Demokrit
Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft.
Seneca
Um den vollen Wert des Glücks zu erfahren,
brauchen wir jemand, um es mit ihm zu teilen.
Mark Twain
Die drei Voraussetzungen des Glücks sind Dummheit,
Selbstsucht und eine stabile Gesundheit,
wobei die anderen beiden unnütz sind,
sofern es an der Dummheit mangelt.
Gustave Flaubert
Glück ist, seinen Anlagen gemäß verbraucht zu werden.
Frank Wedekind
Die meisten Menschen machen das Glück zur Bedingung.
Aber das Glück findet sich nur ein,
wenn man keine Bedingungen stellt.
Artur Rubinstein
Das Vergnügen ist die Verpackung des Glücks.
Tom Wolfe
Das Glück kommt lautlos, aber man hört, wenn es geht.
Annemarie Selinko
Ricarda Huch
die einem nicht zugestoßen sind.
Paul Hörbiger
aus den schönen und den negativen Momenten zusammen.
Elke Heidenreich
von denen die meisten nie eingetreten sind.
Michel de Montaigne
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben
mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Desiderius Erasmus von Rotterdam
Françoise Sagan
Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.
Wilhelm Busch
François Lelord
Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind.
Albert Schweitzer
Gerd Ruge
Daniel Spitzer
Vorbemerkung: Das Glück hat die kulturellen Vorstellungswelten der Menschen tiefgreifend beeinflusst und ist heute im Alltag präsent bis über die Grenze des Erträglichen hinaus. Glück ist zu einem grundlegenden Bestandteil dessen geworden, wie Menschen sich selbst und die Welt verstehen und deuten. Damit ging allerdings ein Bedeutungswandel einher, der Glück als interne Ressource mehr oder minder von den Menschen abkoppelte und die Machbarkeit bzw. Herstellbarkeit durch externe Faktoren in den Mittelpunkt rückte.
Obwohl es innerhalb der Psychologie kein klar abgrenzbares Konstrukt von Glück gibt, wird in manchen theoretischen Ansätzen direkt oder indirekt auf das Glück Bezug genommen. Vor allem im Rahmen der derzeit prominenten Positiven Psychologie spielt Glück eine wichtige Rolle. Die Situationen und Ereignisse, die Menschen glücklich machen, können sehr verschieden sein, und zwar genau so verschieden wie das, was Menschen bei einem Glücksgefühl empfinden. Bei einigen kribbelt es im Bauch (die berühmten „Schmetterlinge“), bei anderen klopft das Herz schneller, manche beginnen zu lachen, anderen steigen vor Glück die Tränen in die Augen, manche werden von einer Hitzewelle überrollt, andere bekommen eine Gänsehaut.
Psychologen betrachten Glück als eine extrem starke positive Emotion, als einen vollkommenen, dauerhaften Zustand intensivster Zufriedenheit. Diese Emotion spiegelt ein inneres Geschehen wider bzw. wird von diesem begleitet: Im Mittelhirn liegt das Belohnungszentrum, das das Glückshormon Dopamin auschüttet, das über Nervenzellen in das Vorder- und Frontalhirn geleitet wird. Das hat zur Folge, dass das Gehirn besser funktioniert, dass man aufmerksamer wird und auf diese Weise auch gleich lernt, was gut und positiv ist. Dopamin ist auch im Wesentlichen für die Vorfreude verantwortlich, denn es bringt Menschen dazu, immer wieder jene Dinge zu tun, die sie einmal erfreuen haben. Neben dem Botenstoff Dopamin produziert der Körper in einer solchen Stimmung aber auch Serotonin, das sich positiv auf das Schmerzempfinden auswirkt und insgesamt eine stimmungsaufhellende Wirkung ausübt. Noradrenalin lenkt zusätzlich die Aufmerksamkeit und steigert die Motivation. Das Kuschelhormon Oxytocin hingegen stärkt das Vertrauen und fördert soziale Bindungen. Hinzu kommen die Endorphine, also die körpereigenen Opiate, die den Menschen in eine Art Rauschzustand versetzen, aber auch als körpereigenes Schmerzmittel fungieren und aufputschend wirken, indem sie Erschöpfungssymptome unterdrücken. Glück ist oft auch ein Zustand absoluter Harmonie, den Menschen erreichen, wenn sie in ihrem augenblicklichen Tun aufgehen, sodass alles rund um sie herum einschließlich der Zeit verblasst und keine Rolle mehr spielt (siehe auch Flow).
- Glück des Wollens: wenn Menschen nach etwas streben, stellt Dopamin eine Belohnung in Aussicht, während körpereigenes Endorphin sogar Euphorie auslösen kann.
- Glück der Vermeidung: wenn Menschen Bedrohungen entgehen bzw. diese glücklich überstehen, führt ein sinkender Cortisol- und Adrenalinspiegel zu einem Erlebnis der Entspannung.
