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Journaling

    Journaling ist eine oft in einem therapeutischen Settind eingesetzte schriftliche Praxis, bei der man regelmäßig seine Gedanken, Gefühle, Erlebnisse und Ideen in einem Journal festhält. Es ist eine persönliche Form des Schreibens, bei der man seine inneren Gedanken reflektiert, seine Ziele und Träume festlegt oder einfach den emotionalen Alltag dokumentiert, wobei Journaling eine wertvolle Form der Selbstpflege und persönlichen Entwicklung sein kann, denn es ist ein privater Raum, um Gedanken und Gefühle zu erkunden, zu reflektieren und sich selber besser kennenzulernen. Der Unterschied zwischen Journaling und Tagebuch schreiben besteht darin, dass es beim Journaling um den „Blick nach innen” geht, d. h., man schreibt darüber, was in einem vorgeht und was einen beschäftigt, wobei das ganz losgelöst vom Tagesgeschehen sein kann, was beim Tagebuch schreiben aber meist im Vordergrund steht. Obwohl es natürlich Überschneidungen gibt, verfolgt Journaling nicht das Ziel, zu dokumentieren, was war und welche Pläne man hat, sondern um Selbstreflexion und Selbstfindung, vielleicht sogar darum, Zugang zu Gedankengängen und Gefühlen zu bekommen, die im Alltag eher nicht bewusst sind.

    Es gibt keine festen Regeln fürs Journaling. Jeder kann seine eigene Methode finden und anpassen, die am besten zu seinen Bedürfnissen und Vorlieben passt. Man kann täglich, wöchentlich oder nach Bedarf journalisieren und selbst entscheiden, wie viel Zeit man investieren möchte.

    Es gibt verschiedene Arten des Journalings, einschließlich des freien Schreibens, des geführten Journalings und des kreativen Journalings. Beim freien Schreiben lässt man die Gedanken frei fließen und schreibt ohne bestimmtes Ziel oder Thema, geführtes Journaling beinhaltet oft vorgegebene Fragen oder Prompts, um über bestimmte Themen oder Aspekte des Lebens nachzudenken, während beim kreativen Journaling man auch Zeichnungen, Collagen oder andere künstlerische Elemente einbeziehen kann. Es gibt etwa die 6-Minuten-Methode, bei der man sich täglich morgens und abends jeweils ungefähr 3 Minuten Zeit nimmt, um bestimmten Fragen nachzugehen, zum Beispiel: „Für was bin ich dankbar?” oder „Was möchte ich morgen besser machen?”. Man sollte dabei aber nicht versuchen, mit der Stoppuhr die drei Minuten exakt einzuhalten, sondern es geht darum nicht so lange bei diesen Fragen zu verweilen. Neben Fragen, die man sich täglich immer wieder stellt, kannt man beim Journaling auch gezielt Reflektionsfragen nachgehen, etwa „Was sind meine inneren Werte?” oder „Welche neue Gewohnheit würde ich gern in meinen Alltag bringen und was hält mich davon ab?“.

    Journaling kann helfen, Stress abzubauen, Klarheit zu schaffen, kreative Ideen zu fördern, emotionales Wohlbefinden zu verbessern und Selbstreflexion zu fördern, es kann aber auch als Werkzeug zur Zielfestlegung, Problemlösung oder zur Verarbeitung von schwierigen Erfahrungen dienen.

    Siehe dazu Free Writing, Mind Writing.


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