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Lernreisen

    Lernreisen als pädagogisches Konzept ermöglichen eine ganzheitliche nachhaltige Auseinandersetzung mit vorher definierten, übergeordneten Lernthemen, wobei aktive Lernerfahrungen an ungewöhnlichen, neuen Lernorten möglich werden. Eine Lernreise ist somit eine aktivierende Art des Lernens, bei der man durch Erfahrungen und Aktivitäten an verschiedenen Orten und in verschiedenen Situationen lernt. Es ist eine Form des informellen Lernens, die auf die persönliche Entwicklung und das Wachstum abzielt.

    Eine Lernreise kann verschiedene Formen annehmen, wie etwa eine Studienreise ins Ausland, ein Praktikum, ein Freiwilligeneinsatz oder eine Expedition. Allerdings müssen dafür nicht ferne Orte angepeilt werden, denn es reicht bereits eine Fahrt in der U-Bahn, der Besuch eines Kinderhortes oder einer Schule. Bei einer Lernreise geht es nämlich darum, sich an einen Ort oder in ein Feld zu begeben, das einem eher unbekannt ist, aber das muss keine Reise im üblichen Sinne bedeuten, sondern es geht vielmehr darum, an den symbolischen Rand des eigenen Wissens zu gehen und bewusst ins Nichtwissen einzutauchen (Stichwort: Tellerrand).

    Die Idee hinter einer Lernreise ist es, dass man durch die Erfahrungen und Herausforderungen, die man auf der Reise erlebt, sein Wissen, seine Fähigkeiten und sein Verständnis verbessert. Lernreisen sind besonders geeignet, um praktische Erfahrungen in einem bestimmten Bereich zu sammeln, Kontakte zu knüpfen, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aufzubauen, sowie um persönliche Wachstumschancen zu nutzen. Sie können sowohl von Schülern als auch von Erwachsenen unternommen werden und sind eine gute Möglichkeit, um sich in einer bestimmten Branche oder in einem bestimmten Bereich weiterzubilden.

    Das Lernen findet bei Lernreisen immer auf drei Ebenen statt:

    Persönliche Ebene: Durch das Überwinden der Komfortzone und den Mut sich auf eine völlig neues und unbekanntes Umfeld einzulassen, findet ein persönliches Wachstum statt, d. h., man bricht aus den eigenen eingefahrenen Denkmustern aus und wird wieder offen für völlig neue Sichtweisen.

    Gruppenebene: Lernreisen sind optimalerweise so zusammengestellt, dass durch die Verschiedenheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander und voneinander gelernt werden kann. Erfahrungsgemäß finden diese in der Unterschiedlichkeit der Fragestellungen, Branchen, Unternehmensgrößen und persönlichen Erfahrungen immer wieder sehr bereichernde Gemeinsamkeiten. Die Lernreise wird in der Regel deshalb auch so konzipiert und so begleitet, dass sich eine Lerngruppe formt.

    Terminebene: Die besuchten Organisationen werden im Vorfeld aufgrund der Fragestellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgesucht und erhalten ein ausführliches Briefing, wobei jeder Besuch einen Themenschwerpunkt hat. Die Termine bei den besuchten Organisationen sind daher keine Firmenpräsentationen im herkömmlichen Sinn, denn diese Termine werden dialogisch mit der Gruppe durchgeführt und strukturiert.


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