Zum Inhalt springen

Kohärenz

    In der Psychologie bezieht sich der Begriff Kohärenz ganz allgmein auf den sinnvollen Zusammenhangs von Elementen oder Informationen, etwa in der kognitiven Psychologie bezieht sich Kohärenz darauf, wie gut Gedanken, Ideen oder Informationen miteinander verbunden sind. Eine kohärente kognitive Struktur impliziert, dass Informationen sinnvoll miteinander verknüpft sind und ein logisches Ganzes bilden. Im Kontext der Kommunikation bedeutet Kohärenz, auf die Äußerungen eines anderen Bezug zu nehmen, denn Kooperation wird erst möglich, wenn beide Akteure ihr kommunikatives Handeln aufeinander abstimmen und dabei auch ein Minimum an Kohärenz entwickeln. In der Sozialpsychologie weist Kohärenz darauf hin, wie konsistent das Verhalten eines Menschen in verschiedenen sozialen Situationen ist, d. h., eine kohärente Persönlichkeit bzw. Identität zeigt eine gewisse Stabilität im Verhalten über die Zeit und verschiedene soziale Kontexte hinweg. In der Gesundheitspsychologie und klinischen Psychologie beschreibt Kohärenz, inwieweit eine Person die Welt als verständlich, handhabbar und sinnvoll erlebt, wobei das Maß an Kohärenz mit psychischer und physischer Gesundheit in Verbindung steht. Kohärenz bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Gedankengang von Menschen in sich logisch, zusammenhängend und nachvollziehbar ist.

    Kohärent zu sein und damit das, was Menschen denken und tun, in Einklang zu bringen, ist eine Voraussetzung für psychisches Wohlbefinden. Bei Kohärenz handelt es sich dabei also um die Ü­ber­ein­stimmung des eigenen Le­bens­ge­fühls mit der vor­ge­fun­de­nen Um­welt, nicht zuletzt auch um den Einklang von Psyche und Körper. Das damit verbundene Gefühl der Kohärenz steht bei Menschen in direktem Zusammenhang mit der erlebten Selbstwirksamkeit und ist damit eine wichtige Voraussetzung für Resilienz, denn nur wenn Menschen Herausforderungen als kohärent einschätzen, erleben sie sich als selbstwirksam. Rogers hat sich eingehend mit dem Prinzip der Kohärenz befasst und definierte er es als das Bündnis zwischen Erfahrung und Bewusstsein. In der Psychotherapie suchen Menschen oft deshalb Hilfe, wenn sie das Gefühl haben, weit von ihren idealen Selbst entfernt zu sein. Ihre erlebte Realität hat an Bedeutung verloren, weil sie einen großen Unterschied zwischen dem, was sie wollen, und dem, was sie tun bzw. dem, was sie fühlen und dem was sie erhalten, erleben.

    Literatur

    https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4renz_(Psychologie) (17-11-21)


    Impressum ::: Datenschutzerklärung ::: Nachricht ::: © Werner Stangl :::

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert