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Task-based learning

    Task-based learning bzw. aufgabenbasiertes Lernen ist ein Ansatz für den Sprachunterricht, der sich auf die Durchführung von Aufgaben oder Projekten konzentriert, um die Sprachkompetenz zu entwickeln. Anstatt sich auf die reine Vermittlung von Grammatik und Wortschatz zu konzentrieren, bietet diese Form des Lernens den Lernenden die Möglichkeit, die Sprache in authentischen Situationen zu verwenden, indem sie konkrete Aufgaben erfüllen. Im kommunikativ orientierten Fremdsprachenunterricht soll die Sprache in möglichst authentischen und alltäglichen Situationen erworben werden, d.h. die Lernenden sollen die Sprache anhand von möglichst realitätsnahen Situationen im Unterricht lernen und ausprobieren. Solche kommunikativen Situationen ergeben sich aber nicht, wenn nur das Lehrbuch durchgearbeitet wird, sondern es müssen Aufgaben und Themenbereiche vorbereitet und in Aufgaben umgewandelt werden, die die Lernenden zum Handeln in und mit der Fremdsprache bewegen. In einem solchen Unterricht wählen die Lehrkräfte Themen und Aufgaben aus, die den Interessen und Bedürfnissen der Lernenden entsprechen und sie herausfordern. Die Lernenden arbeiten in Gruppen und müssen zusammenarbeiten, um die gestellte Aufgabe zu lösen. Während des Prozesses können sie ihre Sprachkenntnisse anwenden und verbessern. Die Lernaufgaben ermöglichen den Lernenden durch ihren offenen Charakter eine individuelle Herangehensweise, und diese Aufgaben sind produkt- und ergebnisorientiert, da das Lernen aktiv und handlungsorientiert ist, vorzugsweise in Partner- oder Gruppenarbeit.

    Das aufgabenbasierte Lernen basiert auf der Annahme, dass Sprachen am besten durch ihre Anwendung in authentischen Situationen gelernt werden. Der Ansatz fördert die Entwicklung kommunikativer und interkultureller Kompetenzen und stärkt das Selbstvertrauen der Lernenden, indem er sie ermutigt, sich aktiv an ihrem eigenen Lernprozess zu beteiligen.

    Die Aufgaben sind so konzipiert, dass sie Anreize zur produktiven Anwendung der Sprache bieten und sich damit von Übungen unterscheiden, die sich auf die Produktion und Wiederholung einer sprachlich korrekten Form konzentrieren. Beim aufgabenbasierten Lernen geht es also nicht um richtig oder falsch, sondern die Lernenden sollen zu einem inhaltlich sinnvollen und bewertbaren Ergebnis kommen. Auf dem Weg zum Ergebnis sollte eine ausreichende Motivation zur Anwendung der Fremdsprache bestehen, wofür die Lernenden natürlich einen Wortschatz, passende Redewendungen und Strukturen benötigen, auf die sie zurückgreifen können.

    Aufgabenbasiertes Lernen findet immer in drei Phasen statt. In der ersten Phase wird die Aufgabe vorgestellt und die Lernenden werden auf die Aufgabe vorbereitet. Dies kann auch die anfängliche Bereitstellung von geeignetem Vokabular oder Redewendungen sein. Außerdem werden die Lernaufgabe und der Ablauf der Arbeitsphase besprochen (Zeitaufwand, welches Ergebnis, Sozialform etc.). Dann folgt die Durchführungsphase, in der sich die Lernenden mit der Aufgabe auseinandersetzen, ein (mündliches oder schriftliches) Ergebnis erstellen (Plakat/Rollenspiel) und es den anderen Lernenden präsentieren. Die letzte Phase, die Nachbereitungsphase, ist äußerst wichtig, in der die Inhalte und Ergebnisse reflektiert werden. Insbesondere sprachliche Probleme, Anomalien oder Fragen, die aufgetreten sind, werden nun diskutiert und zusammengefasst.


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