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SAAD-Methode

    Diese Lernmethode stammt aus dem rechts stehenden Buch, wobei es sich bei der Autorin um eine Schülerin handelt, die verschiedenste Lernmethoden aus ihrer Perspektive zusammenfasst. Es gibt eine Rezension eines ihrer Lehrer, er schreibt: „Ich war Jades Biologielehrer in der Oberstufe. Ich habe dieses Buch gekauft, weil ich vermutete, dass es nützlich sein würde (seien wir ehrlich, Jade hatte das Lernen für sich selbst total durchschaut!), aber ich hatte nicht erwartet, dass es so leicht zu lesen sein würde und die Wissenschaft des Lernens und Studierens so gut erklärt. Jade macht keinen Hehl daraus, dass harte Arbeit unerlässlich ist, um gut abzuschneiden, aber sie schreibt mit einer einzigartigen Autorität als jemand, der das System (und das ist es) vor kurzem durchlaufen hat. Kein Lehrer hätte das Buch schreiben und die gleiche Wirkung erzielen können, selbst wenn er so viel über das Überarbeiten wüsste wie Jade. Und nur wenige Lehrer scheinen in der Lage zu sein, Schüler auf eine so ganzheitliche und doch praktische Weise zu beraten. Ich stimme dem anderen Lehrer-Elternteil zu – dies wäre ein nützliches Buch, das man jedem Schüler der Sekundarstufe geben könnte, weil es mit Autorität, aber auch, was sehr wichtig ist, mit Mitgefühl geschrieben ist. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt auf dem Wohlbefinden der Schüler und darauf, dass sie das Beste aus dem unvollkommenen System machen, in dem sie sich befinden. Gut gemacht Jade“.

    Spaced Repetition – Abgestufte Wiederholung

    Spaced Repetition ist auch als verteiltes Üben bekannt. Es bedeutet, dass Sie die wiederholten Tests über die Zeit verteilen. Anstatt ein und dieselbe Sache über einen langen Zeitraum hinweg zu wiederholen, wird sie in Abständen wiederholt. Sie unterbrechen es. Sie testen sich selbst in Abständen. Wenn Sie die Dinge zeitlich verteilen, lernen und behalten Sie sie besser. Wenn Sie täglich üben, lernen Sie effektiver, als wenn Sie einmal in der Woche die gleiche Zeitspanne üben. Der Effekt der zeitlich gestaffelten Wiederholung funktioniert, wenn Sie die Dinge im Laufe einer Stunde, eines Tages, einer Woche oder eines beliebigen Zeitrahmens wiederholen. Über die Zeit verteilte Selbsttests führen zu unglaublichen Lernergebnissen. Abgestufte Wiederholung ist für manche schwieriger, weil man sich daran erinnern muss, es zu tun. Sie brauchen eine Art Routine während Ihrer Übungseinheiten oder im Laufe des Tages, um den Effekt der räumlichen Wiederholung wirklich zu nutzen.

    Active Recall – Aktives Erinnern

    Aktives Abrufen bedeutet, dass Sie nach dem Lernen die Informationen aus dem Gedächtnis abrufen, anstatt sie erneut zu lernen. Sie prüfen sich selbst. Sie sehen sich das Material nicht noch einmal an. Sie lesen es nicht noch einmal. Man starrt es nicht an. Sie drucken kein Poster aus und kleben es an Ihre Wand! Sie rufen die Informationen innerlich aus Ihrem Gehirn ab. Das Abrufen, das geistige Tun, ist der aktive Teil. Wenn Sie versuchen, die Informationen aus Ihrem Gedächtnis abzurufen, werden Sie sich vielleicht falsch erinnern. Vielleicht haben Sie sie aber auch richtig. Vielleicht brauchen Sie sehr lange, um die Antwort zu finden. Der Akt der Selbstprüfung, das Abrufen der Informationen, hilft Ihnen, die Erinnerung fest in Ihrem Gedächtnis zu verankern. Sobald Sie eine Antwort gefunden haben – und nur dann – überprüfen Sie sich selbst. Geben Sie nicht auf und sagen Sie einfach: „Ich weiß es nicht“. Denken Sie sich eine Antwort aus, auch wenn sie offensichtlich falsch ist.  Zu diesem Effekt gibt es zahlreiche Forschungsarbeiten, die über ein Jahrhundert zurückreichen.

    Associations – Verbindungen herstellen

    Assoziatives Lernen ist eine Art des Lernens, bei der zwei nicht miteinander verbundene Elemente (z. B. Objekte, Anblicke, Geräusche, Ideen und/oder Verhaltensweisen) in unserem Gehirn durch einen als Konditionierung bekannten Prozess miteinander verbunden werden. Assoziatives Lernen ist etwas, das alle Menschen und Tiere auf natürliche Weise tun. Indem wir Elemente miteinander verknüpfen und ein Netz verschiedener Verbindungen herstellen, bauen wir unser Gedächtnis auf und vertiefen unser Verständnis für die Welt um uns herum. Wenn wir dies nicht täten, könnten wir uns nicht einmal an die grundlegendsten Dinge erinnern, z. B. wie wir zum örtlichen Geschäft kommen oder dass wir bestimmte Lebensmittel nicht mögen.

