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Vertrautheitsprinzip

    Das Vertrautheitsprinzip – principle of familiarity – beschreibt die Tendenz, bereits zuvor wahrgenommene und im Gedächtnis gespeicherte Elemente als zusammengehörig anzusehen. Dieser Effekt steht im Zusammenhang mit dem Mere-Exposure-Effekt, dass allein die wiederholte Wahrnehmung eines anfangs neutral beurteilten Objekts eine positivere Bewertung zur Folge hat. So lässt etwa die Vertrautheit mit einem Menschen diesen attraktiver und sympathischer erscheinen. Dieser Effekt tritt auch bei unterschwelliger Wahrnehmung auf, das heißt, es spielt keine Rolle, ob man sich des Kontaktes bewusst ist oder nicht.

    Die Ursache für das Vertrautheitsprinzip liegt darin, dass der Mensch ein komfortliebendes Wesen ist und ihm vertraute Dinge und Menschen ein Gefühl von Sicherheit geben. Allerdings funktioniert das auch bei schlechten Dingen, denn das Gehirn unterscheidet in diesem Fall nicht zwischen Gut und Böse. Deshalb tendieren etwa Erwachsene, deren Eltern ihnen eine toxische Beziehung vorgelebt haben, ebenfalls dazu, toxische Verbindungen einzugehen. Je früher man also erkennt, dass man nach dem Vertrautheitsprinzip funktioniert, desto schneller kann man Entscheidungen treffen, um toxische Eigenschaften und Gewohnheiten aus seinem Leben zu verbannen, bevor man sich an diese gewöhnt. Dafür sollte man sich seiner Umgebung bewusster werden, also durchschauen, welchen Einfluss welche Menschen und Dinge auf einen haben. Anschließend gilt es, sich sein Umfeld so gut wie möglich positiv einzurichten, d. h., sich mit liebevollen, positiven Menschen zu umgeben, die das, was man erreichen möchte, im besten Falle schon können und leben. Je häufiger man dann diesen guten Verhaltensweisen ausgesetzt ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man es sich von diesen abschauen und so ebenfalls glücklich werden kann.

    Literatur

    Zajonc, R. (1968). Attitudinal Effects of Mere Exposure. Journal of Personality and Social Psychology, 9, 1–27.
    https://www.freundin.de/lifestyle-einfach-gehirn-gluecklich-programmieren (22-09-28)


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