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Stressor

    Ein Stressor ist eine innere und/oder äußere Anforderung, die zu Stress als Reaktion führt. Allen Stressoren ist gemeinsam, dass es sich aus der Perspektive des Individuums um Ereignisse von erheblicher Bedeutung handelt, wobei situative Merkmale und formale Parameter, wie etwa der Grad der Beeinflussbarkeit bzw. Kontrollierbarkeit eines Stressors noch hinzukommen. Auch der aktuelle Informationsgrad über Situationen und die Vorhersagbarkeit bzw. Unsicherheit, die zeitliche Nähe und die Dauer eines zu erwartenden Ereignisses spielen eine Rolle. Da am Ende einer Belastung die Reaktionen auf diese nicht unmittelbar abklingen, sondern häufig Nachwirkungen haben, ist besonders bei einer hohen Frequenz von Belastungen mit einer Kumulierung von Beanspruchung und mit einem größeren Gefährdungspotential zu rechnen. Neben formalen Aspekten von Stressoren können strukturelle Unterscheidungen vorgenommen werden:

    • Äußere Stressoren wie Reizarmut oder Reizüberflutung, Schmerzreize, objektive bzw. subjektive Gefahrensituationen.
    • Bedingungen, die zur Einschränkung eigener Bedürfnisse führen, wie Mangel, Verlust, Entzug.
    • Leistungsstressoren
    • Körperliche Stressoren sind z. B. Hitze, Kälte, Lärm, Hunger, Infektionen und Verletzungen.
    • Als seelische Stressoren bezeichnet man u. a. Versagensängste, Zeitdruck, Leistungsüberforderung- bzw. Unterforderung und Prüfungssituationen.
    • Von sozialen Stressoren spricht man bei Konflikten, Meinungsverschiedenheiten, Verlust von Angehörigen und Ablehnung durch andere Menschen, Isolation, Gruppendruck, Rivalität und Intrigen.
    • Drogenmissbrauch, Chemikalien im Beruf sind Beispiele für chemische Stressoren.

    Bei Stressoren im Arbeitsbereich kann man unterscheiden zwischen

    • organisationsbedingten Stress, z.B. durch bürokratische Strukturen, steile Hierarchien, unklare Kompetenzen,
    • rollenbedingten Stress, z.B. durch Rollenambiguität oder Rollenkonflikte,
    • personenbedingten Stress, z.B. durch Übermotivierung, Unsicherheit, Ängste, mangelnder Bezug zur Arbeit, Konflikte zwischen Familie und Karriere.

    Stress entsteht bei der Arbeit häufig durch einseitige physischen Belastungen, etwa bei Berufsgruppen, die ständig wiederkehrende Abläufe zu bewältigen haben wie bei Fließbandtätigkeiten, Bedienung von Tastaturen, oderbei Menschen,  deren Sinne einseitig belastet werden, also bei der Beobachtung von Bildschirmen, Arbeit in Lärmsituationen, oder bei denen der Biorhythmus durcheinander gerät wie bei Schichtarbeit.


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    Ein Gedanke zu „Stressor“

    1. Stress durch innere Antreiber

      Es gibt einen inneren Antrieb, der Sie dazu bringt, über Ihre Grenzen hinauszugehen und dadurch schleichend Energie und Konzentration zu verlieren:
      Sei perfekt! Dieser Antrieb ist gut für wichtige Projekte, denn er treibt uns voran und lässt uns strahlen. Aber Ihr Haushalt, Ihr Terminkalender und viele Routineaufgaben müssen einfach erledigt werden – ohne sie ständig zu verschlimmern.
      Sei stark! Ein Indianer kennt keinen Schmerz! Dieses Glaubenssystem treibt Sie dazu, zu oft über Ihre Grenzen hinauszugehen und Ihre eigenen Bedürfnisse immer hinter die anderer oder Ihrer Arbeit zurückzustellen.
      Machen Sie es allen recht!! Sie sind zu nett? Sie können nicht nein sagen? Klar, man hat Ihnen beigebracht, nicht aus der Masse herauszustechen, denn nicht jeder kann allein mit Aufmerksamkeit und Gegenwind umgehen.
      Beeilen Sie sich! Sie können sich nicht beruhigen? Der „Beeil dich!“-Treiber sitzt Ihnen im Nacken! Und wenn man dann Zeit hat, spürt man diese innere Unruhe und kann sich nicht entspannen.
      Strengen Sie sich an! Arbeit muss weh tun, nur dann ist sie gut! Menschen mit dieser Dynamik glauben, dass nur Ergebnisse mit vorheriger Anstrengung einen Wert haben. Ihnen fehlt die Leichtigkeit. Erfolge anderer werden oft neidisch betrachtet, anstatt sich von ihnen inspirieren zu lassen.

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