Zeitmanagement

Wer seiner Führungsrolle gerecht werden will, muss genug Vernunft besitzen, um die Aufgaben den richtigen Leuten zu übertragen, und genügend Selbstdisziplin, um ihnen nicht ins Handwerk zu pfuschen.
Theodore Roosevelt

Als Zeitmanagement bezeichnet man meist eine Methode des Selbstmanagements, das dazu befähigen soll, die zur Verfügung stehende Zeit so einzuteilen, dass alle wichtigen Aufgaben erledigt werden können. Typische Strategien sind dabei das Schreiben von Tages- und Aufgabenplänen, das Delegieren von Aufgaben und die Priorisierung der Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit. Daneben sind Motivation und Erfolgskontrolle wichtige Faktoren im Zeitmanagement, die meist durch ein Abhaken der Aufgaben realisiert werden, manchmal auch durch ein persönliches Belohnungssystem. Neben persönlichem Zeitmanagement kann in der Arbeits- und Organisationspsychologie unter dem Begriff auch professionelle Zeitwirtschaft verstanden werden, die eine Grundlage mancher Arten des Leistungsentgelts bilden, indem man arbeitsbezogene Zeitdaten ermittelt, aufbereitet und nutzt.

Siehe dazu im Detail Arbeitszeit, Zeitplanung und Zeitmanagement.


Hat Zeitmanagement auch negative Auswirkungen?

Ein Artikel in einer Frauenzeitschrift Brigitte befasste sich 2025 hingegen mit dem Konzept des Zeitwohlstands und wie dieser die psychische Gesundheit positiv beeinflussen kann. Entgegen der landläufigen Meinung, gutes Zeitmanagement führe zu einem stressfreien Leben, argumentiert man, dass gerade die ständige Kontrolle und Organisation der Zeit durch Uhren und Pläne zu Hektik und Druck führt. Man führt dabei fünf negative Folgen eines solchen Lebensstils an: die Entwicklung einer „temporalen Angst“ (ein ständiges Unbehagen über das Vergehen der Zeit), ein eingeschränktes Erleben der Gegenwart, die Schaffung einer Illusion von Kontrolle (die Ängste und Selbstzweifel schürt), die Hemmung der Kreativität sowie die Blockierung echter Verbindungen zu Mitmenschen, da Effizienzdenken auf Beziehungen übertragen wird.

Als Alternative schlägt man vor, sich am eigenen biologischen Zeitempfinden zu orientieren, was zu „Zeitwohlstand“ führt – dem Gefühl, genügend Zeit für bedeutungsvolle Dinge zu haben. Dieser Zustand wirkt sich laut Studien positiver auf die Psyche aus als materieller Wohlstand, da er stressresistenter, freundlicher und flexibler macht. Um Zeitwohlstand zu erreichen, werden konkrete Schritte vorgeschlagen: bewusst freigehaltene Lücken im Kalender, Meditation, das Ablegen des Handys in einen anderen Raum, das Vermeiden von Uhren im Blickfeld und das Beginnen von Aktivitäten ohne zeitliche Begrenzung, wann immer dies möglich ist.


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