- Glück des Daseins: wenn Menschen besitzen, was sie brauchen, sorgt das körpereigene Morphin für Zufriedenheit und Serotonin für das Gefühl der Beruhigung.
- Glück der Bindung: wenn sich Menschen anderen nahe und verbunden fühlen, ist das auf Oxytocin zurückzuführen.
Das Gehirn sorgt aber auch dafür, dass Glücksgefühle nach einiger Zeit wieder abflauen, denn es ist für einen Organismus nicht sinnvoll, andauernd glücklich zu sein. Zwar streben Menschen immer wieder danach, Glück zu erleben, doch da es auch zur Gewohnheit werden kann, braucht der Mensch immer wieder auch neue Situationen und Umstände.
Experten der Amerikanischen Psychologischen Gesellschaft haben „Glücksfaktoren“ zusammengetragen, für die es gute wissenschaftliche Belege gibt:
- Gute Beziehungen zu Angehörigen, Freunden und anderen pflegen
- Sich realistische Ziele setzen und sie ansteuern
- Problemen nicht aus dem Weg gehen
- Schicksalsschläge als Chance dafür nutzen, das eigene Selbst zu stärken
- Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken
- Auch bei extrem belastenden Ereignissen die langfristige Perspektive im Blick behalten
- Gefühle und Bedürfnisse ernst nehmen
Es muss auch immer in Betracht gezogen werden, dass sich Glücksgefühle im Laufe des Lebens verändern, wobei Glück einem natürlichen Reifungsprozess unerliegt, wenn etwa im Alter flüchtige Momente nicht mehr so wichtig sind. Ab etwa sechzig Jahren steigt die durchschnittliche Zufriedenheit, obwohl in dieser Zeit die Belastungen durch Schicksalsschläge, körperliche und geistige Einbußen und Krankheiten zunehmen.
Das Streben nach Glück ist bekanntlich bereits im Gründungsdokument der USA als individuelles Freiheitsrecht (Pursuit of Happiness) festgeschrieben. Das mittelhochdeutsche Wort „Gelücke“ bezeichnete die Art, wie etwas gut ausgeht, ohne dass der Glückliche etwas dazutun musste, es passierte einfach, eben „Glück gehabt!“.
Negative Seiten des Strebens nach Glück
Kim & Maglio (2018) haben in einer Untersuchung gezeigt, wie die explizite Suche nach Glück zu Unzufriedenheit und Stress führen kann, denn die Suche nach dem Glück führt häufig dazu, dass die Suchenden durch ihre eigenen Ansprüche unter Zeitdruck geraten. Wer unbedingt zufriedener werden will, entwickelt bald das Gefühl, dass ihm nicht ausreichend Zeit für jene Aktivitäten zur Verfügung steht, die zu diesem Ziel führen können. Menschen, die dem Glück verkrampft nachlaufen, geraten dabei in eine Spirale des Scheiterns, in der immer verbissener gearbeitet werden muss, um das Glück zu erreichen. Solche Menschen geraten in eine negative Denkspirale, die in der Folge die Entstehung zahlreicher psychischer Erkrankungen begünstigt. Versuchspersonen einer Untersuchung (Ford et al., 2017), die sich grämten, weil sie sich in einer Prüfungssituation schlecht fühlten, und die ihre negative Emotionen von sich schoben, fühlen sich sich deutlich gestresster als jene Probanden, die ihre schlechte Laune einfach akzeptierten, ohne sich dafür selber zu verurteilen.
In einer multinationalen Studie (40 Länder; 7443 Teilnehmer) untersuchten Dejonckheere et al. (2022), wie der gesellschaftliche Druck, glücklich und nicht traurig zu sein, emotionale, kognitive und klinische Indikatoren des Wohlbefindens auf der ganzen Welt beeinflusst, und untersuchten, wie sich diese Beziehungen in Abhängigkeit von den nationalen Glücksniveaus der Länder unterscheiden (erhoben im World Happiness Report). Obwohl sich für ein durchschnittliches Land negative Assoziationen zum Wohlbefinden ergeben, variiert die Stärke dieser Beziehungen von Land zu Land, wobei der von den Menschen empfundene gesellschaftliche Druck, glücklich und nicht traurig zu sein, besonders in Ländern mit einem höheren Weltglücksindex mit schlechtem Wohlbefinden verbunden ist. Zumindest gibt es einen korrelativen Zusammenhang zwischen der Bewertung sozialer Emotionen und dem individuellen Wohlbefinden, sodass ein hohes nationales Glücksniveau für einige Menschen Nachteile haben kann. Die Ergebnisse legen jedenfalls nahe, dass das Glück innerhalb eines Landes, auch wenn es im Schnitt als glücklich gilt, sehr ungleich verteilt sein kann, wobei die von den weniger glücklichen Menschen empfundene Diskrepanz zur glücklichen Norm die Ungleichheit langfristig noch weiter verstärken könnte.
Ist Glück zum Statussymbol verkommen?
