Zum Inhalt springen

Sozioprudenz

    Sozioprudenz ist die Lehre von der sozialen Klugheit bzw. deren Anwendung im Alltag, ein Wissensgebiet aus der Geschichte der Sozialwissenschaften, und beruht auf den Theorien der soziologischen Klassiker und reicht zurück bis in die ältesten Texte der Menschheit und begleitet seit jeher das Handeln des Menschen als Empfehlung für das richtige Verhalten in sozialen Situationen.

    Sozioprudenz knüpft dabei an die sozialen Klugheitslehren der Frühen Neuzeit (Castiglione, Gracián, Machiavelli, La Rochefoucauld), wobei deren Einsichten mit den Wissensbeständen der soziologischen Klassiker (Simmel, Weber, Durkheim, Mauss, Plessner, Goffman) verknüpft werden.

    Soziologie und Sozialpsychologie stellen viele Erkenntnisse über soziale Beziehungen bereit, wobei sie die Sozioprudenz für den Alltag nutzbar machen will. Das Buch „Sozioproduenz – Sozial klug handeln“ von Clemens Albrecht führt anhand zahlreicher Beispiele und Übungen, die von Studierenden entwickelt und erprobt wurden, in die Kunst des sozial klugen Handelns ein und stellt dabei auch die Theorien soziologischer Klassiker zu Themen wie Geselligkeit, Gabe oder Geheimnis vor.

    Literatur

    Fischer, Joachim & Albrecht, Clemens (2018). Soziologie als „Sozioprudenz“. Soziologie. Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, 47, 74-83.


    Impressum ::: Datenschutzerklärung ::: Nachricht ::: © Werner Stangl :::

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert