Die Transformation der Industriegesellschaft in eine Informations- und Wissensgesellschaft, in der Produktions- und Kommunikationsprozesse zunehmend auf der Verarbeitung von Informationen und Wissen beruhen, hat den Lebens- und Arbeitszusammenhang tiefgreifend verändert. Menschen leben heute in einer von den neuen, digitalen Medien durchdrungenen und vermittelten Welt, in der die oder der Einzelne über das Internet und die audiovisuellen Massenmedien Zugang zu einem unüberschaubaren Informations-, Wissens- und Unterhaltungsangebot hat, das deren Vorstellung und Wissen von der Welt und der Gesellschaft maßgeblich prägt.
Die für den erfolgreichen Umgang mit den neuen Medien und den durch sie generierten Informations- und Kommunikationsstrukturen erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse werden unter dem Begriff der Medienkompetenz gehandelt. Medienkompetenz zeigt sich dabei konkret im Denken, Handeln und Wissen von Menschen und lässt sich nach Baacke (1997) an vier Dimensionen des Umgangs mit den Medien sichtbar machen:
- Medienkritik meint die Fähigkeit, sich analytisch, reflexiv und ethisch mit Medien auseinanderzusetzen. Problematische gesellschaftliche (Medien-)Prozesse sollen angemessen erfasst werden können, mit der Konsequenz, das analytische Wissen auf sich selbst und sein Handeln (sozial verantwortet) anzuwenden.
- Medienkunde bezieht sich auf das Wissen über heutige Mediensysteme und –strukturen, dabei ist zwischen der informativen und der instrumentell-qualifikatorischen Dimension zu unterscheiden: Die informative Dimension umfasst klassische Wissensbestände. Hierzu gehört beispielsweise das Wissen um die Strukturen des dualen Rundfunksystems, um die Arbeit von Journalisten, um Programmformate und -genres sowie Wissen über den effektiven Einsatz des Computers als Arbeitshilfe. Die instrumentell-qualifikatorische Dimension meint hingegen die Fähigkeit, Geräte bedienen zu können, also z.B. das sich Einarbeiten in die Handhabung einer Computer-Software oder die Bedienung eines Videorecorders.
- Mediennutzung bezieht sich einerseits auf die rezeptive Nutzung auf die reine Anwendung instrumentell-qualifikatorischer Wissensbestände, d. h., der potentielle Rezipient, der über das notwendige Wissen verfügt, um Medien nutzen zu können, wendet dieses auch tatsächlich an und wird zum realen Nutzer einseitig gerichteter Medienkommunikation, andererseits auf die interaktive Nutzung, die über den einseitigen Mediengebrauch hinausgeht, als dass der Nutzer nicht nur Rezipient, sondern im Rahmen der Kommunikationssituation auch Anbieter von Medienbotschaften ist. Hierzu gehört primär die Fähigkeit, antworten zu können, wie sie z.B. beim Tele-Banking oder in sozalen Netzwerken wie Facebook oder Twitter notwendig ist.
- Mediengestaltung ist zum einen als innovative Gestaltung des Mediensystems zu verstehen, im Sinne von Veränderungen und Weiterentwicklungen bestehender Angebote. Im Hinblick auf die Mediennutzung Jugendlicher kann hier z.B. die Entwicklung von Softwareprogrammen gemeint sein. Zum anderen umfasst Mediengestaltung die kreative Gestaltung als ästhetische Variante, das Über-die-Grenzen-der-Kommunikationsroutine-Gehen.
Dabei muss berücksichtigt werden, dass sich Menschen heute im Internet schnell informieren können, wenn es um punktuelle, wertfreie, nicht interpretationsfähige Informationen geht, also etwa Fahrpläne, Altersangaben von Dichtern, Erfindern, Musikern, Politikern, genaue Titel von berühmten Werken, Zitate oder auch Einwohnerzahlen von Städten und Ländern.Was aber Suchergebnisse nicht liefern, sind Assoziationen, Bewertungen und Einordnungen dieser Informationen, denn dafür ist Kontextwissen nötig, und um das zu erwerben, muss man sich erinnern können, viel gelesen oder erfahren haben, vor allem Bücher oder Zeitschriften, die eine solche einordnende Leistung mehr oder weniger wertneutral vollbracht haben oder aktuell leisten. Wie man weiß, werden im Internet gefundene Informationen wesentlich rascher vergessen als solche, die man aus Büchern oder anderen schriftlichen Medien kennt.
Verschiedene Definitionen des Begriffs
Der Begriff der Medienkompetenz als Spezialform der kommunikativen Kompetenz ist vielschichtig, und es gibt in den sozialen Wissenschaften einen intensiven Diskurs über die Abgrenzung der Begriffe Medienkompetenz, Medienbildung und Medienerziehung. Manche sind der Ansicht, dass Medienbildung über das Konzept der Medienkompetenz hinausgehen muss, weil Medienbildung nicht auf die Beziehung Mensch–Medien fokussiert werden darf, sondern ganz allgemein auf die Beziehung des Menschen auf die Welt gerichtet sein muss. Dabei können sich Medienbildung und Medienkompetenz nicht ausschließen, wenn Medienbildung als Ziel des medienpädagogischen Handelns betrachtet wird, zu dessen Erreichen Medienkompetenz als Bündel von Fähigkeiten und Fertigkeiten ausgebildet werden muss. Medienbildung ist im wesentlichen ein Aspekt der Persönlichkeitsbildung als Prozess und als Ergebnis des Prozesses der Vermittlung von Welt und Selbst durch Medien. Medienbildung ist somit jener Prozess, in dem Menschen ihr gesamtes Leben hindurch eine kritische Distanz zu den Medien und ihren Weiterentwicklungen aufbauen und eine Verantwortungshaltung gegenüber allen Medien und im Umgang mit ihnen einnehmen kann. Medienkompetenz wird oftmals mit einer begrifflichen Unschärfe als Media Literacy übersetzt, wobei aufgrund der technologischen Entwicklung jedoch das Konzept der Literalität, das ursprünglich lediglich auf den Umgang mit Texten und Sprache ausgerichtet war, international zunehmend breiter definiert wird, denn unter den Kulturtechniken nimmt vor allem der Umgang mit audiovisuellen und digitalen Medien einen immer breiteren Raum ein. Hinzu kommt der weite Begriff der Digitalisierung bzw. der Begriff der digitale Bildung, sodass anstelle von Medienkompetenz mittlerweile immer öfter von digitaler Kompetenz gesprochen wird, jedoch ist der Begriff der Medienkompetenz wesentlich umfassender zu begreifen, denn er beinhaltet sowohl digitale als auch analoge Fähigkeiten und Fertigkeiten. Insgesamt geht es also um eine Auseinandersetzung mit dem Gesamtphänomen der digitalisierten Welt und die umfassende Aneignung von auch reflexiver Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien und Inhalten. Der Begriff Medienkompetenz stellt im Prinzip lediglich einen Reflex davon dar, dass die wichtigste Dimension des sozialen Wandels in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Entwicklung zur Mediengesellschaft war. Dies bildet den Ausgangspunkt für alle Diskussionen über Medienkompetenz – ein Ausgangspunkt, über den spätestens seit dem Siegeszug des Computers, des Internets und der Vernetzung klassischer und neuer Medien zur Multimedialität Einigkeit besteht. Es soll daher im Folgenden auch für die Konzeptualisierung des Konstrukts Medienkompetenz von dieser Einigkeit ausgegangen werden, ohne sie im Einzelnen ausführlicher zu begründen (Groeben, Hurrelmann, 2002, S.11).
