Soziale Emotionen entwickeln sich erst im Verlaufe des Lebens, gehören demnach nicht zu den Basisemotionen wie Angst, Wut oder Traurigkeit, die bereits Säuglinge zeigen. Zu den sozialen Emotionen gehören Scham, Schuld, Stolz oder Eifersucht, wobei diese Emotionen zurückmelden, wenn Menschen gegen eine soziale Norm verstoßen oder sie auch besonders gut erfüllt haben. Soziale Emotionen haben daher die Funktion, zwischenmenschliche Beziehungen zu regulieren, wobei das im Fall von Schuld etwa bedeutet, sich entschuldigen zu müssen, wenn man jemanden verletzt hat, um damit das Gesicht zu wahren und die soziale Beziehung wiederherzustellen. Zu diesen sozialen Emotionen zählt etwa auch das Fremdschämen, das bei Frauen stärker ausgeprägt ist als bei Männern. Untersuchungen zeigen, dass das vermutlich an deren ausgeprägteren Fähigkeit zur Empathie liegt, sowie daran, dass sich Frauen stärker mit Betroffenen identifizieren können.