Die Schriftstellerin Ildikó von Kürthy antwortete in einem Interview auf die Frage nach ihrem Glücksrezept:
Da gibt es kein Rezept und Glück im Übrigen auch nicht. Überhaupt finde ich diese permanente Suche danach nicht nur unnütz, sondern sogar fatal, denn damit vermittelt man den Leuten, dass sie auch noch selbst schuld daran seien, wenn das Glück nicht und nicht kommt. Es gibt auch keine glückliche Ehe. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin gerne, aber nicht glücklich verheiratet. Wie in jeder Beziehung gibt es auch bei uns Höhen und Tiefen: Mein Mann ist kein Prinz, meine Söhne sind nicht perfekt.
*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Glücksdiktat findet sich in dem gleichnamigen Buch von Eva Illouz und Edgar Cabanas, denn sie sehen, dass Glück eine Art Lifestyle geworden ist, denn wer kein Glück hat, ist selber schuld. Glück ist individualistisch und konsumorientiert geworden, und wirft die Menschen letztlich immer auf ihr Innenleben zurück, d. h., permanent sollen sie auf ihre Gefühle, Gedanken, Empfindungen usw. hören. Das ist aber eine sehr konservative Idee, die letztlich sagt, man kann sein Leben einfach dadurch ändern, dass man sich selbst ändert und nicht die Verhältnisse, in denen man lebt. Die Positive Psychologie hat sich seit den 1990er-Jahren mit ihren Lehren von Selbstwirksamkeit, Achtsamkeit und der Transformation negativer Gefühle sogar im akademischen Feld etablieren können, und formte im Verbund mit Glücksforschung und Glücksökonomie Glück zu einer steuerbaren, berechenbaren und vor allem verkäuflichen Phänomen. Dieser Prozess wurde nach Ansicht der beiden Autoren methodisch von Stimmungsanalysen und digitaler Selbstvermessung, bildgebenden Verfahren in der Hirnforschung und Big Data gestützt. Dadurch wurde Glück zum messbaren Gegenstand einer ganzen Industrie. Vor allem geht es um die Auswirkungen dieses Phänomens auf die Gesellschaft, denn wenn Glück höchst individualistisch aufgefasst wird, wird es als solches aber zugleich zum Index des gesellschaftlichen Gemeinwohls, sodass etwa Sozialabbau leicht zu rechtfertigen ist. Soziale Verantwortung, Empathie oder gesellschaftskritisches Denken gehen in diesem Prozess verloren, der selbst nur immer mehr Unglück erzeugt. Hinzu kommt, dass der neue Psychobürger gerade deshalb glücklich ist, weil er seine Gefühle im Griff hat, sich im personal branding seinem authentischen Selbst anzunähern glaubt oder nach persönlicher Optimierung strebt. Wer glücklich ist, ist selbst dafür verantwortlich, und wer leidet eben auch, denn wenn man Glück als eine Wahl versteht, dann wird auch das Leiden zu einer Wahl, denn dann leidet man entweder, weil man leiden möchte, oder, weil man es verdient hat, weil man eben nicht alles dafür tut, dieses Leid zu überwinden.
Wer sich so richtig unglücklich machen möchte, der muss nur ganz verbissen darauf achten, dass er glücklich wird: am besten zu zweit, da stellt sich das Unglück gleich doppelt ein.
Diesen Satz stellt der Soziologe Anselm Eder seinem lesens- und überdenkenswerten Essay „Über das Glück zu zweit und das einsame Unglück“ voran.
Kulturabhängigkeit des Glücks
Die überwiegende Mehrheit der kulturübergreifenden Studien über Glück verwenden ein westlich orientiertes Maß des Glücks – meist in Form von standardisierte Fragebögen bzw. Glücksskalen -, und es als eine egozentrische bzw. von anderen Menschen unabhängige Emotion konzeptualisiert. Diese Glückstests wurden in westlichen Ländern entwickelt und spiegeln daher die westlich-protestantisch geprägte Einstellung, dass Glück mit persönlichem Erfolg zusammenhängt und mit starken positiven Gefühlen einhergeht. Doch es ist fraglich, wie universell einsetzbar solche Tests sind, denn Forschungen aus östlichen Kulturen, insbesondere aus Japan, konzeptualisieren Glück als einen zwischenmenschlichen Aspekt, der Harmonie und Verbundenheit mit anderen Menschen betont. Gardiner et a. (2020) haben in einer Studie überprüft, inwieweit westliche, individuell orientierte Glückstests und asiatische, gemeinschaftsorientierte Glückstests das Glücksniveau in kulturell sehr unterschiedlichen Ländern der Welt zutreffend erfassen, und dabei die amerikanische Glücksskala Subjective Happiness Scale mit der in Japan entwickelten Interdependent Happiness Scale verglichen. Man überprüfte dabei die interne Konsistenz der Skalen, wobei sich zeigte, dass der amerikanische Glücktest vor allem für Menschen aus westlichen Ländern zuverlässig das Glück abbildete, während im asiatischen Raum der japanische Test genauere Ergebnisse erzielte, doch nur in den USA und Japan waren die Unterschiede eher gering. Dieses Ergebnis war insofern überraschend, als üblicherweise die USA und Japan als die prototypischen Länder gelten, wenn es darum geht, kulturelle Unterschiede in der Psychologie des Glücks zu betonen. In Ländern des westlichen Kulturkreises zeigte sich für die Glücksskala eine deutliche Korrelation zwischen hohen Glückswerten und Faktoren wie Wohlstand, Bildung und geringem Bevölkerungswachstum, während die japanische Skala eine geringere Schwankungsbreite aufwies und in allen Ländern ungefähr ähnlich zuverlässig ist. Das mit dieser japanischen Skala gemessene Glück korrelierte auch weniger mit anderen, landesbezogenen Faktoren. Die geringste Zuverlässigkeit wiesen aber beide Tests in Afrika und im Mittleren Osten auf, was auf Unterschiede dieser Kulturen hinweist, und die sich demnach in Bezug auf Glück deutlich von denen in westlichen Ländern und dem asiatischen Raum unterscheiden. Diese Studie bestätigt erneut, dass Glück in hohem Maße davon abhängt, wo jemand lebt.
