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Stranger in the Train-Phänomen

    Das Stranger in the Train-Phänomen beschreibt das sozialpsychologisch gut begründbare Verhalten, dass Menschen manchmal fremden Menschen gegenüber offener sind als gegenüber engsten Vertrauten. Man lernt einen Menschen gerade erst kennen oder sogar nur sehr flüchtig – etwa während einer langen Zugfahrt -, und öffnet sich diesem. Man erzählt von seinen Gedanken, Problemen, Sorgen und erzählt dabe manches, das man nicht einmal seinen engsten Freunden bzw. Freundinnen oder seiner Familie erzählen würde. Im Nachhinein denkt man dann oft: Warum habe ich einer praktisch wildfremden Person das gerade alles erzählt?

    Die Erklärung liegt daran, dass man gegenüber einem Fremden deshalb offener ist, da man ganz einfach weniger zu befürchten hat. Denn inwiefern eine fremde Person einen ver- oder beurteilt, ist nach wenigen Minuten schon vergessen, es wirkt sich nicht weiter auf die Beziehung zu diesem Menschen aus, weil es schlicht und ergreifend keine Beziehung gibt. Man vertraut also Fremden oftmals mehr an, weil man nicht befürchten muss, verurteilt zu werden, was bei Freundinnen und Freunden oder der Familie nicht der Fall ist.

    Zum Begriff: Strangers on a Train ist ein amerikanischer Psychothriller aus dem Jahr 1951, produziert und inszeniert von Alfred Hitchcock, basierend auf dem Roman Strangers on a Train von Patricia Highsmith. Die Geschichte handelt von zwei Fremden, die sich in einem Zug treffen, von denen einer ein Psychopath ist, der dem anderen vorschlägt, die Morde auszutauschen, damit keiner von ihnen erwischt wird, da es ja keine Beziehung zu den betreffenden Opfern gibt.

    Siehe dazu das Phänomen des Oversharing.

    Literatur

    https://www.esquire.de/news/gesellschaft/fremden-mehr-erzaehlen-stranger-in-the-train (22-10-21)


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