Die Frage nach der Bedeutung von Medienkompetenz ist Gegenstand vielfältiger medienpädagogischer, -wirtschaftlicher, -rechtlicher und –politischer Diskussionen. Der Verfasser bietet eine umfassende Bestandsaufnahme der unterschiedlichen ineinander verwobenen Diskurse und Definitionen der Medienkompetenz. Auf dieser Basis skizziert er ein systemtheoretisches Rahmenkonzept, bei dem die individuell-psychische und die sozial-kommunikative Seite der Medienkompetenz zusammengeführt werden. Demnach bezieht sich Medienkompetenz auf die weitreichende Frage, wie das Leben, Lernen und Arbeiten in der Informationsgesellschaft gestaltet werden sollte. Sowohl Individuen als auch Organisationen, Institutionen, Unternehmen und die Gesellschaft sind immer wieder neu herausgefordert, auf diese Frage mit eigenen Entwicklungsprozessen zu reagieren (Pohlschmidt, 2002, S.9).
Medienkompetenz ist heute ein zentraler Begriff der Medienpolitik und Medienpädagogik, welcher grundlegende Qualifikationen im Umgang mit Medien bezeichnet (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Bayern).
Medienkompetenz bezeichnet nach Dieter Baacke die Fähigkeit, Medien und ihre Inhalte den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend zu nutzen (Wikipedia).
Medienkompetenz bezeichnet die Kenntnisse und Fähigkeiten eines jeden Einzelnen, mit den Medien umzugehen. Mit Medien sind sowohl die klassischen Medien wie Zeitung, Radio, Fernsehen aber auch die Neuen Medien wie Computer und Internet gemeint. Die Neuen Medien haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und sind mittlerweile als fester Bestandteil in unserer Welt der Massenmedien integriert. Medienkompetenz für den Einzelnen bedeutet, die Medien kritisch, selbstbestimmt und reflektiert nutzen zu können (Familienratgeber NRW).
Kritik am Begriff der Medienkompetenz
Medienkompetenz wird seit der digitalen Revolution in den 1980er Jahren gleichermaßen von Politik, Wirtschaft, Medien und Medienpädagogik propagiert, wobei diese als unabdingbare Basiskompetenz für eine angemessene politische, kulturelle und ökonomische Teilhabe des Einzelnen am gesellschaftlichen Leben und am Wohlstand beschworen wird. Allerdings ist Medienkompetenz inhaltlich und begrifflich äußerst unbestimmt, sodass niemand genau weiß, was eigentlich darunter verstanden wird. Medientheoretiker und -pädagogen ist es bisher nicht gelungen, verbindlichen Normen und Kriterien zur Bewertung von Medienkompetenz zu entwickeln. Die Bestimmung der Medienkompetenz als Fähigkeit des Subjekts, einen sachgerechten, sinnvollen, kritischven, sozial verantwortungsvollen und kreativen Umgang mit den Medien zu pflegen, ist kaum mehr als eine wohlklingende Leerformel. Es kann daher nicht verwundern, dass erhebliche Uneinigkeit darüber besteht, welche Fähigkeiten Medienkompetenz umfasst, wie sie erfolgreich erworben und vermittelt werden kann und erst recht, ab wann jemand hinreichend über sie verfügt.
Abgesehen davon, dass Kinder und Jugendliche heute einem unkontrollierbaren Medieneinfluss unterliegen, ist die den Eltern und LehrerInnen zugemutete Medienkompetenzvermittlung kaum zu leisten, denn sie sprengt den dafür zur Verfügung stehenden Zeitrahmen und übersteigt in vielen Fällen auch deren pädagogische Fähigkeiten, geistigen Kapazitäten und deren Wissenshorizont.