„Glück ist, wenn das Gehirn die Klappe hält„.
Kurioses: Seit Gründung der Yale-Universität in New Haven haben sich noch nie so viele StudentInnen für einen Kurs angemeldet, wie für den Kurs „Psychologie und ein gutes Leben“ der Psychologin Laurie Santos. Nach ein paar Tagen waren es dreihundert Anmeldungen, drei Tage später hatte sich die Zahl schon verdoppelt, und mittlerweile sind es fast 1200 Anmeldungen. Offenbar wollen Studierende glücklicher sein und ihre Kultur und ihr Verhalten verändern. Nach Ansicht der Psychologin hätten in der Schule viele StudentInnen ihr persönliches Wohlbefinden und Glück zugunsten des Abschlusses vernachlässigt, woraus jetzt ein gesteigerte Interesse an einem glücklichen Leben resultiert. Dazu Santos: „Psychologie und das gute Leben ist ein Seminar, dass wirklich die Forschung darauf anwendet, wie man ein blühenderes Leben führt, das einen etwas froher macht. Wir beschäftigen uns zuerst mit einigen Missverständnissen zum Thema. Interessanterweise legt die Wissenschaft nahe, dass wir nach einigen Dingen streben, von denen wir denken, sie machten uns glücklich. Diese Sachen erfüllen uns aber gar nicht so sehr mit Zufriedenheit wie erwartet. (…) Glücksgefühle erregten eher Faktoren wie soziale Bindungen, Bewegung, Meditationsübungen oder ausreichend Schlaf. (…) Dabei helfen dann sicher auch die Hausaufgaben, die es hier gibt, wie mehr Dankbarkeit zu zeigen, bewusst freundlich zu handeln oder soziale Beziehungen auszubauen.“
Wussten Sie, dass es einen Welt-Glücksbericht der UNO gibt, in dem Finnland, gefolgt von weiteren skandinavischen Ländern, an der Spitze steht? Diesen gaben im Jahr 2012 die Vereinten Nationen zum ersten Mal als einen weltweiten Bericht zum Glücksempfinden der Menschen heraus, den World Happiness Report, der in der Folge dann jährlich vom Sustainable Development Solutions Network veröffentlicht wird. Der Bericht enthält Ranglisten zur Lebenszufriedenheit in verschiedenen Ländern der Welt und Datenanalysen aus unterschiedlichen Perspektiven, also die Gründe für Glück und Unglück sowie politische Folgerungen, die durch Fallstudien belegt werden. Die Berichte nutzen Daten des Gallup World Poll, wobei jeder Report allgemein zugänglich ist und von der Website des World Happiness Report heruntergeladen werden kann. In den Berichten beschreiben Experten unterschiedlicher Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie, Umfrageanalyse und Statistik, wie das Messen des Wohlbefindens effektiv genutzt werden kann, um den Fortschritt von Nationen zu erfassen. In diesem Bericht schneiden die nordischen Länder nicht nur wegen des materiellen Wohlstands gut ab, sondern es handelt sich bei diesen Ländern um politisch stabile Demokratien. Das Gefühl, mitbestimmen zu können und viele Freiheiten zu haben, ist für die Menschen offenbar sehr wichtig, ebenso, dass man seine Meinung äußern und das Leben größtenteils so gestalten kann, wie es einem entspricht, durchaus auch abseits von gesellschaftlichen Normen. Auf dem Happy-Planet-Index, einer anderen Glücksrangliste von Ländern, rangiert Costa Rica auf Platz eins, denn für lateinamerikanische Verhältnisse ist das Land relativ sicher, stabil und wohlhabend, wobei auch der Zusammenhalt zwischen den Menschen gut funktioniert. Enge Beziehungen mit gegenseitiger Unterstützung wirken sich bekanntlich positiv auf die Gesundheit aus, während Einsamkeit krank macht. In diesen Index hat auch der ökologische Fußabdruck Gewicht, indem er auch den Einfluss erfasst, den ein Land auf das Wohlergehen der Erde hat.
