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erfahrungsbasiertes Lernen

    Erfahrung ist der beste Lehrmeister. Nur das Schulgeld ist teurer.
    Thomas Carlyle

    Erfahrungsbasiertes Lernen ist ein didaktisches Modell, das auf der Annahme gründet, dass erst eine unmittelbare, praktische Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand einem Lernenden effektives, sinnstiftendes Lernen ermöglicht. Lernen setzt in diesem Modell eine konkrete Erfahrung mit Echtcharakter außerhalb artifizieller Lernumgebungen voraus. Erfahrungsbasierte Lehr- bzw. Lernarrangements sind eine Form situierten Lernens wobei der Lernende als Akteur im Mittelpunkt steht.

    Das Konzept des erfahrungsbasierten Lernens geht zurück auf die Pädagogik des Pragmatismus, vor allem auf John  Dewey, für  den Lernen  stets  eine  aktive,  reflexive  Auseinandersetzung  mit konkreten Erlebnissen voraussetzt. Problematische Situationen, deren Bewältigung eine Herausforderung für den Lernenden darstellt, sind der Ursprung von Lernprozessen. Erst die Reflexion, also das intensive Nachdenken über im Alltag auftretenden Problemsituationen führt nach Dewey zu lehrreichen Erfahrungen und somit zur Erweiterung des Wissens eines Menschen. Im Umkehrschluss kann Lernen in formalen Bildungssituationen wie etwa in der Schule nur dann effektiv sein, wenn das dort vermittelte abstrakte Wissen an konkrete individuelle Erfahrungen geknüpft wird.

    Die Ursprünge von allen problemorientierten Lernansätzen reichen bis in die Antike zurück, denn schon Sokrates zeigte, dass selbst scheinbar Unwissende von einer Fragestellung ausgehend schrittweise Lösungen für die schwierigsten Probleme finden können, wobei das Hinterfragen die Lernenden zum eigenständigen Problemlösen anregt und dabei verborgene Ressourcen aus ihnen herauslockt.


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