    Desired Difficulty – Gewünschte Schwierigkeit

    Eine erwünschte Schwierigkeit ist eine Lernaufgabe, die einen beträchtlichen, aber erwünschten Aufwand erfordert und dadurch die langfristige Leistung verbessert. Sie wird auch als ein Lernniveau beschrieben, das durch eine Abfolge von Lernaufgaben und Rückmeldungen erreicht wird, die zu verbessertem Lernen und Transfer führen. Wünschenswerte Schwierigkeiten ist somit die Bezeichnung für eine Reihe von pädagogischen Praktiken, die das Lernen anspruchsvoller, aber auch effektiver machen. Diese Ansätze mögen sich hart anfühlen, aber es ist erwiesen, dass sie zu effizientem Lernen führen können. Schülerinnen und Schüler stehen unter großem Druck, um in Prüfungen gut abzuschneiden, und dafür müssen sie große Mengen an Informationen lernen. Um den Lernprozess zu unterstützen, könnten die Lehrkräfte versucht sein, die Lernaktivitäten so einfach wie möglich zu gestalten, um den Aufwand für die Lernenden zu verringern. Die Forschung zeigt jedoch, dass dies kontraproduktiv sein kann. Der Begriff erwünschte Schwierigkeiten wurde übrigens von dem Kognitionspsychologen Robert Bjork geprägt und beschreibt das kontraintuitive Konzept, dass es Lernmethoden gibt, die sich zwar weniger effektiv anfühlen und zu mehr Fehlern während des Lernprozesses führen, aber langfristig zu besseren Leistungen führen. Spacing ist dabei eine solche wünschenswerte Schwierigkeit, die darauf abzielt, die Menge der zu lernenden Informationen zu erhöhen. Anstatt denselben Stoff nacheinander zu wiederholen, wird das Lernen über einen längeren Zeitraum verteilt. Anstatt beispielsweise dreimal hintereinander Informationen zu einem Thema zu lernen, werden diese Informationen im Rahmen eines Spacing-Ansatzes insgesamt gleich lang gelernt, aber mit Pausen dazwischen.


    Es gibt übrigens eine zweite Lernmethode, die ebenfalls das Akronym SAAD benutzt:

    Die SAAD-Methode ist eine Lernstrategie, die darauf abzielt, das Lernen zu vereinfachen und zu beschleunigen, wobei der Name SAAD für „Survey, Ask, Attempt, and Decide“ („Überblick verschaffen, Fragen stellen, Versuchen und Entscheiden“) steht.

    • Survey (Überblick verschaffen): Bevor Sie beginnen, einen Text zu lesen oder eine Lektion zu lernen, verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, was Sie erwartet. Werfen Sie einen Blick auf die Überschriften, Absätze, Bilder und Grafiken, um ein Verständnis dafür zu bekommen, worum es geht. Hierbei geht es darum, einen Überblick über das Thema zu bekommen, bevor man in die Details einsteigt. Das bedeutet, dass man sich einen Überblick über den Text oder das Thema verschafft, indem man die Überschriften, den Textanfang und das Ende des Textes liest, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was behandelt wird. Hier hilft vor allem Scannen, denn beim Scannen liest man den Text oder betrachtet das Material schnell und sucht nach den wichtigsten Informationen. Dies kann helfen, einen Überblick zu bekommen und sich auf das Wichtigste zu konzentrieren.
    • Ask (Fragen stellen): Wenn Sie den Text überfliegen, stellen Sie sich Fragen, die Sie beantworten möchten. Diese Fragen können sich auf den Inhalt, die Bedeutung oder die Anwendung des Materials beziehen. Nachdem man den Überblick verschafft hat, geht es also darum, Fragen zu stellen, um das Verständnis zu fördern. Dabei kann man sich fragen: Was weiß ich bereits darüber? Was ist mein Ziel bei diesem Thema? Was muss ich noch wissen?
    • Attempt (Versuchen): Lesen Sie den Text gründlich durch und versuchen Sie, die Fragen zu beantworten, die Sie gestellt haben. Notieren Sie sich wichtige Punkte und machen Sie sich Notizen, um das Gelernte zu organisieren. Hierbei geht es um das Lesen des Textes oder Materials. Dabei sollte man sich auf die Informationen konzentrieren, die für die Beantwortung der gestellten Fragen relevant sind. Wichtig ist auch, dass man während des Lesens Notizen macht und den Stoff anordnet, denn beim Anordnen organisiert man die Informationen in einer sinnvollen Reihenfolge, z.B. indem man sie in Kategorien oder Unterkategorien unterteilt oder eine Mindmap erstellt. Dies kann helfen, das Verständnis zu vertiefen und Zusammenhänge besser zu erkennen. Bi diesem Schritt speichert man die Informationen auch im Gedächtnis ab, z.B. indem man sie laut wiederholt oder in eigenen Worten zusammenfasst. Auch das Erstellen von Eselsbrücken oder das Verknüpfen mit bereits vorhandenem Wissen kann helfen, die Informationen besser zu behalten.
    • Decide (Entscheiden): Überprüfen Sie Ihre Antworten und entscheiden Sie, welche davon richtig sind und welche Sie noch nicht verstanden haben. Konzentrieren Sie sich auf die Bereiche, die Sie nicht verstanden haben, und lesen Sie diese Abschnitte erneut, um sicherzustellen, dass Sie das Material vollständig verstanden haben. Dabei ruft man die gespeicherten Informationen aus dem Gedächtnis ab, z.B. indem man sich selbst Fragen stellt oder Quizfragen beantwortet. Dies kann helfen, das Gelernte langfristig zu behalten und auch in anderen Zusammenhängen anwenden zu können. In diesem letzten Schritt geht es also darum, das Gelernte auf Fragestellungen anzuwenden, um das Verständnis zu festigen. Dazu kann man beispielsweise Übungen machen, Zusammenfassungen schreiben oder das Gelernte in eigenen Worten wiedergeben.

    Die SAAD-Methode ist eine sehr effektive Methode, um das Verständnis und die Erinnerung an das Gelernte zu fördern, da sie auf einen aktiven Lernprozess abzielt, bei dem der Lernende aktiv nachdenkt, Fragen stellt und das Gelernte anwendet.


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