Ein Hypnic Jerk, auch Einschlafzuckung oder Schlafmyoklonus genannt, ist eine unwillkürliche Muskelzuckung, die häufig während des Einschlafens auftritt und Arme, Beine oder den ganzen Körper betreffen kann, oft begleitet von einem Gefühl des Fallens oder Erschreckens. Diese spontanen Muskelkontraktionen können einzelne Muskeln oder ganze Muskelgruppen betreffen, treten meist sporadisch auf und betreffen alle Altersgruppen und beide Geschlechter mit einer Häufigkeit zwischen 60 und 70 Prozent der Allgemeinbevölkerung. Hypnotische Zuckungen sind harmlos und treten bei den meisten Menschen gelegentlich auf, können aber insofern störend sein, als sie das Einschlafen erschweren.
Die genaue Ursache von hypnotischen Zuckungen ist unbekannt, aber man nimmt an, dass sie durch eine plötzliche Muskelentspannung während des Einschlafens verursacht werden, und es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Risiko von hypnotischen Zuckungen erhöhen können: Stress, Angst, Koffein, Alkohol oder Nikotin und Schlafmangel. Ursache ist eine plötzliche Aktivierung des motorischen Zentrums im Gehirn, das die Muskelentspannung fälschlicherweise als Sturz interpretiert und die Muskeln anspannt, um den Körper vor dem vermeintlich bevorstehenden Aufprall zu schützen. Es ist aber auch möglich, dass die hypnotischen Zuckungen eine Reaktion auf die traumähnlichen Bilder sind, die oft zusammen mit oder kurz vor den Zuckungen auftreten und ein Fallen oder Stolpern suggerieren, vor dem sich der Körper schützen muss.
In den meisten Fällen ist eine Behandlung nicht erforderlich, doch wenn die Zuckungen häufig auftreten oder störend sind, können Entspannungstechniken, regelmäßige Schlafroutinen und ein Verzicht auf Koffein, Alkohol und Nikotin helfen.
Manchmal werden hypnische Zuckungen fälschlicherweise für eine andere Form der Bewegung im Schlaf gehalten, denn so können diese etwa mit dem Restless-Legs-Syndrom, der periodischen Bewegungsstörung der Gliedmaßen, dem hypnagogischen Fußtremor, der rhythmischen Bewegungsstörung und dem erblichen oder essenziellen Schrecksyndrom, einschließlich des Hyperplexie-Syndroms, verwechselt werden. Allerdings tritt dieses Phänomen nur am Beginn des Schlafs auf und verläuft ohne jegliche Rhythmik oder Periodizität der Bewegungen.
Der Begriff Hypnic Jerk setzt sich übrigens aus dem altgriechischen Begriff „Hypnagogie“, der den Bewusstseinszustand beim Einschlafen beschreibt, und dem englischen Wort für Zuckung, „jerk“, zusammen.