Link: https://worldhappiness.report
In welchem Lebensalter ist die subjektiv empfundene Glücklichkeit am geringsten?
In einer im Journal of Economic Behavior & Organization publizierten Studie wurden die Daten von insgesamt 14 Millionen Menschen aus 40 europäischen Ländern, den USA sowie 168 Ländern des Gallup World Polls analysiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Menschen im Alter von 49 Jahren am unglücklichsten sind. Diese Erkenntnis stützt die These einer Midlife-Crisis, die von zahlreichen Menschen durchlebt wird. Nach dem 49. Lebensjahr ist jedoch eine Zunahme der Glückseligkeit zu verzeichnen. Die Wissenschaftler führen dies auf eine Hinterfragung unrealistischer Ziele und eine erneute Konzentration auf wesentliche Aspekte zurück. Des Weiteren wird im Alter die Wertschätzung für die eigene Gesundheit größer. Die Studie belegt, dass das Glücksempfinden im Verlauf des Lebens Schwankungen unterliegt, mit zunehmendem Alter jedoch ansteigt (Stangl, 2024).
Seit 2011 erfasst die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung jährlich die Lebenszufriedenheit im „Better Life Index“ und gibt Tipps, wie Regierungen ihre Bürger glücklicher machen können, wobei auch der 20. März zum Weltglückstag ernannt wurde.
Asai et al. (2018) haben auf der Onlineplattform Mechanical Turk untersucht, welche Quellen des Glücks es für die dort beteiligten Menschen gibt. 46 Prozent der Antworten beschrieben Momente, in denen Mitmenschen die Hauptrolle spielten, mehrheitlich die Familie, wobei Ehefrau und Ehemann dabei gleichauf lagen, ebenso Sohn und Tochter. Auf den nächsten Plätzen folgen Augenblicke rund um die Aktivitäten Essen (16 Prozent) und Arbeit (14,5), erst danach kommen Unterhaltung (Filme, Computerspiele), Sport und Einkaufen. Knapp fünf Prozent nannten auch Glücksmomente mit ihren Haustieren, wobei Hunde doppelt so oft genannt wurden wie Katzen.
Nach Ansicht mancher Experten gibt es Menschen, die eine Prädisposition zum Unglücklichsein besitzen, weil sie im Gehirn genetisch bedingt weniger Dopamin oder Serotonin ausschütten als andere bzw. weniger Rezeptoren dafür. Verstärkt wird eine solche Tendenz etwa durch Eltern, die immer unzufrieden sind, sodass Kinder durch Modelllernen diese Haltung übernehmen. In der medial-digitalen Gesellschaft werden auch permanent Muster präsentiert, die für die meisten unerreichbar sind, wobei diese vor allem junge Menschen beeinflussen, denn sie stellen sich vor den Spiegel und sind unglücklich, weil sie nie so schlank, so schön, so reich sein werden wie die präsentierten Vorbilder.
Übrigens gibt es sogar ein Braunschweiger Glückstraining, das am Institut für Pädagogische Psychologie entwickelt wurde. Dieses Training zur nachhaltigen Erhöhung des Glücksempfindens wurde in verschiedenen Varianten getestet und 2018 in einer Evaluationstudie bei Lehrkräften präsentiert. Das Training ließ sich mit insgesamt nur zehn Stunden Präsenzzeit an drei Terminen und etwa vier Stunden eigenständiger Übungszeit im Verlaufe von fünf Trainingswochen gut in die schulische Weiterbildung integrieren und sorgte für eine nachhaltige Steigerung des subjektiven Wohlbefindens der Teilnehmenden, die auch Monate nach dem Training noch glücklicher sind als vorher.
Link zur Anmeldung auf der Interessentenliste für Glückstrainings und Positive Psychologie.
Nach einer Pressemeldung vom 7. Oktober 2022 aus Niedersachsen steht an sechzehn Braunschweiger Grundschulen nach den Herbstferien vorübergehend auch Glücksunterricht auf dem Stundenplan. Anlass ist ein Forschungsprojekt des Instituts für Pädagogische Psychologie der Technischen Universität Braunschweig, bei dem Forscherinnen und Forscher mit einem Lehrplan rund um Glück das Thema in die Lehrkräfteausbildung integrieren und die Auswirkungen wissenschaftlich untersuchen wollen. 35 Lehramtsstudierende sollen die Glücksstunden in einer ersten Phase bis Januar für rund 300 Schülerinnen und Schüler unterrichten. „Erkenntnisse aus dem Fachgebiet der Positiven Psychologie legen nahe, dass Menschen mit einem hohen Wohlbefinden unter anderem kreativer und produktiver sind, besser Probleme lösen können, ein stärkeres Immunsystem und eine höhere Widerstandskraft gegen psychische Beanspruchungen aufweisen“, sagte Glücksforscher Tobias Rahm. In den Schulstunden soll es etwa darum gehen, welche Gefühle wertvoll sind und wie man mehr davon haben kann. Weitere Themen sollen zudem Hilfsbereitschaft, Achtsamkeit, Entspannung und Perspektivwechsel sein. In einer Stunde zur Dankbarkeit ist demnach etwa geplant, dass sich Schülerinnen und Schüler Postkarten mit Komplimenten schicken. Familien sollen in den Glücksunterricht mit wöchentlichen Informationsbriefen einbezogen werden.
