Das Ein-Wort-Stadium der kindlichen Sprachentwicklung bezeichnet jene Phase, bei der ein Kind das Wort-Spektrum allmählich erweitert, bis es mit etwa 18 Monaten im Durchschnitt an die fünfzig Wörter produzieren kann, die eindeutig bestimmten Objekten, Objektarten, Eigenschaften, Tätigkeiten oder Ereignissen zugeordnet werden können. Dabei dominieren zu Beginn die Namenwörter, wobei die Bezeichnungen nicht immer korrekt sind, denn manchmal benutzt das Kind ganz ideosynkratische Lautkombinationen und eigene Wortschöpfungen für bestimmte Dinge bzw. Vorgänge. Da diese aber konsistent verwendet werden, ist ihre Bedeutung für vertraute Erwachsene meist dennoch klar. Sofern es um Substantive geht, kann man in dieser Erstworterwerbsphase sowohl Unter- als auch Übergeneralisierungen beobachten, d. h., dass ein Kind entweder einen allgemeinen Begriff nur für ein spezifisches Exemplar und keine anderen verwendet, oder aber ein entsprechendes Wort auch zur Bezeichnung für eine breite Palette von Objekten einsetzt.