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Verteilungseffekt

    Der Verteilungseffekt beschreibt das lernpsychologische Phänomen, dass die Verteilung des Lernens bzw. des Lernstoffs über einen längeren Zeitraum zu besseren Lernleistungen führt. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass beim ersten Lernen das Lernmaterial noch aktiv elaboriert wird, während wenn es kurze Zeit später noch einmal durchgearbeitet wird, ein Gefühl der Vertrautheit entsteht, das einen möglichen Lerneffekt behindern kann.

    Dabei ist es ein impliziter Metagedächnisprozess, der verhindern soll, dass bereits vorhandenes Wissen wieder von Neuem gelernt wird, wobei dies durch das Gefühl der Vertrautheit geschieht. Durch diesen Prozess verliert man das Interesse an schon bekannten Objekten, damit man seine Aufmerksamkeit neuen Objekten zuwenden kann.

    Bei längeren Pausen verringert sich aber dieses Gefühl der Vertrautheit, und das Material wird wieder aktiver verarbeitet, sodass ein Gefühl der Vertrautheit nicht mehr das Lernen behindern kann. Häufig führt übrigens auch das Phänomen der Vertrautheit zu der Illusion, dass das Wissen und die Kompetenz bereits vorhanden sind.


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