Sind wir glücklich, weil wir gut sind, oder sind wir gut, weil wir glücklich sind?
Victor Hugo
Happy Habits – dem Leben eine positive Richtung geben – In acht Wochen glücklicher werden
Die Universität Zürich hat 2021 einen achtwöchigen Online-Kurs auf die Beine gestellt, der gleichsam Selbsttraining und Forschungsgegenstand ist. Bisher haben rund 2000 Personen aus dem deutschsprachigen Raum mit dem Training begonnen. Das Programm «Happy Habits» führt Teilnehmende online acht Wochen lang begleitet durch verschiedene Übungen und Fragebogen, die zum Ziel haben, das Wohlergehen zu steigern. Zwar ist das primäre Ziel, anhand eines breiten Datensatzes an Teilnehmenden aus dem ganzen deutschsprachigen Raum herauszufinden, ob ein solches Programm tatsächlich glücklicher macht, doch wendet man in diesem ProgrammÜbungen und Fragebogen an, die wissenschaftlich bereits erwiesenermassen einen positiven Effekt auf die Zufriedenheit haben können. Für das Programm kann sich jede Person ab 18 Jahren anmelden, die nicht bereits in psychotherapeutischer Behandlung ist, wobei das Programm kostenlos ist und die Ergebnisse anonym bleiben. Die Teilnehmenden erhalten nach Abschluss des Trainings viele Erkenntnisse und auch Rückmeldungen, um langfristig etwas im Alltag verändern zu können. Das Programm ist aufbauend gestaltet, d. h., die Teilnehmenden können einen Bereich ihres Lebens angehen, in welchem sie Entwicklungspotenzial sehen und daran konkret arbeiten. Der Aufwand ist zwar mit durchschnittlich 15 Minuten pro Tag nicht allzu groß, trotzdem braucht es aberDurchhaltewillen und Stetigkeit. Zwar zeigen auch kurzzeitige Interventionen eine gewisse Wirkung, doch Gewohnheiten bräuchten ihre Zeit. Die acht Wochen zielen deshalb darauf ab, dass die positive Veränderung auch integriert und beibehalten werden kann.
Alle Informationen unter https://happyhabits.ch
Siehe auch Kurzfristiges und langfristiges Glück aus der Perspektive des Gehirns!
Literatur
Asai, Akari, Evensen, Sara, Golshan, Behzad, Halevy, Alon, Li, Vivian, Lopatenko, Andrei, Stepanov, Daniela, Suhara, Yoshihiko, Tan, Wang-Chiew & Xu, Yinzhan (2018). HappyDB: A Corpus of 100,000 Crowdsourced Happy Moments, http://adsabs.harvard.edu/abs/2018arXiv180107746A.
Dejonckheere, Egon, Rhee, Joshua J., Baguma, Peter K., Barry, Oumar, Becker, Maja, Bilewicz, Michał, Castelain, Thomas, Costantini, Giulio, Dimdins, Girts, Espinosa, Agustín, Finchilescu, Gillian, Friese, Malte, Gastardo-Conaco, Maria Cecilia, Gómez, Angel, González, Roberto, Goto, Nobuhiko, Halama, Peter, Hurtado-Parrado, Camilo, Jiga-Boy, Gabriela M., Karl, Johannes A., Novak, Lindsay, Ausmees, Liisi, Loughnan, Steve, Mastor, Khairul A., McLatchie, Neil, Onyishi, Ike E., Rizwan, Muhammad, Schaller, Mark, Serafimovska, Eleonora, Suh, Eunkook M., Swann, William B., Tong, Eddie M. W., Torres, Ana, Turner, Rhiannon N., Vinogradov, Alexander, Wang, Zhechen, Yeung, Victoria Wai-lan, Amiot, Catherine E., Boonyasiriwat, Watcharaporn, Peker, Müjde, Van Lange, Paul A. M., Vauclair, Christin-Melanie, Kuppens, Peter & Bastian, Brock (2022). Perceiving societal pressure to be happy is linked to poor well-being, especially in happy nations. Scientific Reports, 12, doi:10.1038/s41598-021-04262-z.
Ford, B. Q., Lam, P., John, O. P. & Mauss I. B. (2017). The Psychological Health Benefits of Accepting Negative Emotions and Thoughts: Laboratory, Diary, and Longitudinal Evidence. J Pers Soc Psychol, doi: 10.1037/pspp0000157.
