Das vegetative oder autonome Nervensystem ist für lebenswichtige Prozesse wie die Atmung, die Verdauung, den Stoffwechsel, die Ausscheidung, die Körpertemperatur, den Blutdruck und die Herztätigkeit und auch die Sexualorgane zuständig, das ohne willentliche Steuerung durch Zentren im Gehirn und durch Hormone (Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol) geregelt wird. Alle menschlichen Emotionen wie Angst oder Wut werden von Veränderungen im vegetativen Nervensystem begleitet. Das vegetative Nervensystem besteht aus drei Abschnitten: dem sympathischen Nervensystem, das für die Reaktion auf Belastungen zuständig ist, dem parasympathischen Nervensystem, das für Entspannung und Energieaufbau zuständig ist und dem Darmwandnervensystem. Der menschliche Körper ist darauf angelegt, dass er nach einer heftigen Emotion, einer Anstrengung oder einem Stresszustand wieder in den Ruhezustand gelangt, denn langanhaltende Belastungen bringen die Balance des autonomen Nervensystems durcheinander und es kommt zu körperlichen und psychischen Problemen. Für die Psychologie ist interessant, dass das vegetative Nervensystem zwar nicht direkt aber indirekt über die Atmung, Biofeedback oder Entspannungstechniken beeinflusst werden kann. Im Gegensatz zum vegetativen Nervensystem steht das somatische oder animalische Nervensystem weitgehend unter der kognitiven Kontrolle, etwa wenn man bewusst seine Bewegungen steuern kann.
Quelle
http://www.lebenshilfe-abc.de/vegetatives-nervensystem.html (11-08-21)