Lazy Parenting – wörtlich faule Erziehung – ist ein Erziehungstrend der letzten zehn Jahre, und enthält wie jeder Erziehungstrend einen wesentlichen Aspekt guter Erziehung, denn allzu viel Erziehung ist tatsächlich nicht immer die beste Form der Erziehung, was aber auch von der jeweiligen Konstellation in der Familie abhängt, also vom betreffenden Kind und der Eltern-Kind-Beziehung.
Lazy Parenting bedeutet dabei weder Vernachlässigung noch antiautoritäre Erziehung, sondern es geht dabei darum, dass sich Eltern geduldig zurückzunehmen und damit die gesunde Entwicklung eines Kindes unterstützen.
Das zentrale Merkmal des Lazy Parenting ist dabei, dass Eltern ausreichend Geduld aufbringen, nicht bei jeder Kleinigkeit erzieherisch aktiv zu werden. Das Konzept geht zusätzlich davon aus, dass Kinder Raum für ihre eigenen Entscheidungen benötigen, den man ihnen als Eltern zugestehen muss. Damit bringt man einerseits den Kindern Respekt entgegen, fördert andererseits das Selbstwertgefühl der Kinder, denn das Kind kann aus Fehlern lernen und dadurch Resilienz entwickeln. Im Allgemeinen werden Kinder bei dieser Erziehungsform auch schneller unabhängig und selbstständig.