Der Begriff somato-kognitive Aktionsnetzwerk im Gehirn bezieht sich auf ein spezielles Netzwerk von Gehirnregionen, die an der Verarbeitung von Informationen über Körperempfindungen beteiligt ist und an der Planung und Durchführung von Bewegungen und Handlungen, die auf diese Empfindungen reagieren. Zu den wichtigsten Komponenten des somato-kognitiven Aktionsnetzwerks gehören der somatosensorische Cortex, der motorische Cortex, der prämotorische Cortex und das Kleinhirn. Der somatosensorische Cortex verarbeitet Informationen über Körperempfindungen wie Berührung, Schmerz und Temperatur, während der motorische Cortex für die Planung und Ausführung von Bewegungen verantwortlich ist. Der prämotorische Cortex ist an der Vorbereitung von Bewegungen beteiligt, indem er die relevanten Informationen aus dem Gedächtnis abruft und den motorischen Kortex auf die bevorstehende Bewegung vorbereitet. Das Kleinhirn spielt dabei eine wichtige Rolle bei der Koordination und Feinabstimmung von Bewegungen, denn es empfängt Informationen aus dem somatosensorischen und dem motorischen Cortex und sorgt dafür, dass Bewegungen genau und koordiniert ausgeführt werden.
Dieses somato-kognitive Aktionsnetzwerk spielt aber auch eine wichtige Rolle bei verschiedenen kognitiven Prozessen, einschließlich der räumlichen Wahrnehmung, der Handlungsplanung, der Entscheidungsfindung und der emotionalen Verarbeitung. Störungen in diesem Netzwerk können zu Störungen führen, wie etwa zu motorischen Störungen, Schmerzstörungen und somatoformen Störungen. So ist das somato-kognitive Aktionsnetzwerk auch eng mit dem visuellen System verbunden, um die räumliche Wahrnehmung zu unterstützen, und mit dem limbischen System, um emotionale Verarbeitung und Entscheidungsfindung zu unterstützen. Eine Schädigung des somatosensorischen Cortex führt zu einer Beeinträchtigung der Körperwahrnehmung, während eine Schädigung des Kleinhirns zu einer Beeinträchtigung der Bewegungskoordination führen kann.
Von manchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird nun angenommen, dass dieses Areal im Gehirn auch für die Verbindung von Geist und Körper verantwortlich ist, also zur Lösung dieser uralten Frage beitragen kann. Da dieses Netzwerk mit inneren Organen in Verbindung steht, könnte dies etwa die körperlichen Reaktionen erklären, die entstehen, allein wenn Menschen über etwas nachdenken und dabei ins Schwitzen kommen oder einen schnelleren Herzschlag erleben.