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Dummheit

    Die ganze Geschichte der Logik besteht in der Definition eines akzeptablen Begriffs der Dummheit.
    Eco, Umberto (1989). Das Foucaultsche Pendel. S. 81.

    Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.
    Theodor W. Adorno

    Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie.
    Wilhelm Busch

     

    Dummheit bezeichnet nach Wikipedia einen Mangel an Intelligenz oder eine daraus resultierende törichte Handlung. Im engeren Sinne bezeichnet Dummheit die mangelhafte Fähigkeit, aus Wahrnehmungen angemessene Schlüsse zu ziehen bzw. zu lernen. Dieser Mangel beruht teilweise auf Unkenntnis von Tatsachen, die zur Bildung eines Urteils erforderlich sind, teilweise auf mangelhafter Intelligenz oder Schulung des Geistes oder auf einer gewissen Trägheit und Schwerfälligkeit im Auffassungsvermögen bzw. der Langsamkeit bei der Kombination der zur Verfügung stehenden Fakten.

    Dummheit ist nach Heidi Kastner dabei zunächst weniger ein Persönlichkeitsmerkmal als ein Verhalten, das sich in bestimmten Handlungen manifestiert, wobei bei manchen Menschen  dummen Handlungen häufiger vorkommen als bei anderen. Dummheit kann auf einer dabei situativ veränderbaren Haltung beruhen, wenn man etwa eher dem Gefühlten als dem Erkennbaren nachgeht und Entscheidungen ohne ausreichende Informationen als Entscheidungsgrundlage trifft.

    Wenn man das langfristige Schädigungspotenzial für sich oder andere nicht bedenkt oder ausblendet. Wenn man generell allen Fakten misstraut, ist das dann schon das fortgeschrittenere Stadium. Dann wird es doch schon eher eine Persönlichkeitseigenschaft. Es ist ein Verhalten, das prinzipiell sehr viel Schädigungspotenzial beinhaltet und das man immer wieder antrifft. Und es führt immer wieder zu Erstaunen.

    Die Dummheit hat nicht zugenommen, sie ist ein stabiler und beachtenswerter Bestandteil der Conditio Humana. Man sollte mit ihr rechnen. Das nicht zu tun, wäre auch dumm. Ich glaube aber, dass die Dummheit aufgehört hat, sich zu schämen. Es ist salonfähig geworden, dumme Positionen lauthals herauszutröten. Man kann sich ziemlich sicher sein, dass man für jede noch so unsägliche Position irgendwelche Mitstreiter findet. Und in der Gruppe ist man dann stark und hat auf jeden Fall recht. Denn wenn viele glauben, was ich glaube, kann ich nicht falsch liegen. Es ist auf jeden Fall wesentlich angenehmer, in einer Gruppe Blödsinn zu schreien, als es allein zu tun. Die Möglichkeiten, Dummheit wahrzunehmen, haben sich vermehrt.

    Die Bezeichnung Dummheit ist im alltäglichen Sprachgebrauch eine starke Wertung oder eine Beleidigung sowie Herabminderung, sobald sie im Zusammenhang mit einer Person verwendet wird. Der Wertende erhebt sich dabei  arrogant und beleidigend über den Status des Bewerteten.

    Literatur

    Psychiaterin Heidi Kastner im Interview: „Dummheit ist gefährlich für Gesellschaft“.
    WWW: https://www.gmx.at/magazine/wissen/psychologie/psychiaterin-heidi-kastner-interview-dummheit-gefaehrlich-gesellschaft-36568130 (22-02-10)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dummheit (22-02-10)


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