Biohacking umfasst, vereinfacht gesagt, alles, was Menschen eigenverantwortlich tun können, um Gesundheit, Lebensqualität und Langlebigkeit zu verbessern. Biohacking ist dabei ein sehr weit gefasster Begriff, denn er reicht von Menschen, die sich Chips in ihren Körper implantieren lassen, bis hin zu Menschen, die DNA-Analyse-Kits für zu Hause verwenden. Manche Biohacker assoziieren sich oft mit Biopunk, Transhumanismus oder Techno-Progressivismus, während andere sich hauptsächlich auf die Verbesserung ihrer Leistung, sei es körperlich oder geistig konzentrieren. Es geht dabei auch um so alltägliche Dinge wie die Verbesserung des Schlafes, eine bessere Organisation des Tagesablaufs, die verschiedenen Formen der Bewegung, Pläne für eine bessere Ernährung oder den Umgang mit anderen Menschen oder Tieren.
Biohacking kann als Do-it-yourself-Biologie aufgefasst werden, wobei das für viele Biohacker darin besteht, kleine, schrittweise Änderungen in der Ernährung oder im Lebensstil vorzunehmen, um Verbesserungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden zu erzielen. Biohacks versprechen alles, von schneller Gewichtsabnahme bis hin zu verbesserter Gehirnfunktion, doch die besten Biohacking-Ergebnisse erzielt man jedoch, wenn man gut informiert ist und genau weiß, was dem eigenen Körper gut tut. Biohacking gibt es in verschiedene Formen, wobei die drei wichtigsten Formen Nutrigenomics, DIY-Biologie und Grinder sind.
- Die Nutrigenomik konzentriert sich darauf, wie die Nahrung, die man zu sich nimmt, mit den Genen interagiert und basiert auf der Idee, dass die gesamte genetische Expression des Körpers erfasst und optimiert werden kann, indem getestet wird, wie sich verschiedene Nährstoffe im Laufe der Zeit auf die Gesundheit auswirken und auch darauf, wie sich verschiedene Nährstoffe auswirken, wie man sich fühlt, denkt und verhält.
- Do it Youself-Biologie ist eine Form des Biohacking, die von Menschen mit einer Ausbildung und Erfahrung in wissenschaftlichen Bereichen betrieben wird, wobei Biohacker Tipps und Techniken weitergeben, die es Laien ermöglichen soll, strukturierte Experimente an sich selbst außerhalb einer kontrollierten Versuchsumgebung wie Labors oder Arztpraxen durchzuführen.
- Grinder ist nun eine Biohacking-Subkultur, die jeden Teil des menschlichen Körpers als hackbar betrachtet, wobei Grinder, zu einer Art „Cyborgs“ zu werden, indem sie ihren Körper mit einer Kombination aus Gadgets, chemischen Injektionen, Implantaten und allem anderen, was sie in ihren Körper einbauen können, optimieren, um ihn schließlich so funktionieren zu lassen, wie sie es wünschen.
Hinweis: Bei diesem Phänomen bzw. Begriff handelt es sich um ein populärwissenschaftliches Konstrukt, das in Lifestyle-Magazinen und in der Ratgeberliteratur herumgeistert, also um keinen genuin wissenschaftlich-psychologisches Fachbegriff. Solche Begriffe werden aber dann hier aufgenommen, wenn sie Beziehungen zu klassischen psychologischen Phänomenen aufweisen.