begriff bezeichnet Leistungsvorteile bei der Bewältigung kognitiver Anforderungen, die auf eine unbewusste Nutzung vorher wahrgenommener und nicht intentional behaltener Informationen zurückgeführt werden kann“  (Zimolong & Konradt, 2006, S. 41).

    Unter tacit knowledge ist solches Wissen, das nur durch Erfahrung aufgebaut wurde und damit schwer weitergegeben werden kann. Im Rahmen des ressourcenbasierten Ansatzes des strategischen Managements spielt Tacit Knowledge eine große Rolle. (vgl. Ohne Autor, o. J.).

    „Implizites Wissen oder stilles Wissen bedeutet, vereinfacht ausgedrückt, „können, ohne sagen zu können, wie“. Jemand „weiß, wie es geht“, aber sein Wissen steckt implizit in seinem Können, ihm fehlen die Worte, um dieses Können zu beschreiben oder es anderen verbal zu vermitteln. Ein Beispiel dafür ist die Fähigkeit, auf dem Fahrrad das Gleichgewicht zu halten“ (vgl. Ohne Autor, o. J.).

    Literatur

    Ohne Autor (1957). Wissen, implizit. Verlag F. A. Brockhaus (Hrsg.), Der grosse Brockhaus, zwölfter Band (S. 556, 634). Wiesbaden: Verlag F.A. Brockhaus.

    Héracourt, W. & Wildhagen, K. (1963). Tacit Knowledge. English – German, German – English Dictionary, erster Band. Wiesbaden: Brandstetter Verlag.

    Konradt U. & Zimolong B. (2006). Enzyklopädie der Psychologie: Ingenieurpsychologie, Wirtschafts-, Organisations- und Arbeitspsychologie, zweiter Band. Göttingen: Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG.

    Ohne Autor (o.J.). Tacit Knowledge. In Gabler Verlag (Hrsg.), Gabler Wirtschaftslexikon. http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/147159/tacit-knowledge-v3.html (11-11-16).

    Ohne Autor (o.J.). Tacit Knowledge, Wikipedia. http://de.wikipedia.org/wiki/Implizites_Wissen (11-11-16).


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