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Mein Monk

    „Mein Monk“ ist eine umgangssprachliche Formulierung, die sich auf eine persönliche Eigenart oder Eigenheit bezieht, die jemand besitzt und die stark an die Verhaltensweisen oder Vorlieben des fiktiven Detektivs Adrian Monk aus der Fernsehserie „Monk“ erinnert.

    Adrian Monk ist ein fiktiver Charakter, der in der Serie als brillanter Detektiv dargestellt wird, der jedoch unter Zwangsstörungen, Phobien und anderen neurotischen Verhaltensweisen leidet. Die Bezeichnung bezieht sich demnach auf die US-amerikanische Comedy-Krimiserie „Monk“ (2002–2009), in der die Hauptfigur Adrian Monk – gespielt von Tony Shalhoub – ist ein neurotischer Privatdetektiv ist, der seit dem Tod seiner Ehefrau traumatisiert ist. Außerdem wurde er als Kind von seinem Vater verlassen. Die TV-Figur Adrian Monk leidet unter anderem an Akrophobie (Höhenangst), Canophobie (Angst vor Hunden), Bacteriophobie (Angst vor Bakterien), Dentophobie (Angst vor Zahnbehandlungen) und Enetophobie (Angst vor Erbrechen). Außerdem hat er immer wieder depressive Episoden und eventuell auch das Asperger-Syndrom.

    Wenn jemand also von seinem „Monk“ spricht, bezieht er sich im Allgemeinen darauf, dass er ein ähnliche Eigenheiten oder Marotten zeigt wie der Charakter Adrian Monk in dieser Fernsehserie. Es könnte sich um eine Obsession mit Ordnung, Sauberkeit, einem bestimmten Ritual oder einer bestimmten Angewohnheit handeln. Beispiele für solche Obsessionen oder Zwänge:

    • Perfektionismus: Ein ständiges Streben nach Perfektion in allem, was man tut, und Unruhe oder Angst, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden.
    • Rituale und Zwänge: Das Bedürfnis, bestimmte Rituale oder Handlungen immer wieder zu wiederholen, um Angst oder Unbehagen zu lindern, selbst wenn sie irrational erscheinen.
    • Fixierung auf Ordnung und Symmetrie: Ein starker Drang, Dinge in einer bestimmten Reihenfolge zu haben oder in einem bestimmten Muster anzuordnen, und Angst oder Unruhe, wenn diese Ordnung gestört wird. Zum Beispiel meinen Betroffene, ein schief hängendes Bild unbedingt gerade schieben zu müssen, denn wenn sie das Bild nicht zurechtrücken, fühlen sie sich unausgeglichen und gereizt.
    • Angst vor Kontaminationsgefahren: Übermäßige Angst vor Schmutz, Keimen oder Krankheiten, die zu zwanghaftem Reinigen oder Vermeidungsverhalten führen kann.
    • Gedankliche Zwangsgedanken: Unkontrollierbare und unerwünschte Gedanken, die immer wieder auftreten und Angst oder Unbehagen verursachen, selbst wenn man weiß, dass sie irrational sind.
    • Übermäßiges Sammeln oder Aufbewahren: Ein übermäßiges Bedürfnis, Dinge zu sammeln oder aufzubewahren, selbst wenn sie keinen praktischen Nutzen haben und Platz oder Unordnung verursachen.
    • Rigide Routinen: Das Festhalten an starren Routinen oder Zeitplänen, auch wenn es zu Unannehmlichkeiten oder Einschränkungen führt.

    Solche Verhaltensweisen können das tägliche Leben von Menschen im Extremfall beeinträchtigen und das Funktionieren in verschiedenen Lebensbereichen erschweren. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe von einem Psychologen oder Psychiater in Anspruch zu nehmen, um Unterstützung und Behandlung zu erhalten, wobei sich hier wie bei zahlreichen Zwangsstörungen eine Verhaltenstherapie anbietet.


    Hinweis: Bei diesem Phänomen bzw. Begriff handelt es sich um ein populärwissenschaftliches Konstrukt, das in Lifestyle-Magazinen und in der Ratgeberliteratur herumgeistert, also um keinen genuin wissenschaftlich-psychologisches Fachbegriff. Solche Begriffe werden aber dann hier aufgenommen, wenn sie Beziehungen zu klassischen psychologischen Phänomenen aufweisen bzw. eine gewisse Verbreitung gefunden haben.

     


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