Gardiner, Gwendolyn, Lee, Daniel, Baranski, Erica & Funder, David (2020). Happiness around the world: A combined etic-emic approach across 63 countries. Public Library of Science, doi:10.1371/journal.pone.0242718.
Kim, A. & Maglio, S. (2018). Vanishing time in the pursuit of happiness. Psychonomic Bulletin & Review, doi:10.3758/s13423-018-1436-7.
Schneider, Achim G. (2016). Was ist Glück? Apotheken Umschau vom 29.03.2016
Stangl, W. (2022, 22. Februar). Der Druck, glücklich zu sein, macht manche Menschen unglücklich . Stangl notiert ….
https:// notiert.stangl-taller.at/zeitgeistig/der-druck-gluecklich-zu-sein-macht-manche-menschen-ungluecklich/
Stangl, W. (2023, 24. Oktober). Ist Glück zum Statussymbol verkommen? Stangl notiert ….
https:// notiert.stangl-taller.at/kritisches/ist-glueck-zum-statussymbol-verkommen/.
Stangl, W. (2022, 8. Oktober). Glücksunterricht. Pädagogik-News.
https:// paedagogik-news.stangl.eu/gluecksunterricht.
http://arbeitsblaetter-news.stangl-taller.at/was-ist-glueck/ (11-12-12)
Stangl, W. (2023, 3. Dezember). In Bhutan gibt es einen Glücksminister. Stangl notiert ….
https://notiert.stangl-taller.at/zeitgeistig/in-bhutan-gibt-es-einen-gluecksminister/.
Stangl, W. (2024, 12. September). Was ist Glück? arbeitsblätter news.
https://arbeitsblaetter-news.stangl-taller.at/was-ist-glueck/.
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/usa-elite-uni-yale-studenten-stuermen-gluecksvorlesung-a-1190733.html (18.02-01)
https://de.wikipedia.org/wiki/World_Happiness_Report (17-12-12)
Bildquelle: http://hamina.blog.de/2011/10
40 Prozent genetische Veranlagung + 10 Prozent Lebensereignisse + 50 Prozent Mindset und Gewohnheiten.
Quelle: https://www.brigitte.de/liebe/persoenlichkeit/psychologie–wie-dein-gehirn-typ-ueber-dein-gluecksempfinden-entscheidet-13173866.html
Im Juni 2012 wurde der Internationale Tag des Glücks von der UN-Hauptversammlung beschlossen, seit 2013 wird er weltweit am 20. März begangen. Im Zuge der positiven Psychologie wurde auch das Glück stärker in den Fokus genommen. Die Forscher fanden heraus, dass Glück ungefähr zur Hälfte genetisch bedingt ist. Auch die Grundbedürfnisse müssen erfüllt sein, damit sich Glück entfalten kann. Zu 40 Prozent ist Glück lernbar: Den positiven Dingen im Alltag Aufmerksamkeit schenken ist ein Schlüssel dazu. Für eine dauerhafte Zufriedenheit sind menschliche Beziehungen sehr wichtig. Kreative Betätigung, etwas lernen oder unternehmen machen glücklicher als ein neues Auto, dessen Effekt recht schnell verpufft. Auch Sport sorgt dafür, dass der Körper Glückshormone ausschüttet. Das 2012 in Mannheim gegründete Ministerium für Glück und Wohlbefinden ruft am diesjährigen Glückstag dazu auf, mit Straßenkreide frohe Botschaften und Stimmungen zu verbreiten.
Das ständige Streben nach dem Glück kann auf Dauer sogar unglücklich machen, denn über die Zeit verfestigt sich das Gefühl, dass unser Leben hier ist, während die Dinge, die wir für ein gutes Leben brauchen, dort drüben oder in der Zukunft liegen. Immer außerhalb unserer Reichweite. Diese Einstellung abzustreifen, ist aber leichter gesagt als getan, denn Menschen sind sehr schlecht darin zu wissen, was gut für sie ist. Glück wird oft wie ein Preis gesehen, den man sich erarbeiten oder gewinnen kann und dann sein Leben lang behält, was natürlich nicht funktioniert.
Robert Waldinger & Marc Schulz: „The Good Life“.
Maike van den Boom, Autorin des Buches „Wo geht’s denn hier zum Glück?: Meine Reise durch die 13 glücklichsten Länder der Welt und was wir von ihnen lernen können„, hält fünf Tipps parat, mit denen man in schweren Zeiten für Optimismus sorgen kann.
