Die Spielpädagogik mit den Unterdisziplinen Spieldidaktik und Spielmethodik befindet sich in einem Zusammenhang mit zahlreichen Formen der Pädagogik, insbesondere der Erlebnispädagogik, der Kulturpädagogik, der Jugendarbeit und der Sonderpädagogik. Dabei bildet die Theaterpädagogik eine Unterkategorie der Spielpädagogik, die sich besonders mit dem darstellenden Spiels beschäftigt. Spielpädagogik ist somit eine zusammenfassende Bezeichnung für Interventionen von Erwachsenen in das vorwiegend kindliche Spiel mit dem Ziel, die Fähigkeit des Kindes zu einer selbstbestimmten Spieltätigkeit zu fördern. In seiner ureigensten Form bedeutet Spielpädagogik also, einem Kind die nötige Umgebung, Ausrüstung und Möglichkeit zu geben, um sein Spiel ausführen zu können, um dem Kind einen Raum zu gewähren, spielerisch selbstständig lernen zu können und es eigene Erfahrungen machen zu lassen. Die unterschiedlichen Formen des Spiels wie Sandspiele, Bauspiele, Rollenspiele, Gesellschaftsspiele, Kooperationsspiele, Abenteuerspiele, usw. lassen sich in vier Gruppen kategorisieren: Funktionelles oder wiederholende Spiel, symbolisches Spiel, konstruktives Spiel und Rollenspiel.
Man kann Spielpädagogik auch als Anwendung von Spielen als Methode der Erziehung ansehen, wobei Spiele auch für andere, nicht pädagogische Zwecke und Ziele, z.B. für therapeutische, wirtschaftliche oder militärische Zwecke, genutzt werden können. Die spielpädagogische Arbeit ist zwar in erster Linie an Kindern und Jugendlichen orientiert, hat sich aber auch im Bereich der Erwachsenenbildung und im wirtschaftlichen Bereich im Zusammenhang mit Motivationstrainings und in der Personalentwicklung etabliert. Pädagogen aber auch andere Berufsgruppen bedienen sich daher des Spiels mit seinen spezifischen Eigenschaften und Vorteilen und nutzen es für ihre Ziele und Zwecke, d. h., es wird eine Intention in das Spiel gebracht und somit funktionalisiert, etwa zur Erziehung und zur Wissensvermittlung. Im Spiel werden häufig komplexe Situationen oder Zusammenhänge simuliert, um dadurch Strategien für reales Handeln zu entwickeln oder zu üben. Die dem Spiel ursprüngliche Zweckfreiheit gerät daher in einen Widerspruch zur Intention. Wenn bei einem angeleiteten Spiel der Zweck zu sehr im Vordergrund steht und dominiert, so ist zu bezweifeln, ob es sich noch um ein Spiel handelt, wodurch die Motivation der Spielenden und somit auch die Erreichung des Zwecks in Gefahr gerät. Für diese Form der Spielpädagogik wird häufig der Begriff der Spielagogik verwendet