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Scientific literacy

    Scientific literacy – wissenschaftliche Bildung bzw. wissenschaftliche Kompetenz – umfasst die schriftliche, numerische und digitale Kompetenz, die zum Verständnis von Wissenschaft, ihrer Methodik, Beobachtungen und Theorien erforderlich ist. Wissenschaftliche Kompetenz bezieht sich dabei vor allem auf das Verständnis der wissenschaftlichen Methoden, der Maßeinheiten und Messmethoden, der Empirie und des Verständnisses von Statistiken, insbesondere von Zusammenhängen und qualitativen gegenüber quantitativen Beobachtungen und Gesamtstatistiken, sowie auf ein grundlegendes Verständnis der wissenschaftlichen Kernbereiche, wie Physik, Chemie, Biologie, Ökologie, Geologie oder Informatik.

    Scientific Literacy bezeichnet in Bezug auf Erziehung und Unterricht vor allem die Entwicklung jener Kompetenz, damit Schülerinnen und Schüler mit naturwissenschaftlichen Begriffen, Prinzipien und Denk- und Arbeitsweisen vertraut werden müssen, um später selber aktiv an der Weiterentwicklung der Naturwissenschaften und der Technik teilnehmen und zugleich die Bedeutung naturwissenschaftlicher Kenntnisse zum Verständnis von Natur und Gesellschaft erkennen zu können. Vor allem kommt es letztlich darauf an, den Schülerinnen und Schülern ein aktives Engagement im gesellschaftlichen Raum zu ermöglichen.

    Die Einstellung zur Wissenschaft und ihren Erkenntnissen kann sich dabei erheblich auf die wissenschaftliche Kompetenz auswirken, denn während in der Bildungstheorie das Verständnis der Inhalte vorwiegend im kognitiven Bereich liegt, liegen die Einstellungen der Menschen in Bezug auf Wissenschaft und deren Erkenntnisse vorwiegend im affektiven Bereich. Negative Einstellungen, wie etwa die Angst vor der Wissenschaft, können dabei als affektiver Filter wirken und das Verständnis sowie das Erreichen der Lernziele behindern. Negative Gefühle etwa gegenüber den Naturwissenschaften ist u. a. auch auf die stärkere Betonung von Noten zurückzuführen, denn SchülerInnen und Schüler haben das Gefühl, in diesen Themenbereichen weniger zu leisten, was dazu führt, dass sie die Motivation verlieren und die Beteiligung am Unterrichtsgeschehen sinkt. Bekanntlich haben Schülerinnen und Schüler, die eine hohe Lernmotivation zeigen, auch eine positivere Einstellung zum Fach.

    Letztlich geht es darum, dass jeder Mensch über ein funktionierendes Wissen über die Wissenschaft und ihre Rolle in der Gesellschaft verfügen sollte, wobei wissenschaftliche Kompetenz auch als ein Recht eines jeden Menschen und als Voraussetzung für verantwortungsbewusste Mitglieder der Gesellschaft angesehen wird, die dem Bürger hilft, bessere Entscheidungen zu treffen und sein Leben zu bereichern. In Bezug auf die Unterrichtenden bedeutet das, dass die Vorstellungen der Lehrenden von wissenschaftlicher Kompetenz mit den Richtungen und Fortschritten der realen Wissenschaft in der realen Welt übereinstimmen sollten.


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