Positiv reden! „Unser Gehirn ist fantastisch, denn wie die Gehirnforschung zeigt, bleibt es unser Leben lang formbar. Vor allem wird es durch unser Denken geformt. Wir können also unsere neuronalen Trampelpfade selbst anlegen! Immer, wenn wir uns auf etwas Negatives fokussieren, einander erzählen, wie furchtbar alles ist, und eine negative Nachricht nach der anderen konsumieren, erlebt unser Gehirn die Ängste erneut. Der Trampelpfad wird langsam zur Autobahn. Eine Autobahn des Negativen. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig abzubiegen und den Fokus auf das Positive zu richten. Wann immer Sie mit anderen reden, versuchen Sie über Dinge zu reden, die gut sind. Meiden Sie Menschen, die ständig klagen und setzen Sie sich einen Zeitrahmen für Neuigkeiten, zum Beispiel nur die Nachrichten am Morgen lesen oder schauen.“
Den Fokus ändern! „Das Problem mit dem Glück ist oft die Fokussierung auf nur einen Teilaspekt, ohne das Gesamtbild zu sehen. Corona scheint das einzige Thema zu sein. Es geht uns in Deutschland aber so gut wie noch nie in unserer Geschichte. Wir haben Essen, Elektrizität, ein Dach über dem Kopf, Frieden und die Möglichkeit, uns auch ohne vor die Tür gehen zu müssen, miteinander verständigen zu können. Die überwiegende Zahl von Ihnen hat einen Job, den sie gut finden? Vielleicht einen tollen Partner? Manche macht die Katze glücklich? Und Ihre Kinder sind auch gesund? Mein Tipp: Schwenken Sie öfter Ihre mentale Kamera. Was hilft, sind Dankbarkeitsübungen. Stellen Sie sich morgens den Wecker fünf Minuten eher und schreiben Sie auf, wofür Sie dankbar sind. Nehmen Sie sich die Zeit und stellen Sie sich den Menschen, das Ereignis oder die Vorfreude auf etwas Positives wirklich bildlich vor. Bei einer Woche Einsatz hebt sich Ihr Glücksgefühl für einige Wochen.“
Leben ordnen! „Viele von uns haben das Gefühl, gerade im Chaos zu versinken. Nicht nur durch tägliche Herausforderungen wie Homeschooling oder Homeoffice. Auch vage Zukunftsängste und konkrete Zweifel, ob das, was wir jetzt tun, überhaupt noch sinnvoll ist, plagen viele von uns. Machen Sie für sich allein oder als Familie ein großes Storyboard Ihres Lebens. Wir werden gerade so richtig durchgerüttelt. Das bedeutet, es ist eine gute Zeit, sich auch zurechtzurütteln. Kaufen Sie sich Zeitschriften, schneiden Sie die Bilder heraus, die Sie spontan ansprechen und kleben Sie sie an die Wand zu Ihren Visionen und Werten. Was wollen Sie sein? Als Partner, im Job, für die Gesellschaft, für Ihre Kinder und die Welt? Das gibt oft ungeahnte Klarheit und setzt viele positive Kräfte frei.“
Raus aus dem Haus! „Oder rauf auf den Hometrainer und die Yogamatte. Gut, das können wir nun wirklich von den super sportlichen Frischluft-Fanatikern des Nordens lernen. Schlechtes Wetter ist eine schlechte Ausrede und Akkus laden sich schließlich nur durch Bewegung auf. Glück und Gesundheit stehen in starker und positiver Beziehung zueinander. Sprich, je mehr Glück, desto mehr Gesundheit und anders herum, so die Wissenschaft. Personen, die ihre Gesundheit als gut bezeichnen, sind um 0,4 Punkte zufriedener als eine Person, die ihre Gesundheit als nur zufriedenstellend beschreibt. Das klingt wenig, ist aber ein Gefühlsunterschied einer Traumhochzeit. Also bewegen Sie sich! Egal wo und wie und in welche Richtung. Hauptsache nicht in Richtung Couch.“
Ein Glück kommt selten allein! „Eine der größten Gefahren von Corona ist die Einsamkeit. Bei Einsamkeit reagieren dieselben Hirnareale wie bei Gefahr, denn allein konnten wir in Zeiten der Säbelzahntiger nicht überleben. Wir reagieren deshalb auf das Gefühl des Ausgestoßen- und Abgeschnitten-Seins mit Stress. Und der kann auf Dauer das Immunsystem schwächen. Nutzen Sie also jede Möglichkeit des Kontakts. Auch während Corona. Treffen Sie sich unterm Fenster, verbinden Sie sich über digitale Medien, lächeln Sie jeden unter der Maske an, der Ihnen auf der Straße begegnet. Kümmern Sie sich um Kollegen, von denen Sie lange nichts mehr gehört haben. Eine der besten Übungen ist es auch, sich zu überlegen, für wen man dankbar ist. Schreiben Sie dieser Person einen Brief und lesen Sie ihn dann persönlich, zum Beispiel per Telefon, vor. Das ist ein wahrer Glücks-Booster, denn er macht nicht nur Sie selbst, sondern auch die andere Person glücklich.“
Quelle: https://www.vip.de/cms/weltglueckstag-fuenf-dinge-die-uns-jetzt-gluecklich-machen-4726489.html