Der Golem-Effekt bezeichnet eine negative Variante des Galatea-Effekts, bei dem die durch die Erwartungen einer Autoritätsperson, etwa eines Vorgesetzten oder Lehrers, eine verminderte Erwartung einer Person an sich selbst als entscheidender Faktor der Leistung betrachtet wird. Er geht davon aus, dass die Erwartungen, die Vorgesetzte bezüglich ihrer MitarbeiterInnen haben, deren Leistungen und Vorankommen beeinflussen können. Es handelt sich dabei um ein intrapersonelles Phänomen.
Zum Begriff: Benannt wurde der Effekt nach der mythischen Figur Golem, die in der jüdischen Mythologie erschaffen wurde, um als Beschützer zu dienen, dann aber mehr korrupt und gewalttätig wurde und deswegen zerstört werden musste und wird in der Theorie mit einer selbsterfüllenden Prophezeiung verglichen.