Unter systematischer Selbstüberschätzung – overconfidence bias, overconfidence-Effekt – versteht man die Tendenz eines Menschen, mit großem Selbstvertrauen auf falschen Aussagen zu beharren und die Verlässlichkeit der eigenen Überzeugungen und Einschätzungen zu überschätzen. Beispiel: Fragt man Autofahrer, ob sie sich zu den besten 30 Prozent zählen, antworten 80 Prozent mit „ja“. Diese Diskrepanz kommt zustande, weil Menschen dazu neigen, sich selbst und ihr Können zu überschätzen. Ähnlich sieht es mit Immobilienkäufern aus, wobei viele ihr Finanzierungswissen überschätzen, wobei die Zeit bis zur Schuldenfreiheit wie die Restschuld zum Zinsbindungsende oft unterschätzt wird, was große Finanzierungslücken zur Folge haben kann.