Coping– oder Stressverarbeitungs-Strategien sind meist psychische Vorgänge, die ungeplant oder geplant, unbewusst oder bewusst bei Stress in Gang gesetzt werden, um diesen Zustand entweder zu verringern oder zu beenden. Es gibt in der Forschung zahlreiche Modelle, Solche Coping-Strategien zu betrachten, etwa in Bezug auf das Ziel, die Funktion oder die Wirksamkeit, wobei in der Praxis gerade die Unterscheidung zwischen positiver (zielführender) und negativer Stressverarbeitung (z.B. Grübeln oder der Burnout-Dimension Depersonalisation, Zynismus, Rückzug) die wichtigste scheint. Ein anschauliches Modell stammt von Burisch (1994), das verschiedene Formen der Stressverarbeitung beschreibt. Er sieht Burnout in Gang gesetzt vor allem durch Autonomieeinbußen in Auseinandersetzungen des Individuums mit seiner Umwelt, wobei die innere Repräsentation solcher Interaktionen des Scheiterns bei ihrer Bewältigung zentral ist (vgl. Burisch, 1994, S. 117).
Literatur
Burisch, M. (1994). Das Burnout-Syndrom. Theorie der inneren Erschöpfung. Berlin: Springer Verlag.
Kurzer, aber toller Artikel! Ich habe bereits viel Erfahrung mit dem Thema Burnout gesammelt und kenne mich daher mit dem Burnout-Syndrom auch ziemlich gut aus. Hiervon wusste ich allerdings noch nichts.
Beste Grüße,
Günter