Dabei wird von manchen Medienpädagogen die Medienkompetenz mehr und mehr zu einer Universalkompetenz der digitalen Gesellschaft aufgebläht, denn es gibt kaum ein problematisches soziales Phänomen, das nicht auf einen Mangel an Medienkompetenz zurückgeführt wird. Im übrigen erschöpft sich schulische Medienerziehung meist darin, dass die SchülerInnen lernen, mit den gängigen Officeprogrammen umzugehen, mäßig sicher im Internet zu surfen, problemlos E-Mails zu schreiben und vielleicht eine eigene Website zu erstellen, oft im Rahmen der sozialen Medien, die eine eigene Problematik hinsichtlich Medienkompetenz und Medienerziehung darstellen. Die Vermittlung von Fähigkeiten und Kenntnissen, die für die erfolgreiche Erschließung des im Internet zur Verfügung stehenden Informationsangebots unabdingbar notwendig sind, scheitert häufig schon an der geringen Lesefähigkeit und dem mangelnden Textverständnis vieler Kinder und Jugendlicher (Weiner, 2011).
Neue Medien?
Der Begriff Neue Medien wird vielfach verwendet, um die Abgrenzung zu tradierten Medien zu betonen. doch hat der Begriff der Neuen Medien eine gewisse Unschärfe und unterliegt einem fortlaufenden Bedeutungswandel. Der Begriff der digitalen Medien beruht zumindest auf einem einheitlichen Format der Datenspeicherung und des Datenaustauschs , doch ist die Unterscheidung zwischen alten und neuen Medien längst überholt, da eine über dreißig Jahre alte Technologie wie etwa das Internet nicht mehr als neu bezeichnet werden kann. Daher setzt sich immer mehr der Begriff der digitalen Medien durch, wobei man sich auf die Codierung bezieht, die diesen Medien zugrundeliegen.
Der digitale Code traf übrigens schon auf die Taschenrechner zu, die ab den 1970er Jahren kommerziell vertrieben wurden und seit den 1990er Jahren auch das digitale Integralrechnen beherrschten, jedoch keine Anbindung an ein Netzwerk besaßen. In diesem Sinn muss daher zwischen neuen, digitalen Medien wie dem Taschenrechner, einer Digitalisierung eines Schulbuchs etwa als pdf-Datei und einem Beamer sowie neuen, digital-vernetzten Medien wie Computer, Laptops, Tablets, interaktiven Whiteboards oder digital-interaktiven bzw. adaptiv-multimedialen Lehrbüchern bzw. Schulbüchern unterschieden werden.
Sowohl der Terminus digitale Medien oder computerbasierte Medien als auch jener der Neuen Medien stehen zurzeit jedenfalls für die gleiche Gruppe von Geräten, da aktuell keine analogen Medien unter dem Begriff subsumiert werden. Diese Begriffsüberschneidungen werden sich allerdings in den nächsten Jahreneher au?ösen, denn es kann nicht mehr allen digitalen Medien das Merkmal der Neuheit zugesprochen werden, sodass eher analytische Unterscheidungsmerkmale benötigt werden, um Produkte bzw. Produktgruppen und deren Einsatz und Wirkung im Bildungsbereich beschreiben und erklären zu können.
Vor allem soziale Netzwerke spielen im Medienrepertoire Jugendlicher eine zunehmend große Rolle, wobei vor allem TikTok in den vergangenen Jahren über alle Altersgruppen hinweg an Relevanz und Reichweite zugelegt hat. Dabei sind Zeitvertreib, Unterhaltung und Spaß Hauptnutzungsmotive, wobei sich TikTok nach Ansicht von Experten thematisch und strukturell weiterentwickelt, um Monetarisierungs- und Reichweitenpotenziale auszuschöpfen. TikTok ist dabei in kürzester Zeit zu einem echten Konkurrenten der großen sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram, Snapchat und YouTube geworden. Eine Prognose zur Anzahl der TikTok-Nutzer weltweit soll sich im Jahr 2022 auf 755 Millionen belaufen, wobei diese Zahl kontinuierlich steigen und laut der Prognose im Jahr 2025 bei gut 955 Millionen liegen soll. Smith & Short (2022) analysierten hunderte TikTok-User und kamen zu dem Ergebnis, dass zwar etwa zwei Drittel von ihnen noch keine Suchtgefährdung zeigen, doch dass es durchaus das Risiko der Übernutzung gibt, d. h., dass diese problematische Nutzung durchaus vergleichbar mit Suchtverhalten ist. TikTok macht es seinen Usern sehr leicht, selbst mit Videos ein Publikum zu erreichen, denn die App enthält viele Werkzeuge, um Videos zu erstellen, und spielt auch Videos schnell an ein Riesenpublikum aus, was viele Menschen motiviert, es selbst mit dem Hochladen von Videos zu versuchen (Stangl, 2023).
Es wird immer wieder das Fach Medienbildung gefordert. Ich finde aber, wir müssen uns stattdessen in allen Fächern damit befassen, was Medien mit uns, den Informationen und der Gesellschaft machen. Als Lehrperson ist es wichtig zu verstehen, wie Themen entstehen und zwar bis hinein ins Konkrete: Wie google ich etwas? Aber jeder Umgang mit einem Kulturzugangsgerät, vom Stift bis zur Tastatur, muss erlernt werden. Und das Erlernen kostet Zeit. Gleichzeitig soll Schule möglichst alles, was in der Gesellschaft schiefläuft, kitten. Etwa Integration, Inklusion oder Digitalisierung. Nur hat all das, was in den vergangenen Jahren dazugekommen ist, keine Auswirkungen auf das, was schon da ist. Es heißt nur: Das macht ihr jetzt auch noch. Und das führt bei vielen Lehrern eben zu Frust.
Bob Blume, Lehrer, Blogger und Buchautor
Literatur
Baacke, D. (1997). Medienpädagogik. Tübingen: Niemeyer.
Groeben, N. & Hurrelmann, B. (2002). Medienkompetenz: Voraussetzungen, Dimensionen, Funktionen. Juventa-Verlag.
Familienratgeber NRW. http://www.familienratgeber-nrw.de/index.php?id=744.
Herzig, B. (2017). Digitalisierung und Mediatisierung – didaktische und pädagogische Herausforderungen (S. 25–58). In C. Fischer (Hrsg.), Pädagogischer Mehrwert? Digitale Medien in Schule und Unterricht. Münster: Waxmann.
Pohlschmidt, M. (2002) Grundbaukasten Medienkompetenz. Marl : ECMC.
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Bayern.
Stangl, W. (2023, 12. September). TikTok und Jugendliche. arbeitsblätter news.
https://arbeitsblaetter-news.stangl-taller.at/tiktok-und-jugendliche/.
Weiner, J. (2011). „Medienkompetenz“ – Chimäre oder Universalkompetenz? APuZ 3.
http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz (12-12-14)
https://www.die-tagespost.de/leben/familie/art4887,201675 (19-09-30)
Seit der Einführung der Begriffe Medienbildung und Medienkompetenz werden diese wie auch die Begriffe digitale Bildung und digitale Kompetenz und deren Bezüge zueinander umfangreich diskutiert und kritisiert. Der Terminus Medienkompetenz ist vielschichtig und es wird ein intensiver Diskurs über die Abgrenzung der Begriffe Medienkompetenz, Medienbildung und Medienerziehung geführt bzw. darüber, welche Modelle durch die Verwendung der jeweiligen Begriffe zum Tragen kommen. Während die einen propagieren, dass Medienbildung über das Konzept der Medienkompetenz hinausgehe, weil Medienbildung nicht auf die Beziehung Mensch–Medien, sondern auf jene von Mensch–Welt gerichtet sei, sehen andere eher die Gemeinsamkeiten und weniger die Gegensätze zwischen den beiden Begriffen. Manche betonen, dass sich Medienbildung und Medienkompetenz nicht ausschließen müssen, wenn Medienbildung als Ziel des medienpädagogischen Handelns betrachtet wird, zu dessen Erreichen Medienkompetenz als Bündel von Fähigkeiten und Fertigkeiten ausgebildet werden muss.